Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2016 - 2021


2016-21/DS-I(A)0407Ausgegeben am 16.05.2018

Eing. Dat. 09.05.2018

 

 

 

 

 

Freies WLAN an Stationen der OVB

Antrag Magistratsvorlage Nr. 2018-158 (Dez. II, Verkehrsbetriebe) vom 09.05.2018

 

 

Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

 

Der Magistrat wird beauftragt, in Kooperation mit der Energieversorgung Offenbach (EVO) ein Konzept vorzulegen, wie Hotspots an den großen Umsteigestationen wie Marktplatz, Offenbach-Ost und Kaiserlei eingerichtet werden können.

 

 

Begründung:

 

Die Abarbeitung der Beschlüsse 2016-21/DS-I(A)0015, 2016-21/DS-I(A)0015/1/1/1, 2016-21/DS-I(A)0015/1/1 (Freies WLAN in Linienbussen der OVB und in städtischen Gebäuden) kam zu dem Ergebnis, dass Kunden – nach einer Marktforschung der NiO – im Schnitt lediglich 14 Minuten im Fahrzeug verweilen.

 

Ein WLAN-Angebot an Orten, an denen sich die Kunden nur relativ kurz aufhalten, erscheint im Hinblick auf die Praktikabilität für die Kunden und auch im Vergleich von Kosten und Nutzen als nicht sinnvoll:

 

Ein Austausch mit dem RMV ergab, dass dieser im Sommer 2017 in einem Projekt eine Buslinie zwischen Hofheim und dem Flughafen mit einer Laufzeit von 2 Jahren mit WLAN ausgestattet hat. Die Kosten für die Einrichtung lagen bei 1.500,- € pro Bus und für das Datenvolumen von 90 GB bei 100,- € / Monat / Bus. Pro Tag und Nutzer existiert eine Datenbeschränkung von 200 MB.

Diese Daten zugrunde gelegt, fielen für die Einrichtung eines Busses mit WLAN im ersten Jahr ca. 1.500,- € an und für das erste sowie alle Folgejahre ca. 1.200,- € pro Bus an. Für die gesamte Busflotte der OVB würde dies eine Investition von 132 T€ für alle Busse und pro Jahr (mit dem relativ geringen Datenvolumen wie beim RMV) rund 105 T€ jährliche Kosten bedeuten.

 

Aus diesem Grund wurde für ein freies WLAN in Bussen zunächst kein Konzept erarbeitet. NiO und der Aufsichtsrat NiO schlagen vor, an den großen Umsteigestationen wie Marktplatz, Offenbach-Ost und Kaiserlei Hotspots einzurichten statt die Fahrzeuge auszurüsten.

 

Das Angebot des RMV soll weiter ausgebaut werden; in den Regionalzügen werden mit neuen Vergaben die Strecken nach und nach ausgerüstet. Darüber hinaus sind die Fahrkartenautomaten des RMV bereits vorgerüstet – die neuen Automaten sollen ab Sommer 2018 WLAN anbieten. Ebenso gibt es aktuell Verhandlungen des RMV mit DB Regio über die Ausrüstung der S-Bahn. Geplant ist eine Umsetzung bis Ende diesen Jahres.

 

In Offenbach werden keine neuen Automaten aufgestellt, da die Kosten nicht im Verhältnis zum Nutzen stehen: Die Fahrscheine werden bei den Fahrer*innen gekauft und Zeitkarten waren nicht am Automaten erhältlich.

 

Im Ergebnis wird von einer Offenbacher Insellösung Abstand genommen und eine RMV-weit einheitliche Lösung als am sinnvollsten erachtet. Der Magistrat wirkt in den dortigen Gremien darauf hin.