Quelle: pio.offenbach.de
Abgerufen am 29.03.2024


Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2016 - 2021


2016-21/DS-I(A)0936/1Ausgegeben am 10.02.2021

Eing. Dat. 10.02.2021

 

 

 

 

 

Umgang mit dem Straßennamen „Hugo-Eberhardt-Weg“

Änderungsantrag Die LINKE. vom 10.02.2021

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Antrag wird wie folgt geändert:

 

Der „Hugo-Eberhardt-Weg“ wird umbenannt. Die AG Straßenbenennung wird beauftragt, einen neuen Namen für die Straße zu finden.

 

 

Begründung:

 

Dr. Andrea C. Hansert hat in ihrem Buch „Offenbach am Main. Kultur im Sog des Nationalsozialismus“ zweifelsfrei nachgewiesen, dass Hugo Eberhardt sich offen zum Nationalsozialismus bekannt hat. Eberhardt hat die NS-Diktatur aktiv unterstützt und von ihr profitiert. In der historischen Bewertung der Person Hugo Eberhardt wiegen zudem die antisemitischen Handlungen, die er während der NS-Zeit vollzog, besonders schwer.[1] Im Lichte dieser Erkenntnisse sollte die öffentliche Würdigung durch einen Straßennamen von der Stadt zurückgenommen und der Straßenname durch einen anderen ersetzt werden. Einer erneuten Prüfung bzw. Abwägung durch den Magistrat und damit einer weiteren Verzögerung bedarf es nicht.

 

Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.

 



[1] vgl. Hansert, Andreas. Offenbach am Main. Kultur im Sog des Nationalsozialismus Kunstgewerbeschule, Deutsches Ledermuseum, Schriftgießerei Klingspor. Wien: Böhlau Verlag, 2019: S. 237ff.

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