Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2021 - 2026


2021-26/DS-I(A)0174/1Ausgegeben am 01.12.2021

Eing. Dat. 01.12.2021

 

 

 

 

 

Waldwirtschaftsplan für das Jahr 2022 (Pb 13)

Ergänzungsantrag SPD, B´90/Die Grünen und FDP vom 01.12.2021

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Antragstext wird wie folgt ergänzt.

 

Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen und der Stadtverordnetenversammlung zu berichten, wie viele Öko-Punkte durch eine Herausnahme der wirtschaftlichen

Nutzung des Waldes oder durch andere naturschutzfachliche

Aufwertungsmaßnahmen im Wald gesammelt werden können. Dabei sind

ökologische und umweltrechtliche Aspekte zwingend einzubeziehen. Außerdem darf dabei das Defizit des Waldwirtschaftsplans im Vergleich zur Mittelfristplanung nicht vergrößert werden Bis zur Vorlage dieses Berichtes sollen im Wald, außer zum

Zwecke der Verkehrssicherung sowie zum notwendigen Erhalt des Bestandes, keine weiteren gesunden Bäume entnommen werden. Weiterhin soll geprüft werden,

inwieweit die Gestaltung und Pflege eines naturnahen Waldrandes ebenfalls zur

Gewinnung von Öko-Punkten beitragen kann.

 

 

Begründung:

 

Der Offenbacher Stadtwald ist für die Bevölkerung ein wichtiger Erholungsort, der geschützt und erhalten werden muss. Der Stadtwald leidet jedoch, genau wie die Wälder in ganz Europa, unter den klimatischen Entwicklungen der letzten Jahre. Daher gilt es zu prüfen, wie der Wald in seiner ökologischen Funktionsweise unterstützt und geschützt werden kann, um einen lebendigen und gesunden Wald zu erhalten. Durch naturschutzfachliche Aufwertungen und/ oder die wirtschaftliche Stilllegung kann der Wald dabei für das Sammeln von Ökopunkten genutzt werden, die die Stadt wiederum für zahlreiche anstehende Bauvorhaben nutzen kann. Ein weiterer Grund für das Pausieren des Holzverkaufs ist, dass unter den gegebenen Bedingungen nur marginale Gewinne durch den Holzverkauf erzielt werden können, wenn nicht gar Verluste eintreten. Ein Belassen von gesunden Bäumen oder auch von Totholz ist hingegen ökologisch sinnvoll und verursacht keine zusätzlichen Kosten.

 

Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.