Quelle: pio.offenbach.de
Abgerufen am 01.11.2024
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2011 - 2016
2011-16/DS-I(A)0086Ausgegeben am 25.10.2011
Eing. Dat. 13.10.2011
Sanierung Schlauch- und Übungsturm,
Durch Grundsatzbeschluss vom 24.02.2011 DS I (A) 681 hat die Stadtverordnetenversammlung dem Projekt „Sanierung des Schlauch- und Übungsturmes in der Feuer- und Rettungswache, Rhönstraße 10, 63071 Offenbach am Main“ mit einem Kostenaufwand von 349.213,00 € zugestimmt.
Der Schlauch- und Übungsturm stellt das prägende architektonische Element der Feuer- und Rettungswache dar und wurde im Jahr 1962 in Stahlbetonbauart errichtet. Seit diesem Zeitpunkt wurden keine bedeutenden bausubstanzerhaltenden Maßnahmen am Schlauchturm durchgeführt.
Infolge der witterungsbedingten Einflüsse sowie der allgemeinen Abnutzung durch den Dienstbetrieb sind umfangreiche Schäden an einzelnen Bauteilen und Oberflächen des Schlauch- und Übungsturmes vorhanden. Neben massiven Betonschädigungen infolge Bewehrungskorrosion an den Stahlbetonoberflächen äußern sich die Schäden vor allem an den Holzbauteilen der Balkon- und Brüstungselemente, die sehr stark angegriffen und teilweise verfault sind. Darüber hinaus entsprechen die vorhandenen Brüstungshöhen der Balkonanlage sowie der Treppengeländer im Inneren des Schlauch- und Übungsturmes nicht den Vorgaben der Hessischen Bauordnung.
Der Schlauch- und Übungsturm der Feuer- und Rettungswache wird seit Indienststellung einer modernen Schlauchwaschanlage im Jahre 2000 nicht mehr zum Trocknen gereinigter Schläuche benutzt. Trotzdem erfüllt der Schlauch- und Übungsturm unterschiedliche Anforderungen im Dienstbetrieb, die auch nach erfolgter Sanierung weiter erhalten werden sollen.
So ist der Schlauch- und Übungsturm zentraler Erschließungsweg zu den Geschossen der Feuer- und Rettungswache und hat im Kellergeschoss die Funktion einer Schlauchübergabestation und Zugang zur Schlauchwerkstatt. Außerdem dient der Schlauchturm als Übungsobjekt für die Aus- und Fortbildung der Feuerwehrangehörigen in den Bereichen: tragbare Leitern, Absturzsicherung und Drehleiter.
Auf dem Flachdach des Schlauch- und Übungsturmes ist die Funkantennanlage der Leitfunkstelle Offenbach installiert.
Das Gesamtprojekt „Sanierung Schlauch- u. Übungstrum“ gliedert sich in die zwei Teilprojekte „Sanierung Schlauch- u. Übungsturm“ und „Modifikation Schlauch- u. Übungsturm“. Neben einer Sanierung des Schlauch- u. Übungsturms sind weitere Modifikationen geplant, um das Gebäudeteil optimaler im allgemeinen Dienstbetrieb zu nutzen.
Im Zuge der geplanten Sanierung ist es beabsichtigt, die geschädigten Betonoberflächen instandzusetzen und die vorhandenen Sichtbetonoberflächen wiederherzustellen. Die Balkonanlage sowie die Fenster und Türen an den Balkonen werden ausgetauscht und die Flachdachabdichtung erneuert. Im Innern des Schlauch- und Übungsturmes ist die Sanierung der Oberflächen (Treppen und Wände) geplant.
Zum Zwecke der Aus- und Fortbildung ist es geplant, zusätzliche Modifikationen im Inneren des Schlauch- und Übungsturmes zu realisieren. Im Bereich des ehemaligen Schlauchaufzugsschachtes soll ein Klettergerüst zum Zweck der jährlich pflichtigen Aus- und Fortbildung im Bereich der Absturzsicherung installiert werden.
Außerdem soll eine „Brandwohnung“ zur Durchführung von Brandangriffsübungen und einsatztaktischen Schulungen installiert werden. Hierzu wird in Höhe des Treppenpodestes im 4. OG eine Zwischenebene im Bereich des Schlauchaufzugsschachtes eingezogen und eine bauliche Abtrennung zur vorhandenen Treppe bzw. zum Schlauch- und Übungsturm errichtet.
Darüber hinaus ist es beabsichtigt, zusätzlich nachfolgend aufgeführte Maßnahmen umzusetzen, die ursächlich für die resultierende Kostensteigerung gegenüber dem Ansatz der Kostenschätzung sind:
Im 5. OG wird ein neuer Raum im Bereich des ehemaligen Schlauchaufzugsschachtes durch Einziehen einer Zwischendecke geschaffen, um das Archiv aus dem Kellergeschoss auszulagern. Ziel dieser zusätzlichen Baumaßnahme ist die Einrichtung eines weiteren Spindraumes im Kellergeschoss der Feuer- und Rettungswache zur Unterbringung der Einsatzkleidung des Einsatzpersonals, als vorbereitende Maßnahme im Rahmen der geplanten Personalaufstockung (Umsetzung Brandschutzbedarfs- und Entwicklungsplan).
Im Zuge der projektbezogenen brandschutztechnischen Sanierung der Feuer- u. Rettungswache erfolgt eine brandschutztechnische Abtrennung zwischen Schlauchturm und angrenzender Schlauchwerkstatt im Kellergeschoss mit dem Ziel, die vorhandene Rettungswegsituation der Mitarbeiter zu optimieren.
Die Sanierung des Schlauch- und Übungsturmes in der Feuer- und Rettungswache gliedert sich in Abbruch- und Rohbauarbeiten, Baudekorationsarbeiten, Schlosserarbeiten, Dacharbeiten, Einbau von Fenster und Türen und Elektroinstallationsarbeiten.
Im Büro der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder und sodann im Büro der Stadtverordnetenversammlung liegen die Planungsunterlagen, die geprüfte Kostenberechnung sowie die Stellungnahme des Amtes für Umwelt, Energie und Mobilität zur Einsichtnahme aus.
Anlage
Stellungnahme Amt für Umwelt, Energie und Mobilität
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