Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2011 - 2016


2011-16/DS-I(A)0234Ausgegeben am 03.09.2012

Eing. Dat. 31.08.2012

 

 

 

 

 

Prüfung der Einführung eines Kulturpasses für sozial benachteiligte Kinder in Offenbach

Antrag JHA gem. § 71 SGB VIII vom 31.08.2012

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen und zu berichten, ob eine Kulturcard Offenbach für sozial benachteiligte Kinder in Offenbach eingeführt werden kann.

 

 

Begründung:

 

Das Kinder- und Jugendparlament hat sich im vergangenen Jahr dezidiert mit den Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen in Offenbach beschäftigt. „Jedes dritte Kind in Offenbach ist sozial benachteiligt. 33,8 % der unter 15 Jährigen, das sind 6007 Mädchen und Jungen“, so stand es kürzlich in der Presse und bestätigte den Eindruck, den die Kinder im Verlauf des Jahres gesammelt haben. Wie können diese Kinder und Jugendlichen unter so schwierigen Bedingungen am gesellschaftlichen, kulturellen Leben einer Stadt teilhaben? Diese Frage stellten sich die Kinder und Jugendlichen des Kinder- und Jugendparlaments und recherchierten.

 

In Frankfurt gibt es schon seit einigen Jahren den sogenannten Kulturpass, durch den Passinhaber Zugang zu kulturellen Veranstaltungen z.B. der Oper, des Schauspiels etc. für einen Euro erhalten. Dieser Kulturpass ist auch schon jetzt für wirtschaftlich benachteiligte OffenbacherInnen erhältlich. Allerdings gibt es derzeit keine Ausgabestelle in Offenbach und nur eine teilnehmende Offenbacher Einrichtung. Die Kinder bitten nun darum, dass der Magistrat prüft, ob und wie in Offenbach die Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen Leben für diese benachteiligten Kinder sicher gestellt werden kann. Eine Möglichkeit könnte sein, sich dem Frankfurter Kulturpass des Vereins Kultur für ALLE e. V. anzuschließen und eine eigene Ausgabestelle des Kulturpasses einzurichten, die städtischen Veranstaltungen anzuschließen und für die Beteiligung Offenbacher Einrichtungen z.B. Kino, Theater, Schwimmbad, Kletterpark und Waldzoo zu werben.

 

Der Jugendhilfeausschuss unterstützt die Initiative des Kinder- und Jugendparlamentes und hat sich mehrheitlich für die Antragstellung an die Stadtverordnetenversammlung ausgesprochen.