Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2016 - 2021


2016-21/DS-I(A)0517Ausgegeben am 15.11.2018

Eing. Dat. 15.11.2018

 

 

 

 

 

Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen im Rathaus Offenbach Bauabschnitt 8b (Breitfuß EG – OG und Kellergeschoss),

hier: Erhöhung der Projektbeschlusssumme

Antrag Magistratsvorlage Nr. 2018-425 (Dez. IV, Amt 60) vom 14.11.2018

 

 

Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

 

1.       Die Projektbeschlüsse der Stadtverordnetenversammlung vom 20.03.2014, (2011-16/DS I (A) 0518/1) sowie vom 24.08.2017 (2016-21/DS I (A) 0259) und vom 07.12.2017 (2016-21/DS I (A) 0326) für die Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen im Rathaus Offenbach, Bauabschnitt 8b werden wie folgt angepasst:

 

Es werden weitere Mittel in Höhe von 200.000,00 € bereitgestellt. Die Projektsumme erhöht sich damit von 8.260.900,00 € um 200.000,00 € auf 8.460.900,00 €.

 

Die von dem Architekturbüro Adolf Gerber Baumanagement Gesellschaft mbH in Zusammenarbeit mit dem Büro Projektsteuerung und Baumanage­ment Appenrodt aktualisierte Kostenberechnung wurde vom Revisionsamt geprüft.

 

2.       Die erforderlichen Mittel in Höhe von 200.000,00 € werden bewilligt und werden bei dem Produktkonto 01011300.0951000160 (01.01.13), PN 6031b, Investitionsnummer 0101130900601201 „Sanierung und Brandschutzmaßnahmen“ über die Änderungsliste Nachtrag zum Investionsprogramm 2018ff in 2018 bereitgestellt.

 

 

Begründung:

 

Durch Projektbeschluss 2011-16/DS I (A) 0518/1 vom 20.03.2014 hat die Stadtverordnetenversammlung dem Projekt „Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen im Rathaus Offenbach, Bauabschnitt 8b“ mit einem Kostenaufwand von insgesamt 7.450.000,00 € zu Lasten des Produktkontos 01011300.0951000160, PN 6031b, Investitionsnummer 0101130900601201, „Sanierung und Brandschutzmaßnahmen“ zugestimmt. Mit Beschluss 2016-21/DS I (A) 0259 vom 24.08.2017 wurde der Erhöhung der Projektbeschlusssumme um 210.900,00 € auf 7.660.900,00 € zugestimmt. Die Zustimmung für eine Erhöhung um 600.000,00 € auf 8.260.900,00 € erfolgte mit Beschluss  2016-21/DS I (A) 0326 vom 07.12.2917.

 

Zur Begleichung von Schlussrechnungen, die den Auftrag überschreiten, werden zusätzliche Mittel benötigt, die durch die noch vorhandenen Projektmittel nicht abgedeckt sind. Bei den entsprechenden Leistungen handelt es sich im Rahmen der durchgeführten Arbeiten um Leistungen, die sowieso hätten aufgewendet werden müssen und somit vom Auftraggeber zu tragen sind. Sämtliche Mehr-massen waren entsprechend notwendig, um das Leistungsbild vollumfänglich und funktionstüchtig zu erfüllen. Damit steht die Stadt nun nicht schlechter, als wenn Massenansätze gleich korrekt angegeben worden wären.

Insofern können weder der Planer noch die ausführenden Firmen belangt werden, denn mangels eines Schadens gibt es im Ergebnis keinen Schadensersatzan-spruch.

 

Ebenso werden zur Umsetzung weiterer erforderlicher Maßnahmen beim Gewerk Elektroarbeiten zusätzliche Mittel benötigt, die durch die noch vorhandenen Projektmittel nicht abgedeckt sind.

