Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2001 - 2006

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Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 08.02.2006

Eing. Dat. 08.02.2006

 

Nr. 970/1

 

 

 

 

Deutsch als Pflichtsprache auf dem Schulhof
Änderungsantrag CDU vom 08.02.2006, DS I (A) 970/1


Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird gebeten, gegenüber den Schulen der Stadt Offenbach freiwillige Vereinbarungen anzuregen, die die Schüler verpflichten, sich auf dem Schulgelände generell in deutscher Sprache zu verständigen.


Begründung:

Die Beherrschung der deutschen Sprache ist die erste Voraussetzung für den schulischen Erfolg aller Kinder, gleich welcher Nationalität, ob in- oder ausländischer. Denn nur ein Kind, das ausreichend Deutsch versteht und spricht, kann dem Unterricht folgen und sich an ihm beteiligen. Deshalb hat Hessen mit den Deutsch-Vorlaufkursen vor der Einschulung und Sprachangeboten für Eltern so großen Erfolg: Da die Kinder und Eltern, die daran teilnehmen, an Bildung und Selbstbewusstsein gewinnen. Deutsche Sprachförderung ist somit ein entscheidender Beitrag zur Integration.

 

Vor diesem Hintergrund ist es aber auch wichtig, dass Deutsch nicht nur im Unterricht, sondern auch während der unterrichtsfreien Zeit in der Schule und auf dem Schulgelände gesprochen wird. Denn die Beherrschung einer Sprache hängt sehr vom Gebrauch in alltäglichen Situationen ab. Deshalb haben Berliner Schulen, so die Herbert-Hoover-Realschule, eine freiwillige Vereinbarung getroffen, nach der auf dem Pausenhof bzw. in Pausen nur noch Deutsch gesprochen werden soll. Dies geschah nach einem breiten Abstimmungsprozess aller Beteiligten, Lehrer, Schüler und Eltern. Deren Erfahrungen damit sind sehr gut. 

 

Von diesen sehr guten Erfahrungen sollten auch die Schulen in unserer Stadt profitieren. Es geht um freiwillige Regelungen, die von Lehrern, Schülern und Eltern gemeinsam getragen werden. Mit dem Ziel, eine bessere Verständigung und Integration aller Nationalitäten in der Schule zu ermöglichen.