Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 10.01.2011

Eing. Dat. 23.12.2010

 

Nr. 672

 

 

Sanierung Umkleide- u. Sanitärbereich Atemschutzübungsstrecke,
Feuer- u. Rettungswache, Rhönstraße 10, 63071 Offenbach am Main
hier: Projekt- und Vergabebeschluss
Antrag Magistratsvorlage Nr. 477/10 (Dez. I, Amt 37) vom 22.12.2010, DS I (A) 672


Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

1. Der Sanierung des Umkleide- u. Sanitärbereiches der Atemschutzübungsstrecke
    in der Feuer- u. Rettungswache, Rhönstraße 10, 63071 Offenbach am Main
, auf
    der Grundlage der vom Architekturbüro Werkplan-Frankfurt, D. Schmidts,
    Offenbach a. M. erstellten und vom Revisionsamt geprüften Kostenberechnung,
    abschließend mit 336.000,00 € einschließlich Planungskosten, wird zugestimmt.

2. Der Vergabe der Architektenleistungen (Objektplanung für Gebäude) und der
    Fachplanungsleistungen (Haustechnik HLS und Elektro) der Leistungsstufe III,
    entspricht Leistungsphasen 4, 50% von 5+6 und 7-9, gemäß „Honorarordnung für
    Architekten und Ingenieure“ (HOAI) an das Architekturbüro Werkplan-Frankfurt, D.
    Schmidts, Sprendlinger Landstraße 38, 63069 Offenbach a.M. zum nachgeprüften
    Angebotspreis von brutto 44.860,36 € wird zugestimmt.

3. Die Mittel in Höhe von 336.000,00 € stehen im Haushalt 2010 und früher unter
    dem Sachkonto 61610000, Untersachkonto 13000.67530 „Bauunterhaltung“
    (Produkt 02.03.01) zur Verfügung.


Begründung:

Durch Grundsatzbeschluss vom 01.07.2010 DS I (A) 597 hat die Stadtverordnetenversammlung dem Projekt „Sanierung des Umkleide- u. Sanitärbereiches der Atemschutzübungsstrecke in der Feuer- u. Rettungswache, Rhönstraße 10, 63071 Offenbach am Main“ mit einem Kostenaufwand von 220.000,00 € zugestimmt.

 

Im Kellergeschoss der Feuer- u. Rettungswache ist eine Atemschutzübungsstrecke mit zugehörigem Umkleide- u. Sanitärbereich integriert. Der Umkleide- u. Sanitärbereich der Atemschutzübungsstrecke wird im Rahmen der nach Feuerwehrdienstvorschrift 7 jährlich pflichtigen Belastungsübungen durch die Einsatzdienstbeamten der Berufsfeuerwehr sowie die Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr genutzt. Außerdem wird der

Umkleide- u. Sanitärbereich im Rahmen von Atemschutzgeräteträgerlehrgängen der Feuerwehr Offenbach genutzt.

 

Der Sanitärbereich wird darüber hinaus von einem Teil der Beschäftigten im täglichen Wachbetrieb genutzt, da sich in unmittelbarer Nachbarschaft ein Spindraum für die Mitarbeiter des Tagdienstes und der Leitfunkstelle befindet. Die Gebäudesubstanz des Umkleide- u. Sanitärbereiches stammt aus der Errichterzeit der Feuer- u. Rettungswache im Jahre 1962 und wurde Anfang der 1970er Jahre in Eigenleistung auf den derzeitigen Ist-Zustand verändert. Der Umkleide- u. Sanitärbereich der Atemschutzübungsstrecke befindet sich in einem schlechten Zustand, was auf einen nutzungsbedingten Verschleiß, ein schadhaftes Abwassersystem sowie auf feuchtigkeitsbedingte Schäden aufgrund fehlender Lüftungseinrichtungen zurückzuführen sind.

 

Ziel der Planung ist es, den Umkleide- u. Sanitärbereich der Atemschutzübungsstrecke zu sanieren und den heutigen Ausbaustandards anzupassen. Hierzu soll der bestehende Funktionsbereich komplett entkernt und neu aufgebaut werden. Um zukünftig feuchtigkeitsbedingte Schäden im Sanitärbereich auszuschließen soll eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert werden. Im Rahmen der Sanierung ist es außerdem beabsichtigt, eine geschlechterspezifische Trennung des Umkleide- und Sanitärbereiches zu realisieren und eine WC-Anlage zu integrieren. Da der geplante Sanitärbereich im Kellergeschoss angeordnet ist und der Bestandskanal deutlich über dem Fußboden des Kellergeschosses liegt, ist für die Entwässerung eine Hebeanlage vorgesehen. Die Hebeanlage soll außerhalb des Gebäudes in einem Schachtbauwerk integriert werden, da das Kellergeschoss der Feuer- u. Rettungswache unterhalb des Grundwasserspiegels angeordnet ist.

 

Die Sanierung des Umkleide- u. Sanitärbereiches der Atemschutzübungsstrecke in der Feuer- u. Rettungswache gliedert sich in Abbruch- u. Rohbauarbeiten, Trockenbau- u. Malerarbeiten, Estricharbeiten, Fliesenarbeiten, Bodenbelagsarbeiten, Elektroinstallationsarbeiten, Heizungs-, Lüftungs- u. Sanitärarbeiten, Erdarbeiten, Abdichtungsarbeiten, Kanalarbeiten, Pflasterarbeiten.

 

Die resultierende Kostensteigerung gegenüber dem Ansatz der Kostenschätzung hat ihren Ursprung im Bereich der Technischen Gebäudeausstattung (Raumlufttechnische Anlagen und Sanitäre Installationen) und ist auf eine unzureichende Planungsqualität des beauftragten Architekten im Zuge der Vorplanung zurückzuführen. Als Konsequenz dieser Fehlplanung wurde das Architekturbüro im Zuge der weitergehenden Planung gewechselt und die Entwurfsplanung der Technischen Gebäudeausstattung durch entsprechende Fachplaner erbracht.

 

Im Büro der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder und sodann im Büro der Stadtverordnetenversammlung liegen die Planungsunterlagen, die geprüfte Kostenberechnung sowie die Stellungnahme des Amtes für Umwelt, Energie und Mobilität zur Einsichtnahme aus.

Anlage

Stellungsnahme des Amtes für Umwelt, Energie und Mobilität