 

Darstellung der Kostenentwicklung:

 

Metallbauarbeiten – Begleichung Schlussrechnung

Die Mehrkosten der Firma M.B.E. Konstruktionen GmbH, die sich im Zuge der Schlussrechnungslegung ergaben, begründen sich daraus, dass sich zusätzliche Leistungen im Zuge der Ausführung seitens des Brandschutzsachverständigen und der Feuerwehr sowie aus in der Planung nicht vorhersehbarer Erfordernissen während der Bauausführung ergeben haben. Insbesondere betrifft dies die Nachrüstung von elektronischen und mechanischen Bauteilen an Bestandstüren sowie die entsprechende Anpassung von Schiebetüranlagen an die Örtlichkeiten.

Aktueller Auftragsstand (Hauptauftrag inkl. Nachträge): 649.953,75 €
Geprüfte Schlussrechnung: 668.665,20 €
Abzüge für Versicherung, Baustrom / –wasser, Belastungsanzeigen: 5.740,49 €
Schlussrechnungssumme: 662.924,61 €
Zusätzlich benötigte Mittel zur Begleichung der Schlussrechnung: 12.970,86 €

 

Rohbau- und Abbrucharbeiten – Begleichung Schlussrechnung

Die Mehrkosten der Firma Wekem, die sich im Zuge der Schlussrechnung ergeben haben, belaufen sich ausschließlich auf Mehrmassen. Diese Mehrmassen entstanden durch die erforderliche Ertüchtigung zusätzlicher Wand- und Deckendurchbrüche (Schließen, Beimauern, Putzen etc.), die durch die zusätzlichen umfangreichen Elektro-Installationsarbeiten im Kellergeschoss notwendig waren.

Aktueller Auftragsstand (Hauptauftrag inkl. Nachträge): 366.008,86 €

Geprüfte Schlussrechnung: 386.811,93 €

Abzüge für Versicherung, Baustrom / -wasser: 1.934,06 €
Schlussrechnungssumme: 384.877,87 €
Zusätzlich benötigte Mittel zur Begleichung der Schlussrechnung: 18.869,01 €

 

Heizungs- und Sanitärarbeiten – Begleichung Schlussrechnung

Es lag eine Prognose für die Schlussrechnung seitens der Firma Bosold GmbH vor, für die mit Vergabebeschluss 2017-431 vom 06.12.2017 der Auftrag erhöht wurde. Bei Erstellung dieser Prognose waren die Arbeiten noch nicht zu 100 % fertiggestellt. Die Mehrkosten resultieren auf Mehrmassen, die sich nach Fertigstellung aus der Aufmaßerstellung zur Schlussrechnung ergeben haben.

Aktueller Auftragsstand (Hauptauftrag inkl. Nachträge): 1.323.691,81 €

Geprüfte Schlussrechnung: 1.373.463,11 €

Abzüge für Versicherung, Baustrom / -wasser: 10.987,71 €
Schlussrechnungssumme: 1.362.475,40 €
Zusätzlich benötigte Mittel zur Begleichung der Schlussrechnung: 38.789,59 €

 

Elektroarbeiten – Begleichung Schlussrechnung
Es lag eine Prognose für die Schlussrechnung seitens der Firma R+S Solutions  GmbH vor, auf die mit Vergabebeschluss 2017-431 vom 06.12.2017 der Auftrag erhöht wurde. Bei Erstellung dieser Prognose waren die Arbeiten noch nicht zu 100 % fertiggestellt. Die Mehrkosten resultieren auf Mehrmassen, die sich nach Fertigstellung aus der Aufmaßerstellung zur Schlussrechnung ergeben haben.

Aktueller Auftragsstand (Hauptauftrag inkl. Nachträge): 961.601,53 €

Geprüfte Schlussrechnung: 1.002.987,93 €

Abzüge für Versicherung, Baustrom / -wasser: 5.595,43 €
Schlussrechnungssumme: 997.392,50 €
Zusätzlich benötigte Mittel zur Begleichung der Schlussrechnung: 35.790,97 €

 

