Verkehrs- und freiraum-

planerischer Ideenwettbewerb

busbahnhof und bahnhofsfreiflächen

 

Vorhabenbeschreibung

 

 

Anlage 2 zur Mag.-Vorlage Nr.

  


Inhaltsverzeichnis

 

Amt für Planen und Bauen Referat Stadtentwicklung und Wohnbauförderung Stand: 08.01.2024

I        Ausgangslage.................................................................................... 3

 

II      Zielsetzungen.................................................................................... 4

1     Verkehrsplanung.................................................................................................................... 4

2       Freiraumplanung und Städtebau........................................................................................ 4

III     Formalia................................................................................................ 5

1     Wettbewerb............................................................................................................................. 5

2     Preisgericht / Beteiligte.......................................................................................................... 5

3     Bürgerbeteiligung................................................................................................................... 6

4     Kostenschätzung.................................................................................................................... 6

5     Zeitplanung.............................................................................................................................. 7

 


I           Ausgangslage

Das Wettbewerbsgebiet aus hauptsächlich verkehrsfunktional bestimmten Freiflächen wird vom Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs, dem einstigen Postgebäude, einem historischen Stellwerk, dem Bahndamm mit seinen Unterführungen und - in weiten Teilen - wilhelminischer Blockrandbebauung gerahmt. Kulturdenkmäler und Denkmalensembles prägen das Umfeld.

 

Der Busbahnhof und die Freiflächen in unmittelbarer Umgebung des Hauptbahnhofs liegen an einem zentralen, innerstädtischen Punkt am Übergang der südlichen Innenstadt in das Senefelderquartier und die weiter südlich liegenden Stadtteile. Gleichzeitig weist der in den 1920er Jahren errichtete Bahndamm eine starke Trennwirkung auf. Durch seinen Bedeutungsverlust hat der Hauptbahnhof seine barriereüberwindende, stadträumlich verbindende Funktion verloren.

 

Ein „richtiger“ Bahnhofsvorplatz, wie aus anderen Städten bekannt, hat in Offenbach nie existiert. Die dennoch, vor allem seitlich, vorhandenen Freiflächen sind zudem wenig attraktiv, der östlich an das Empfangsgebäude anschließende Busbahnhof ist (inzwischen) für seine Funktionen überdimensioniert. Ursächlich dafür ist der skizzierte Bedeutungsverlust des Hauptbahnhofs als Verkehrsknotenpunkt und der gleichzeitigte Bedeutungsgewinn des ÖPNV-Umsteigepunkts Offenbach Marktplatz. Im Süden zur Marienstraße existiert ebenfalls kein qualitativ wertiger Bahnhofseingang.

 

Auf diesen teils ungeordnet erscheinenden Flächen sind dennoch diverse Nutzungen angegliedert, u. a. Fahrradbügel und Fahrrad- sowie Carsharing, teils (illegales) Parken und Drop-Off-Verkehr, darüber hinaus Wartebereiche für Busse sowie Halteplätze für überregionalen Fernbusverkehr.

 

Die dem Haupt- und Busbahnhof vorgelagerte Bismarckstraße ist zwischen Westend und Waldstraße eine wichtige Verkehrsstraße am Rand der Innenstadt. Die südlich des Bahndamms gelegene Marienstraße nimmt für den Autoverkehr zwar eine weniger relevante Rolle ein, ist aber dennoch eine wichtige Achse, insbesondere für den Radverkehr. Sie ist stark vom Parken geprägt. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zur Wiedereinführung einer Straßenbahn in Offenbach wurde die Bismarckstraße als mögliche Trassenführung mit einer Haltestelle in Höhe des Busbahnhofs ausgemacht. Die Marienstraße ist Teil der Vorzugsvariante des beabsichtigten Radschellwegs FRM8 (Frankfurt – Hanau südmainisch).

II          Zielsetzungen

Aus der im vorherigen Abschnitt skizzierten Ausgangslage ergeben sich folgende grundlegenden Ziele für den Wettbewerb:

1                Verkehrsplanung

·         Verkehrsfunktionen bedarfsgerecht (neu-) ordnen, unter Beachtung der

Planungen von Straßenbahn und Radschnellweg

·         Einen intermodalen, zukunftsorientierten Knotenpunkt schaffen

·         Die gesamte Infrastruktur barrierefrei gestalten

·         Nachweis der durch die geplante Nutzungsänderung im Empfangsgebäude notwendig werdenden Stellplätze, derzeit geschätzt: 12

·         Prüfen, ob und in welcher Größenordnung die städtebauliche und funktionale Integration eines Baukörpers mit Stellplätzen / eines Parkhauses / Parkdecks im Bereich des Busbahnhofs möglich voll ist

2                Freiraumplanung und Städtebau

·         Einladende Eingangsbereiche zum Hauptbahnhof schaffen

·         Flächen als Treffpunkte mit möglichst hoher Aufenthaltsqualität realisieren

·         Kulturdenkmäler in einen erlebbaren räumlichen Kontext bringen und in Wert setzen

·         Barrierewirkung des Bahndamms verringern und ihn so mitsamt seinen Querungen als attraktiven Stadtraum neu konnotieren

·         Eine sinnvolle Verknüpfung zu den Umgestaltungen an der Unterführung Senefelderstraße / am Stellwerk schaffen

·         Stadtklimatische und -ökologische Aufwertungen erzielen, möglichst durch Teilentsiegelungen und versickerungsfähige Pflanzflächen sowie Baumpflanzungen, aber auch durch Verwendung wenig aufheizender Oberflächenmaterialien, Beschattungsvorrichtungen etc.

