Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2001 - 2006

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Drucksachen-Abteilung II (A) Ausgegeben am 19.03.2003

Eing. Dat. 13.03.2003

Nr. 446/ 52

 

Dez.:III

 

Bericht des Magistrats Nr. 063/03 vom 12.03.2003

 

Hochwasserschutz in Bieber verbessern
hier Stadtverordnetenbeschluss DS I (A) 446 vom 23.01.2003
Antrag CDU vom 08.01.2003(DS I (A) 446)

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 23.01.2003 beschlossen:

Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen und zu berichten, ob durch die erneute Anbringung von Schwemmgutgittern im oberirdisch verlaufenden Bachbett der Bieber, im Bereich zwischen Erlensteg und der Obermühle, die Hochwassergefahr durch den Bieberbach für den Ortskern von Bieber vermindert werden kann.

Hierzu berichtet der Magistrat wie folgt:

Den Einbau eines zusätzlichen Schwemmgutgitters im Bereich zwischen Erlensteg und der Obermühle hält der ESO nur bedingt für sinnvoll. Das Gitter könnte zwar vorab Schwemmgut abfangen, was zur Zeit direkt an den Rechen in der Bremer Straße angeschwemmt wird, und so dazu beitragen, dass die Überschwemmungsgefahr durch den Bieberbach bei etwas stärkeren Regenereignissen am Einlaufbauwerk Bremer Straße minimal gemindert wird.

Jedoch ist bei Starkregenereignissen im Einzugsgebiet des Bieberbachs eine Überflutung des angrenzenden Geländes trotz eines zusätzlichen Gitters nicht immer zu verhindern, da das Wasser bei sehr hohem Wasserstand des Baches um das Schwemmgutgitter läuft. Somit gelangt das Treibgut ungehindert zum Rechen des Einlaufbauwerks Bremer Straße und kann diesen in sehr kurzer Zeit zusetzen, was dann trotzdem zu den seit langem bekannten Überschwemmungen führen kann. Das angeschwemmte Treibgut stammt in den allermeisten Fällen von Ablagerungen in den an den Bach angrenzenden Kleingärten, d.h. der Kleingartenabfall siti.1 so nahe am Bach, dass dieser bei nur leicht erhöhtem Wasserstand abgespült und im Bach forttransportiert wird. Außerdem ist festzustellen, dass der Bieberbach auch schon bei etwas stärkerer Regenintensität schnell einen erhöhten Wasserspiegel hat, was zu großen Teilen auf die Regenwassereinleitungen der oberhalb von Bieber gelegenen Gemeinden zurückzuführen ist.

Um Überschwemmungen in Bieber vorzubeugen, hat der ESO seit Jahren einen Dienst eingerichtet, der auch außerhalb der normalen Arbeitszeit bei jedwedem Regenereignis den Rechen am Einlaufbauwerk Bremer Straße von Treibgut weitgehendst freihält.

Nach unserer Kenntnis hat es bereits vor mehreren Jahren ein Schwemmgutgitter in Höhe der Brücke an der Obermühle gegeben, das vom Verband eingebaut und auch unterhalten wurde. Der Ausbau des Gitters erfolgte vor einigen Jahren wiederum durch den Verband, da es in diesem Bereich starke Auskolkungen am Bachbett gab und somit das Gitter wirkungslos wurde.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Unterhaltung der Bieber sowie der Einbau und die Wartung des geforderten, zusätzlichen Rechens per Satzung vom Zweckverband zur Unterhaltung der Bieber zu betreiben ist, an den die Stadt Offenbach einen jährlichen Unterhaltungsanteil in Höhe von ca. 33.000,-- € auch für Maßnahmen, wie den Einbau und Wartung eines Gitters, zahlt. Ausgenommen hiervon sind die verrohrte Strecke sowie die dazu gehörenden Bauwerke (Ein- bzw.- Auslaufbauwerk mit Rechen) im Stadtteil Bieber. Diese müssen von der Stadt Offenbach am Main gewartet werden, wobei diese Arbeiten von der Stadt Offenbach auf die ESO GmbH übertragen worden sind.

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