Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2016 - 2021


2016-21/DS-I(A)0742/1Ausgegeben am 05.02.2020

Eing. Dat. 05.02.2020

 

 

 

Zukunft Stadtgrün – Grünes Ringnetz in der äußeren Kernstadt

hier: Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept, Programmgebiet sowie Lokale Partnerschaft

Ergänzungsantrag Die LINKE. vom 05.02.2020

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Tenor des Antrags wird in Punkt 2 um folgende Formulierung ergänzt:

 

Das ISEK ist in Abschnitt "7.3 Einzelmaßnahme 3: Lückenschluss Sana-Klinikum" dahingehend zu verändern, dass das Wasserhäuschen dort nicht weiter als "städtebaulicher Fremdkörper" bezeichnet wird, der kein "städtebauliches Vorbild" bildet und deshalb vollständig abzubrechen sei. Vielmehr ist das Wasserhäuschen zu erhalten und nötigenfalls zu sanieren. Es soll bestmöglich in die Funktionalität des Grünringes eingebunden werden.

 

 

Begründung:

 

Bei dem im Konzept mit Abriss bedrohten Wasserhäuschen handelt es sich - nach mehreren Jahrzehnten erfolgreicher Verdrängung derartiger Einrichtungen in Parks und Grünanlagen - um eines der allerletzten urtypischen freistehenden Wasserhäuschen auf Offenbacher Stadtgebiet. Sein Abriss wäre daher allein schon unter Aspekten des Denkmalschutzes verheerend und umso aberwitziger, als das Konzept dieser Teilmaßnahme insgesamt ja eine Anlehnung an den Denkmalschutz vorsieht.

"Der Lückenschluss hat einen hohen sozialen Nutzen, da eine neue Freifläche zur Erholung und zum sozialen Austausch hergestellt wir", heißt es im Konzept. Hier genau liegt die städtebauliche Bedeutung von Wasserhäuschen: Sie sind mit ihrer vielseitigen Kundschaft Knotenpunkt des sozialen Austauschs, stiften Kontakte, die anderweitig kaum entstünden und laden die Passant*innen mit ihren Angeboten zum Verweilen in den Frei- und Grünflächen ein. Daneben ist auch die infrastrukturelle Bedeutung für die Versorgung der Nachbarschaft nicht zu unterschätzen.

Durch seinen von der Straße zurückgezogenen Standort lässt sich das Wasserhäuschen leicht in die neu zu schaffende Begrünung integrieren und bringt dadurch beste Voraussetzungen mit, ein insgesamt hochattraktives Entrée zum neuen Park zu bilden.

Durch seine beispielhafte Einbindung in die Maßnahme kann dieses historische Wasserhäuschen ja vielleicht auch zum Nachdenken darüber anregen, wo in die Planungen des ISEK die Attraktivität der Maßnahmengebiete durch Einplanung neuer Wasserhäuschen gesteigert werden könnte.