Quelle: pio.offenbach.de
Abgerufen am 29.03.2024


Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2011 - 2016


2011-16/DS-I(A)0457Ausgegeben am 31.10.2013

Eing. Dat. 31.10.2013

 

 

 

 

 

Erneuerung der Fenster als energetische Sanierungsmaßnahme in der Seniorentagesstätte Emil-Renk-Heim, Gersprenzweg 24 in Offenbach

hier: Projekt- und Vergabebeschluss

Antrag Magistratsvorlage Nr. 378/13 (Dez. I, Amt 60) vom 30.10.2013

 

 

Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

 

1.       Der Fenstererneuerung im Rahmen einer energetischen Sanierungsmaßnah-me an der Seniorentagesstätte Emil-Renk-Heim im Gersprenzweg 24  in Offenbach, nach der von der Gebäudemanagement GmbH Offenbach (GBM), Senefelderstr. 162 in Offenbach im Auftrag des Amtes für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement und in Zusammenarbeit mit Dritten erstellten und vom Revisionsamt geprüften detaillierten Kostenberechnung, abschließend mit 110.000,00Fehler! Textmarke nicht definiert. € einschließlich Planungskosten, wird zugestimmt.

2.       Die Finanzierung erfolgt durch die Pachteinnahmen für Solardächer auf städtischen Gebäuden, in Höhe von 68.000,00 €, die bei dem GBM vereinnahmt wurden und mit dieser direkt verrechnet werden, sowie dem Preisgeld aus dem Wettbewerb kommunaler Klimaschutz 2012, das in Höhe von 20.000,00 € beim Umweltamt bei Produktkonto (Produkt 14010100, Konto 4860000133) geführt wird und einer Restfinanzierung aus dem Produktkonto 01010800.6161000260 „Gebäudesanierung, -unterhaltung und -reparatur“, PN V 3026 in Höhe von 22.000,00 €.

 

3.       Pachteinnahmen:                                 68.000,00 €

Preisgeld:                                             20.000,00 €

Haushaltsplan 2013:                             22.000,00 €

        Gesamt:                                              110.000,00 €

 

4.       Mit der Abwicklung der Maßnahme wird die Gebäudemanagement GmbH Offenbach (GBM) beauftragt.

 

 

 

 

 

 

 

Begründung:

 

Bei der Seniorentagesstätte Emil-Renk-Heim im Stadtteil Tempelsee, am Rande der Grünanlage zwischen Brunnenweg und Rodauweg, handelt es sich um ein eingeschossiges, teilunterkellertes Gebäude aus dem Jahr 1968, dass rege von den Stadtteilbewohnern genutzt wird.

 

Auf dem Freigelände befinden sich der Bewegungsgarten und eine Boulebahn, die neben den Treffen im Gebäude auch zu Aktivitäten im Freien einladen.

 

Im Erdgeschoss sind ein großer, teilbarer Veranstaltungsraum mit insgesamt

150 qm, eine Bühne, Putz- und Stuhlraum, die Teeküche, ein Büroraum, Garderobe und Sanitärräume sowie eine Hausmeisterwohnung mit insgesamt

rd. 380 qm Fläche angeordnet. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt mittels einer Gasheizung.

 

Die Fensterelemente, die, bis auf u.a. Ausnahmen, aus dem Jahr 1984 stammen, weisen deutliche Altersschäden auf, sind verzogen und schließen daher nicht mehr dicht. Dies wird durch Reklamationen der Nutzer bestätigt, die sich darüber beklagen, dass es in den Räumlichkeiten zieht und teilweise auch Regenwasser durch die großen Elemente eindringt. Es wurde auch festgestellt, dass die Innenfensterbänke noch aus "Eternit" bestehen und daher festgebundenes Asbest enthalten; diese Fensterbänke werden im Zuge der Maßnahme erneuert.

 

Sechs Fensterelemente wurden zwar im Jahr 2008 neu verglast, doch entspricht die damalige 2-Scheiben-Isolierverglasung nicht mehr dem heutigen Standard. Dies ist in u.a. Variantendarstellung enthalten.

 

Die Eingangstüranlage zur Seniorentagesstätte wurde im Jahr 2011 bereits erneuert, sie ist nicht Bestandteil dieser Vorlage.

 

Im Zuge der energetischen Sanierung der Fenster sollen nun Holz-Alu-Fenster mit dreifach Verglasung eingebaut werden.

 

Von GBM berechnet und vom Revisionsamt geprüft wurden folgende zwei Varianten des Umfanges der Fenstererneuerung:

 

a)    Erneuerung aller Fenster                                                    > 110.000,00 €

b)    Erneuerung der Fenster, jedoch ohne die in 2008
neu verglasten Fenster                                                        >   98.000,00 €

 

Gegen die Variante b) spricht, dass die Scheiben von 2008 einen U-Wert von 1,5 aufweisen und nur aus einer Doppel-Isolier-Verglasung bestehen. Die neu einzubauenden Fenster werden jedoch mit einer Dreifach-Isolier-Verglasung (U-Wert von 0,7) ausgeführt. Hieraus ergibt sich schon, dass allein die energetische Verbesserung, von U-Wert 1,5 auf 0,7 einen Austausch erforderlich macht.

Hinzu kommt, dass bei Anwendung der Variante b) und einem späteren Austausch dieser Fenster eine erneute Baustelleneinrichtung, Wiederherstellen der Anschlüsse sowie nochmalige Planungskosten erforderlich würden. Dies wäre teurer als die Erneuerung in einem Zug.

 

Es wird daher die Variante a) mit der Erneuerung aller Fensterelemente mit Gesamtkosten von 110.000,00 € empfohlen.

 

Das Energieeinsparpotenzial durch den Austausch der Fenster hat GBM mit 3,7 t CO2  bzw. 1.800 m³ Gas pro Jahr grob ermittelt.

 

Über die Maßnahme wurde von der Gebäudemanagement GmbH Offenbach (GBM) im Auftrag des Amtes für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement in Zusammenarbeit mit Dritten eine detaillierte Kostenberechnung erstellt, die, vom Revisionsamt geprüft, mit 110.000Fehler! Textmarke nicht definiert.,00 € abschließt.

 

Mit der Durchführung der erforderlichen Arbeiten soll sofort nach Bereitstellung der Haushaltsmittel begonnen werden.

 

Als Besonderheit bei diesem Projekt ist die überwiegende Finanzierung durch die Pachteinnahmen aber auch das Preisgeld zu benennen, wodurch nur noch ein Restbetrag aus dem städtischen Haushalt finanziert werden muss.

 

Das Preisgeld in Höhe von 20.000,00 € wurde im Jahr 2012 beim Wettbewerb kommunaler Klimaschutz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Deutschen Instituts für Urbanistik mit dem Projekt Haus-zu-Haus Energieberatung gewonnen. Das Preisgeld soll für ein Projekt im Klimaschutz, wie es die energetische Sanierung einer Altentagesstätte darstellt, verwendet werden.

 

Die Vorlage ist mit dem Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz abgestimmt.

 

Die Haushaltsmittelbereitstellung sowie die Finanzierung der Maßnahme erfolgen entsprechend dem Antragstenor.

 

Eine Folgekostenberechnung entfällt (übliche Darlehenszinsen und -tilgungen).

 

Im Büro der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder liegt die detaillierte Kostenberechnung mit Planungsunterlagen zur Einsichtnahme aus.

Anlage:

Auszug aus der Stadtkarte

 

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