Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2011 - 2016


2011-16/DS-I(A)0293Ausgegeben am 15.11.2012

Eing. Dat. 15.11.2012

 

 

 

Straßen-, Wege-, Platz- und Parkbezeichnungen im Bereich des

„Hafen-Offenbach“

Antrag Magistratsvorlage Nr. 448/12 (Dez. I, Amt 62) vom 14.11.2012

 

 

Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

 

Die im Bereich des „Hafen-Offenbach“ geplanten Straßen, Wege und Plätze sowie die Parkanlagen (Anlage 1) erhalten die Bezeichnungen:

 

1.   Hafenallee                                  (Straßen-Nr.: 813)              Straße

2.   Hafentreppe                              (Straßen-Nr.: 814)              Platz

3.   Hafenplatz                                 (Straßen-Nr.: 815)              Platz

4.   Am Hafendeck                         (Straßen-Nr.: 816)              Straße

5.   Jean-Weipert-Straße              (Straßen-Nr.: 817)              Straße

6.   Kranweg                                    (Straßen-Nr.: 818)              Straße

7.   An der Hafenmeisterei           (Straßen-Nr.: 819)              Straße

8.   Gutsche - Park                         (Straßen-Nr.: 820)              Park

9.   Mainkai                                       (Straßen-Nr.: 821)              Weg

10. Bootspromenade                    (Straßen-Nr.: 822)              Weg

11. Mainuferweg                             (Straßen-Nr.: 823)              Weg

12. Unterer Molenpark                  (Straßen-Nr.: 824)              Park

13. Oberer Molenpark                   (Straßen-Nr.: 825)              Park

14. In den Dünen                           (Straßen-Nr.: 826)              Park

 

Die im Bereich des „Hafen-Offenbach“ bereits existierenden Lagebezeichnungen Hafeninsel (Straßen-Nr.: 152) und Nordring (Straßen-Nr. 76) bleiben für die vorhandenen Straßen erhalten.

 

 

Begründung:

 

Zur eindeutigen Zuordnung der zukünftigen Baugrundstücke und zur Gewährleistung der Ordnung im Stadtgebiet sind die neuen Erschließungsstraßen in diesem Baugebiet zu benennen.

Die Vorschläge orientieren sich an der geografischen Lage des Baugebietes und seiner ehemaligen Nutzung (lfd. Nummern 1.-4., 6., 7. und 9.-14.) sowie an der Vorschlagsliste zur Straßenbenennung und für entsprechende Ehrungen (lfd. Nummern 5. und 8.).

 

Die Grünanlagen bzw. Parks und die Wege erhalten ebenfalls Bezeichnungen.

 

Die Auswahl der Straßen-, Wege-, Platz- und Parkbezeichnungen erfolgte in Abstimmung mit der AG Straßenbenennung.

 

zu 1.-4., 6., 7. und 9.-14.

Diese Bezeichnungen greifen die geografische Lage des Baugebietes am Main und seine ehemalige Nutzung als Hafen auf.

 

zu 5. „Jean-Weipert-Straße“

Jean Weipert (1886 – 1964)

 

Zur Durchführung des Stadtverordnetenbeschlusses I (A) 630 vom 23.09.2010 soll eine Straße innerhalb des Gebietes „Hafen – Offenbach“ nach ihm benannt werden.

 

Jean Weipert hat durch sein berufliches und ehrenamtliches Wirken maßgeblich zum Wiederaufbau im Offenbach der Nachkriegszeit beigetragen. 1919 gründete er sein eigenes Unternehmen, indem er feine Lederwaren herstellte, aus  dem die „Traveller Jean Weipert GmbH“ hervorging. Neben seiner erfolgreichen Unternehmertätigkeit war er Mitbegründer der Offenbacher Messegesellschaft, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer, im Vorstand der Vereinigung der Lederwarenindustrie Hessen und Mitglied des Senats des Deutschen Ledermuseums.

 

Ihm wird der Wiederaufbau der Kirche St. Paul, der Bau des Ketteler-Krankenhauses und der Bau der Offenbacher Messehallen als Verdienst angerechnet. Engagiert kümmerte er sich persönlich um die Baufortschritte, was ihm den Namen „Marschall Vorwärts“ eintrug, unter dem ihn vor allem ältere Offenbacher noch kennen. Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt er das Bundesverdienstkreuz und die Ehrenplakette der Stadt Offenbach.

 

zu. 8. „Gutsche-Park“

Oskar Gutsche (1878 – 1938)

 

Zur Durchführung des Stadtverordnetenbeschlusses I (A) 630 vom 23.09.2010 soll eine Parkanlage innerhalb des Gebietes „Hafen – Offenbach“ nach ihm benannt werden.

 

Der städtische Gartenbaudirektor Oskar Gutsche hat herausragendes für die Grünanlagen der Stadt Offenbach geleistet. Ein Teil seines Lebenswerkes ist die Anlage des heutigen Leonhard-Eißnert-Parks als Wald- und Freizeitpark, die ab 1911 erfolgte. Durch den Ausbau weiterer Grünzüge wie am August-Bebel-Ring, am Landgrafen- und Friedrichsring sowie am Buchrainweiher schuf er einen geschlossenen Grüngürtel in Offenbach. Er hinterließ nach 28 Dienstjahren ca. 96 ha Grünanlagen für die Offenbacher und Offenbacherinnen. Ihm ist es zu verdanken, dass sich die Industriestadt Offenbach auch zu einer „grünen Stadt“ entwickelte.

Anlage:

Übersichtsplan

 

Verteiler:

13 x HFB

  2 x Minderheitenvertreter (HFB)

  2 x Vertreter (ALB)

13 x UPB

   2 x Minderheitenvertreter (UPB)

   2 x Vertreter (ALB)

   8 x Fraktionen

   4 x Stv.-Büro