Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2001 - 2006


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 20.10.2003

Eing. Dat. 16.10.2003

 

Nr. 563

 

 

Konzept Wilhelmsplatz
Antrag PDS vom 16.10.2003, DS I (A) 563

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

1. Dem Magistrat wird empfohlen, von der Planung einer Tiefgarage unter dem
    Wilhelmsplatz Abstand zu nehmen.

2. Der Magistrat wird beauftragt, binnen drei Monaten nach Beschlussfassung über
    den vorliegenden Antrag eine Konzeption für eine autofreie Neugestaltung des
    Wilhelmsplatzes vorzulegen.


Begründung:

 

Die bekannt gewordenen Überlegungen mittels eines Parkhaus-Investors eine Tiefgarage unter dem Wilhelmsplatz bauen zu lassen werden von der antragstellenden Fraktion abgelehnt. Gegen den Bau einer Tiefgarage sprechen mannigfaltige Argumente:

Der Bau einer Tiefgarage erfordert diverse zusätzliche Baumaßnahmen. So wird Platz für die Zu- und Abfahrt sowie für Rangiermöglichkeiten benötigt. Die Tiefgarage benötigt eine Entlüftungsanlage, deren Zugänge an die Oberfläche des Wilhelmsplatzes gelangen müssen. Schließlich muss der gesamte Wilhelmsplatz versiegelt werden. Dies gefährdet die aufwendig geretteten Kastanien.

Auch würde sich das Verkehrsaufkommen am Wilhelmsplatz direkt zu Lasten der Anwohner verstärken.

Schließlich gefährden diese Pläne auch die am Wilhelmsplatz ansässigen Geschäfte und Gaststätten, die aufgrund der langen Bauzeit mit existenzgefährdeten Umsatzeinbußen rechnen müssten. Auch würde der traditionelle Wochenmarkt für lange Zeit vom Wilhelmsplatz verschwinden müssen.

Dies sind nur beispielhaft einige Argumente gegen den Bau eine Tiefgarage, weitere lassen sich anfügen.

 

Dessen ungeachtet ist es sinnvoll und richtig, eine autofreie Neugestaltung des Wilhelmsplatzes in Angriff zu nehmen. Eine verschönerter Wilhelmsplatz bedeutet ein weiteres Kleinod für Offenbach.

Von daher ist der Magistrat zu veranlassen, innerhalb der gesetzten Frist ein tragfähiges Konzept für eine verschönernde autofreie Neugestaltung des Wilhelmsplatzes vorzulegen. Dabei soll er insbesondere auch die in der Öffentlichkeit diskutierten alternativen Parkplatzkonzepte in seine Überlegungen eingeziehen.

 

Die weitere Begründung erfolgt mündlich.