 

III        Formalia

1                Wettbewerb

·         Nicht-offener Wettbewerb mit vorgelagerter Bewerbungsphase

·         Ideenwettbewerb bis HOAI Leistungsphase 2 (Vorplanung) partiell mit Teilleistungen aus Leistungsphase 3 (Entwurf)

·         Lageplan M 1:500

·         Detailpläne Busbahnhof West, Fläche westlich des Bahnhofs, südlicher Eingang je

M 1:200

·         Verpflichtende Fachlichkeiten Verkehrsplanung, Landschaftsplanung / -architektur

·         Empfehlung zur Beiholung von Fachlichkeiten aus Stadtplanung und ggf. Architektur

 

2                Preisgericht / Beteiligte

Fachpreisrichter

·         N.N. aus dem Bereich Verkehrsplanung

·         N.N. aus dem Bereich Verkehrsplanung

·         N.N. aus dem Bereich Landschaftsplanung / Landschaftsarchitektur

·         N.N. aus dem Bereich Landschaftsplanung / Landschaftsarchitektur

·         N.N. aus dem Bereich Landschaftsplanung / Landschaftsarchitektur

·         N.N. aus dem Bereich Stadtplanung

·         N.N. aus dem Bereich Stadtplanung

 

Sachpreisrichter

·         BMin Groß (Vertr. I. Gerdts, AL 82)

·         StR Weiß (Vertr. S. Valerius, AL 60)

·         N.N. (USV) (Vertr. N.N. (USV))

·         N.N. (DB Station&Service)

 

Sachverständige

·         N.N. (DB Station&Service)

·         N.N. (DB Netze)

·         N.N. (NiO)

·         N.N. (KVG)

·         K. Vöckler (HfG Offenbach, OIMD)

·         Verwaltung: Ämter 33, 50, 60.2.1, 60.2.2, 60.2.3, 60.3.1, 60.3.2, 63 (Denkmalschutz), 82

 

Weitere Beteiligte

·         N.N. (externes Büro zur Wettbewerbsbetreuung)

·         60.3.1 M. Rüber-Steins, D. Eßmann (Projektleitung)

·         DB Station&Service (Mitwirkung Wettbewerbsauslobung)

·         Ämter 60.2, 82 (Mitwirkung Wettbewerbsauslobung)

 

 

3                Bürgerbeteiligung

Geplant ist eine vorlaufende Beteiligung zur Mitwirkung an der Erarbeitung der Auslobung. Zu klären sind insbesondere folgende Fragen:

·         Wie ist die Wahrnehmung der aktuellen Situation (Bereich Busbahnhof, Bereich Bahnhofseingang, Bereich Hauptbahnhof West / Unterführung, Bereich südlicher Bahnhofseingang)?

·         Welche Wegebeziehungen ergeben sich und sollten aufgewertet werden?

·         Welche Verkehrsmittel werden gewählt, wie wird die Erreichbarkeit eingeschätzt?

·         Welche sonstigen Wünsche und Bedarfe sollen bei einer Neugestaltung der Flächen berücksichtigt werden?

Mittels einer Ausstellung nach Beendigung des Wettbewerbs soll die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert werden.

4                Kostenschätzung

Thema

Berechnung

Kosten (Brutto)

Wettbewerbsbetreuung

Pauschal

55.000 €

Teilnahmeprämie 15-20 TN

Pauschal

50.000 €

Wettbewerb / Preise

11.100 m² Fläche x 450 €/m² x LPh 2, 3 anteil. HOAI § 48 (28 %)

86.000 €

Zuschlag Ideenwett-

bewerb / Preise

30 %

26.000 €

Honorare Preisgericht

Pauschal

15.000 €

Nebenkosten (Raum, Catering, Druck, Beteiligung,…)

Pauschal

6.000 €

Reserve

Pauschal

12.000 €

Summe

 

250.000 €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5                Zeitplanung

Zeitraum

Schritte

Gremien

Öffentlichkeit

12/23 - 02/24

Ausschreibung & Vergabe Wettbewerbsbegleitung

 

 

10/23 - 02/24

Interne Vorbereitungen, Abstimmungen DB

17.01.24 (Mag.)

01.02.24 (StVV)

Projektbeschluss

 

03/24 - 06/24

Feinabstimmung Auslobung

 

Bürgerbeteiligung

07/24

Bewerbungsverfahren

Information

Information

08/24

Auslobung

Information

Information

08/24

Kolloquium

 

 

10/24

Abgabe Arbeiten

 

 

10/24 - 11/24

Vorprüfung

 

 

11/24

Preisgerichtssitzung

 

 

11/24 - 12/24

Ausstellung

Vorstellung USV

Information und Rückmeldung