Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 07.01.2009

Eing. Dat. 18.12.2008

 

Nr. 393

 

                                                                                                                             Dezernat I         Amt 60

 

 

NachtragsvVorlage an den Magistrat Nr.                          /08

 

Eingang zum Rumpenheimer Schlosspark, Platzgestaltung Mainufer / Mainuferdamm östl. Rumpenheimer SchloßparkSchlosspark

 

hier:

 

Projektbeschluss

 

Antrag Magistratsvorlage Nr. 483/08 (Dez. I, Amt 60) vom 17.12.2008, DS I (A) 393


 

Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverord­netenversammlung wie folgt beschließt:


 

1.
1.
Der Herstellung des Einganges zum Rumpenheimer Schlosspark, Platzgestaltung
   
Mainufer / Mainuferdamm östl. Rumpenheimer Schlosspark nach der vom
   
Ingenieurbüro Rademacher, Bad Soden am Taunus, erstellten und vom
   
Revisionsamt geprüften, detaillierten Kostenberechnung, abschließend mit
   
155.000,00 € einschließlich Planungskosten, wird zugestimmt.


2.2. Die erforderlichen Mittel werden bewilligt und bei dem Untersachkonto
   
63000.96550 Grünring vom Main zum Main SK 09520000, Projekt
   
601120000000 Produkt 13.01.01 wie folgt bereitgestellt:

    

 

Haushaltsplan 2007 und früher:  20.000,00 €
   

Haushaltsplan 2008:                         10.000,00 €
   

Haushaltsplan 2009:                      125.000,00 €
   

Gesamt:                                             155.000,00 €

   

 

Die Finanzierung ist wie folgt vorgesehen:

    Landeszuschuß (FAG):                       35.000,00 €
   

Dachgesellschaft Regionalpark:  35.000,00 €
    Kreditmarktmittel:                                    85.000,00 €
    Gesamt:                                                 155.000,00 €

3.

3.Die jährlich anfallenden und vom Revisionsamt ge-prüften Folgekosten in Höhe
  
von 12.953,40 sind in den folgenden Jahren zu veranschlagen.

4.
4.
Die Unterhaltungskosten (Pflegeleistung ESO), die Bestandteil der o. g. geprüften
   
Folgekosten sind, erhöhen sich durch die Maßnahme/n um 4.631,90 €/pa.

    Die entsprechenden Mittel sind bei dem Untersach-konto 58000.67581
   
Grünpflege Unterhaltung, neue Maßnahmen“, SK 61650003, Produkt 13.01.01,
     in den Folgehaushaltsjahren zusätzlich bereitzustellen.



 

 

Begründung:


Durch den im Herbst 2008 realisierten Ausbau der Hauptroute des Regionalparks RheinMain entlang des Kuhmühlgrabens zwischen Bürgel und Rumpenheim wird der Bereich östlich des Stadtteils Rumpenheim in Zukunft viele Nutzer anziehen. Die neue Route streift den gartengeschichtlich interessanten und schönen Rumpenheimer Schlosspark an der Ost-seite und trifft auf den Maindamm, wo im Zuge der Deichertüchtigung eine komfortable und behindertengerechte Rampe installiert wurde.

 

Das geplante Projekt umfasst zwei räumlich eng miteinander verbundene Teilbereiche. Es verfolgt das Ziel, den Bereich gestalterisch und funktional aufzuwerten und zu einem land-schaftlichen Attraktionspunkt zu machen.

 

a) Östlicher Eingang zum Rumpenheimer Schlosspark

Zurzeit befindet sich an der Ostseite des Rumpenheimer Schlossparks lediglich eine Lücke im Zaun, die den Zugang zum Park darstellt. Von außen bleibt der Reiz des Parks an dieser Stelle durch Hecken und Zäune verborgen. Hier wäre es angemessen, den Parkeingang zu verdeutlichen und aufzuwerten, da sonst die Gefahr besteht, dass Besucher der Regional-parkroute achtlos an diesem einmaligen Zeugnis der Gartenkultur vorbeiziehen.

 

Der neue Parkeingang soll um ca. 2 m in die Sichtachse vom Monopteros zum Horizontwäld-chen verschoben werden. Die Sichtachse ist gleichzeitig die Straßenmittelachse. Zwei hohe Säulen mit integrierten Steinbänken akzentuieren das Eingangstor. Die Gestaltung lehnt sich in einer modernen Formensprache an die Torsäulen der vorhandenen Parkzugänge an.

 

Ein gepflasterter Halbkreis markiert in der vorhandenen wassergebundenen Wegefläche den Eingang. Der vorhandene Asphaltweg auf der Parkseite der Clara- Grein-Straße soll ab dem heutigen Ausbauende mit Betonpflaster ergänzt werden. Sitzmauern und Torsäulen sind als Betonfertigelemente geplant. Der halbe Pflasterkreis wird mit Natursteinpflaster ausgeführt.

Am Parkzugang sind Fahrradbügel vorgesehen und eine Informationstafel an der Ecke zum Kleingartengelände. Die vorhandene Verkehrsbeschilderung ist wegen der Verlagerung des Parkeingangs neu zu positionieren.

