Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2016 - 2021


2016-21/DS-I(A)0867Ausgegeben am 22.10.2020

Eing. Dat. 22.10.2020

 

 

Parkplätze für CarSharing

Antrag CDU, B´90/Die Grünen, FDP und FW vom 21.09.2020

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

 

1.    Der Magistrat wird beauftragt, zeitnah weitere geeignete zentrale Standorte für CarSharing-Parkplätze auszuweisen und diese an Betreiber auszuschreiben. Darüber hinaus ist eine Versorgung aller Stadtteile mit Car-Sharing-Parkplätzen sicherzustellen.

 

2.    Zudem wird der Magistrat beauftragt zu prüfen, ob zur Bündelung der Kompetenzen von Carsharing-Unternehmen und der NiO die Gründung eines Joint-Ventures wie in Darmstadt und Mainz sinnvoll wäre.

 

3.    Im Rahmen der Ausweitung des Carsharing-Angebots wird der Magistrat beauftragt darauf zu achten, dass auch Fahrzeuge mit alternativen Antriebsarten, insbesondere Elektrofahrzeuge inklusive der nötigen Ladeinfrastruktur, von den Anbietern zur Verfügung gestellt werden.

 

 

Begründung:

 

Ein Carsharing-Fahrzeug ersetzt nach Studien bis zu 10 private PKW. Das spart Ressourcen und vor allem kostbaren Parkraum ein und das System ergänzt hervorragend das bestehende ÖPNV-System. Dazu zeigen sich Carsharing-Betreiber daran interessiert weitere Fahrzeuge in Offenbach zu stationieren. Aus Sicht der Anbieter besteht Nachfrage nach dem doppelten bis dreifachen des bisherigen Angebots.

 

Aufgrund der Nachverdichtung in der Innenstadt wird Parkraum immer knapper und Angebote zum Carsharing können daher ein Beitrag zur Entspannung der Situation sein.

 

Mobilität ist wichtig und von Zeit zu Zeit ein Auto auch notwendig. Ziel muss es daher sein, dass für alle Bedarfe die richtigen Angebote vorgehalten werden. Nur so kann man bisherige Autobesitzer davon überzeugen, dass in einer Stadt das eigene Auto keine unabdingbare Notwenigkeit mehr ist.

 

In Mainz und Darmstadt hat sich daneben zur Stärkung des Angebots jeweils ein Joint-Venture zwischen Nahverkehrs- und Carsharingunternehmen bewährt. Ziel einer solchen Vertriebsgesellschaft wäre es, das Carsharing-Angebot vor Ort auszubauen und sowohl neue Kunden als auch weitere Stellplätze zu akquirieren; durch ein Provisionsmodell partizipieren die kommunalen Verkehrsunternehmen auch an der Entwicklung des Carsharing-Angebotes. Daneben wird die sinnvolle Verknüpfung beider Angebote sichergestellt.

Der Offenbacher Nahverkehr wird elektrifiziert und das wollen wir auch für die Offenbacher Car-Sharingangebote umsetzen.