Elektroarbeiten – weitere Maßnahmen

Die Elektroarbeiten im Rathaus sind nunmehr abgeschlossen. Dennoch gibt es erforderliche Restleistungen, die auf Grund fehlender Mittel bislang nicht durchgeführt werden konnten bzw. im ursprünglichen Projektbeschluss nicht enthalten waren. Diese sind jedoch für den Betrieb erforderlich (Forderung TÜV – Erstellung einer Brandfallmatrix) bzw. angebracht (Demontage außer Betrieb befindlicher Bestandskabel). Im Einzelnen:
So sind Nachbesserungen an der Beleuchtungssteuerung Breitfuß – besonders Foyer, Windfänge, Außenanlage – erforderlich, die zusätzliche Verkabelungen sowie Nachrüstungen in den Schaltschränken notwendig machen.
Die Elektroverkabelung im außenliegenden Treppenhaus muss noch geändert werden, da diese zweiadrig ausgeführt ist.

Mit der Demontage der nicht mehr in Betrieb befindlichen Bestandskabel, die im Leistungsumfang des Projektumbeschlusses waren, wurde begonnen. Diese Maßnahme konnte jedoch auf Grund zusätzlich fehlender Mittel nicht abgeschlossen werden. In den Bereichen des Kernschachtes sowie der Pförtnerloge sind noch Demontagearbeiten erforderlich.

Zusätzlich benötigte Mittel: 38.500,00 €

 

Tischlerarbeiten – Prognose Schlussrechnung

Die Tischlerarbeiten sind noch nicht fertiggestellt. Es fehlt noch die Aufbereitung der Pforte. Für die bisher durchgeführten Arbeiten wurde von Seiten der Firma Laun eine Teilschlussrechnung gestellt, die jedoch über dem derzeitigen Auftrag liegt. Die Differenz kommt auf Grund von Massenmehrungen (Aufarbeiten Bestandsschränke und -wände, ergänzende Wandverkleidungen) sowie zusätzlich erforderlichen Arbeiten (Rückzug Briefkastenanlage Stadtverordnete, Verkleidung der Hebeanlagen im Kellergeschoss) zu Stande.

Aktueller Auftragsstand (Hauptauftrag inkl. Nachträge): 656.481,47 €
Geprüfte Teil-Schlussrechnung: 728.884,89 €
Abzüge für Versicherung, Baustrom / –wasser, Belastungsanzeigen: 4.219,54 €
Teilschlussrechnungssumme: 724.665,35 €
Zusätzlich benötigte Mittel zur Begleichung der Teilschlussrechnung: 68.183,88 €

 

Trockenbauarbeiten – Begleichung Schlussrechnung

Die Mehrkosten der Firma ISI GmbH, die sich im Zuge der Schlussrechnung ergeben haben, belaufen sich ausschließlich auf Mehrmassen. Diese Mehrmassen kommen durch zusätzlich ausgeführte Deckenkoffer in Brandschutzqualität sowie durch notwendige Anpassungen der Ausführungen auf Grund in der Planung nicht vorhersehbarer Erfordernisse während der Bauausführung zu Stande.

Aktueller Auftragsstand (Hauptauftrag inkl. Nachträge): 925.471,57 €

Geprüfte Schlussrechnung: 952.180,83 €

Abzüge für Versicherung, Baustrom / –wasser, Belastungsanzeigen: 18.805,92 €
Schlussrechnungssumme: 933.374,91 €
Zusätzlich benötigte Mittel zur Begleichung der Schlussrechnung: 7.903,34 €

 

Zur Gesamtabwicklung des Projektes werden zusätzliche Mittel in Höhe von 200.000,00 € benötigt, die vom Revisionsamt geprüft wurden. De Differenz wird mit noch vorhandenen Mitteln gedeckt.

 

Die bereits o. g. beschlossenen Gesamtkosten in Höhe von 8.260.900,00 € erhöhen sich somit nunmehr auf 8.460.900,00 €.

 

Die Haushaltsmittelbereitstellung sowie die Finanzierung der Maßnahme erfolgen entsprechend dem Antragstenor.

 

Im Büro der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder und anschließend im Büro der Stadtverordnetenversammlung liegt eine detaillierte Kostenberechnung mit Begründung zur Einsichtnahme aus.