 

 

b) Bastion Mainblick

Der zu gestaltende Platz liegt auf dem Maindamm an dem Punkt, wo die Regionalparkroute nach vielen Kilometern durch Feld, Wald und Wiese wieder auf den Main trifft. Um diesen Ort zu inszenieren, soll eine „Bastion“ als Aussichtsplatz entstehen, von wo der Blick auf den Fluss und die Mainaue möglich wird.

 

Die geplante Bastion liegt in Form einer ca. 75 qm großen Dreiecksfläche ca. 90 cm über dem vorhandenen Geländeniveau. Sie wird vom angrenzenden Weg über eine im Mittel 5,50 m breite Treppenanlage mit 6 Stufen erreicht. Zusätzlich ist die Platzfläche über eine Rampe erschlossen, so dass auch Behinderte einen bequemen Zugang haben.

 

Die Dreiecksform der Bastion ergibt sich schlüssig aus der Lage und der Wegeführung. Durch die Ausformung des Geländers in der Dreiecksspitze, die abstrakt an einen Schiffsbug erinnert, ergibt sich eine Anspielung auf das naheliegende Motiv des Schiffes.

 

Die überhöhten Platzflächen werden durch 60 und 25 cm breite Betonmauern gefasst. Auf der unteren Ebene liegen die Oberkanten der Mauern 40 cm über der Pflasterfläche. Sie können durch ihre Höhenlage als Sitzgelegenheiten genutzt werden. Zur Mainfront ist eine schmalere Mauer geplant, die ein dichtes Herantreten an das Geländer erlaubt. Bequem aufgestützt auf das Geländer lässt sich hier der Blick auf den Main genießen. Das geplante Geländer lehnt sich in Farbe und Ausführung an die im Zuge der Deichertüchtigung errichteten Geländer an.

 

Am Kopf der bestehenden Rampe, die zum Mainuferweg hinunterführt, liegt ein mit Pflaster befestigtes Aufmerksamkeitsfeld für Radfahrer.

 

Zur Ausstattung gehören Fahrradanlehnbügel und ein Abfallbehälter. Um das Gelände zu ordnen und den Platz mit der Bastion gegen die angrenzenden Kleingärten abzugrenzen, entsteht vor dem Kleingartengelände ein extensiv bepflanztes Pflanzbeet.

 

Die Planung wurde mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Sie wurde der Bürgerinitiative Rumpenheim in einem Ortstermin im Oktober 2008 vorgestellt. Mit Schreiben vom 30.11.2008 hat die Bürgerinitiative Rumpenheim Veränderungsvorschläge gemacht. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf zwei Aspekte:.

 

- - Zum einen wird angeregt, die neuen Eingangssäulen anstatt in Beton in Sandstein
 
40/40 cm auszuführen. Dies würde Mehrkosten in Höhe von ca. 10.000,00 Euro
 
(bBrutto) verursachen.

 

 

 

- - Zum anderen wird der Verzicht auf die Anlage der Bastion Mainblick angeregt.
 
Stattdessen sollen die Mittel z.B. für die Herstellung einer Aussichtsplattform auf der
 
Pumpstation am Schloß verwendet werden.

 

Der Eingang zum Schlosspark wurde zusätzlich seitens der Stadt in das Projekt eingebracht, um den Schlosspark für Besucher der Regionalparkroute ins rechte Licht zu rücken. Eine Ausführung in Sandstein wie angeregt wäre technisch möglich und mit den o.g. zusätzlichen Kosten zulasten der Stadt Offenbach verbunden.

 

 

Die Position der Bastion ist jedoch für die Regionalparkroute, wie oben beschrieben, von großer Bedeutung. Standort und Gestaltung wurden intensiv mit dem Fördergeber abgestimmt.

 

Der Eingang zum Schlosspark wurde zusätzlich seitens der Stadt in das Projekt eingebracht, um den Schlosspark für Besucher der Regionalparkroute ins rechte Licht zu rücken.

 

Bei Verzicht auf die Bastion ist die Förderung des Gesamtprojektes in Frage gestellt. Aus diesem Grund wird empfoehlen wir auf keinem Fall, auf die Bastion in der vorgeschlagenen Form in keinem Fall zu verzichten.

 

Die Gesamtmaßnahme wird mit 35.000,00 € aus Mitteln der Dachgesellschaft Regionalpark RheinMain und in Höhe von 35.000,00 € aus Drittmitteln des Landes Hessen bezuschusst. Ein entsprechender Förderbescheid liegt dem Amt für Stadtplanung und Baumanagement vor.

 

 

Mit der Durchführung der erforderlichen Arbeiten soll sofort nach Bereitstellung der Haushaltsmittel begonnen werden.

 

Über die Maßnahme wurde eine detaillierte Kostenberechnung erstellt, die, vom Revisionsamt geprüft, mit 155.000,00 € abschließt.

 

Im Büro der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder und anschließend im Büro der Stadtverordnetenversammlung liegen die Planungsunterlagen, eine detail­lierte geprüfte Kostenberechnung sowie die Folgekostenberechnung zur Einsichtnahme aus.

 

Offenbach am Main, den

Dezernat I

 

AL

BL

RK

FR/VS

60.0

 

 

 

 

60.1.0

 

 

 

 

60.1.1

 

 

 

 

60.1.2

 

 

 

 

60.2

 

 

 

 

60.2.3 MV

 

 

 

 

H. Schneider

 

 

H.Schneider

Oberbürgermeister