Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2011 - 2016


2011-16/DS-I(A)0342Ausgegeben am 28.02.2013

Eing. Dat. 28.02.2013

 

 

 

 

Mit Leerstand bei Ladenflächen offensiv umgehen

Antrag DIE LINKE. vom 28.02.2013

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Ebenerdiger Leerstand im gesamtstädtischen Raum soll in den Abendstunden farbig (z.B. blau) beleuchtet werden und durch Absprachen mit den Vermieter/innen zur Zwischennutzung als bespielte Ateliers, Werkstätten und Galerien freigegeben werden, bis sich neue längerfristige Mieter/innen finden oder die Zwischenmieter/innen zu Mieter/innen werden.

 

Die Vermieter erhalten von den Zwischenmieter/innen die Nebenkosten, jedoch keine reguläre Miete. Als Gegenleistung halten letztere die Fläche bewohnt, kümmern sich selbstständig um Renovierungen und Anpassungen und erhalten bei Abschluss eines Mietvertrags eine niedrige Staffelmiete.

 

Verantwortlich für diese Kooperationen und die Ansprache der Vermieter/innen ist die Wirtschaftsförderung.

 

 

Begründung:

 

Laut Flächenreport 2011 ist Leerstand, besonders sichtbar für Bewohner/innen und Kund/innen in ebenerdigen Ladenlokalen, ein immer wiederkehrendes Problem in Offenbach. Kann man ihm in der Innenstadt noch einigermaßen erfolgreich entgegentreten, wird es Richtung Mathildenviertel / Bahnüberführung Obere Grenzstraße immer mehr zum Problem.

 

Mit „blauem Licht“ soll Leerstand offensiv aufmerksam machen, nicht nur die Bevölkerung vor Ort, sondern auch potenzielle Mieter/innen oder Existenzgründer/innen, von denen wir in Offenbach deutschlandweit die meisten haben.

 

Vorteile entstehen dabei für beide Parteien: Die Räumlichkeiten verfallen nicht sinnlos, sondern werden beheizt und stellen sichere Punkte durch ihre Nutzung da, weil Ansprechpartner für die Nachbarschaft vorhanden sind. Andererseits erhalten oftmals prekäre Kunstschaffende / Studierende einen Raum um zu arbeiten, Ideen und Geschäftsmodelle kostenarm zu testen und viel Gestaltungsspielraum.