Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2016 - 2021


2016-21/DS-I(A)0152Ausgegeben am 18.01.2017

Eing. Dat. 16.01.2017

 

 

 

 

 

Hochwertigen Einzelhandel in Offenbach ansiedeln – Innenstadtentwicklungskonzept erstellen

Antrag CDU, B´90/Die Grünen, FDP und FW vom 16.01.2017

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Magistrat wird beauftragt, ein Innenstadtentwicklungskonzept zu erstellen, das auf dem Masterplan aufbaut.

 

Ziel des Konzeptes soll es sein, eine Lenkungswirkung bei den anstehenden Planungen zu erzielen, welche und wie viele Einzelhandelsflächen in der Innenstadtstadt sinnvollerweise benötigt werden. Hierbei sollten auch Wegebeziehungen (z.B. zum ÖPNV und Parkhäusern) bei der Festlegung von Standorten berücksichtigt werden.

 

Das Konzept soll weiterhin beinhalten:

 

a)    die Ansiedlung qualitativ hochwertigen Einzelhandels (Fachgeschäfte, Concept Stores, etc.) durch Abwerbung aus anderen Städten;

 

b)    gemeinsam mit den bereits ansässigen Akteuren der Innenstadt einen „EinzelhändlerPakt für Offenbach“ zu initiieren, um verstärkt auch das
A
Sortiment anzubieten

 

c)    eine Strategie gemeinsam mit den Akteuren der Innenstadt und des Einzelhandels (wie z.B. Karree, Einzelhandelsverband, IHK, Sicher Leben in Offenbach, Offenbach Offensiv sowie Maklern und Eigentümern von Ladenlokalen) zu entwickeln, dem Trend zur Vermietung an weniger hochwertige Läden sowie die Konzentration auf bestimmte Angebotssegmente entgegenzuwirken und damit die Innenstadt wieder stärker zu beleben.

 

 

Begründung:

 

Kleinere lokale Initiativen für die Prosperität der Innenstadt, wie bisher vielfältig geführt, sind zwar grundsätzlich begrüßenswert. Sie haben jedoch oft das Manko, nicht untereinander koordiniert zu sein und damit, auf Dauer gesehen, zu verpuffen.

Der Masterplan hat einige Ideen für eine Steigerung der Attraktivität der Innenstadt unterbreitet und konkrete Einzelhandelsstandorte empfohlen. Aufgrund der derzeitigen Planungen, insbesondere von größeren Objekten, erscheint es sinnvoll, dass die Stadt zusammen mit den Gremien des Masterplans das Thema Einzelhandel im Lichte dieser Planungen vertieft und auch die Flächenstruktur der Geschäfte hinsichtlich Größen, Lage, Sicht- und Erreichbarkeit näher beleuchtet, sowie sich der Frage annimmt, wie Leerstand vermieden werden kann.

Diese Voraussetzungen erscheinen den antragstellenden Fraktionen bestens geeignet, darauf ein verbindliches Innenstadtentwicklungskonzept zu erarbeiten, welches eine Lenkungswirkung ausstrahlt.

 

Die Stadt Hanau beispielsweise versucht gezielt, Einzelhändler aus Frankfurt abzuwerben, denen die Mietpreise in Frankfurt zu hoch geworden sind. Diesem Beispiel könnte Offenbach folgen. Attraktive Standorte für diese Einzelhändler könnten die Innenstadt oder auch das Offenbacher Nordend sein. Dabei geht es weniger um die großen Ketten als vielmehr um kleine Nischenanbieter. Daneben geht es auch darum, dass vor allem die großen Ketten in Offenbach nicht nur ihre mittleren und geringerwertigen Sortimente anbieten.

 

Ein vielfältigeres Angebot wird es zudem nur geben, wenn die Eigentümer und Makler der Gewerbeimmobilien mit Einzelhandelsgeschäften und dem Stadtmarketing in gemeinsamer, langfristiger Verantwortung für den Standort, ein Konzept entwickeln, das vor allem ein vielfältiges Angebot im Auge hat und zum Besuch der Innenstadt anregt.