Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2021 - 2026


2021-26/DS-I(A)0363Ausgegeben am 05.10.2022

Eing. Dat. 04.10.2022

 

Unterstützung der Offenbacher Tafel e.V.

Antrag AfD vom 29.09.2022

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen und zu berichten, inwieweit die Offenbacher Tafel e.V. im Rahmen ihrer gemeinnützigen Tätigkeit von der Stadt Offenbach stärker unterstützt werden kann.

 

 

Begründung:

 

Seit Jahresbeginn steigt landesweit die Nachfrage bei den Tafeln. Dies betrifft auch die Offenbacher Tafel mit ihren über das Stadtgebiet verteilten Ausgabestellen. Durch die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und die stark steigenden Preise für Lebensmittel wird die dramatische Entwicklung noch zusätzlich verschärft, was sich auch in stetig steigenden Zahlen derjenigen ausdrückt, die aufgrund ihrer persönlichen Situation auf externe Hilfe durch die Tafeln angewiesen sind. Immer mehr Menschen kommen zur Tafel, wo sie mit Lebensmitteln versorgt werden.

Aufgrund des stark gestiegenen Andrangs hilfsbedürftiger Menschen und eines deutlich spürbaren Rückgangs von Lebensmittelspenden, steht die Offenbacher Tafel, deren Angebot von wöchentlich mehr als 3.000 Menschen in Anspruch genommen wird, kurz vor einem Kollaps. In Offenbach sind, aufgrund der in der Stadt vorhandenen hohen Kinderarmut, mehr als die Hälfte der Bedürftigen Familien. Die bei der Tafel Hilfesuchenden können derzeit kaum noch ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt werden, finanzielle Mittel stehen in der Regel ebenfalls nicht mehr zur Verfügung.

Die Offenbacher Tafel e.V., im Jahre 2004 als Ableger aus der Frankfurter Tafel hervorgegangen, war im Jahre 2010 Träger des Ferdinand-Kallab-Preises, der von der Stadt Offenbach als Sozialpreis an Personen bzw. Organisationen zur Würdigung für deren ehrenamtliches und selbstloses Engagement verliehen wird. Die Tafel ist mit ihrem Angebot, das zu Beginn auf lediglich 70-80 Familien beschränkt war, neben anderen vergleichbaren Einrichtungen und letzte Auffanglinie, wie z.B. „Essen und Wärme“, als wichtige Größe im sozialen Gefüge der Stadt Offenbach nicht mehr wegzudenken und auf allen Ebenen zu unterstützen.

 

Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.