Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2006 - 2011
Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 07.09.2006
Eing. Dat. 06.09.2006
Nr. 49/1
Versetzung des Denkmals von Philipp Mainländer
Änderungsantrag Die Linke. vom 06.09.2006, DS I (A) 49/1
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Denkmal des Offenbacher Philosophen und Literaten Philipp Mainländer (geb. Batz), sollte aus der ungünstigen und unrühmlichen Lage im Stadtpark am Dreieichring an eine repräsentativere Stelle platziert werden.
Begründung:
Philipp Batz wird am 5.Oktober 1841 in Offenbach am Main als jüngstes von fünf Geschwistern geboren.
Er dokumentierte durch das Pseudonym Mainländer selbst seine Zugehörigkeit zu seinem Geburts- und Sterbeort Offenbach.
Er lebte überwiegend hier und verfasste alle wichtigen Werke in seiner Vaterstadt. Allein schon aus diesem Grund ist eine Würdigung durch die Stadt nahe liegend, zumal in der Vergangenheit die Offenbacher Bürgerschaft durch die Namensgebung einer Straße und die Errichtung des Denkmals im Stadtpark Dreieichring ihren großen Sohn ehrte.
Philipp Mainländers Bedeutung macht selbstredend nicht an der Stadtgrenze halt. Sein Denken und seine veröffentlichten Werke machen ihn zu einem wichtigen Philosophen der neueren Philosophie- und Geistesgeschichte.
Dem über ein Jahrhundert eher unbekannten „Philosophen der Erlösung“ ist ein internationales philosophisches Forschungsteam und eine in Offenbach ansässige „Internationale Mainländer Gesellschaft e.V.“ (28.11.2005) gewidmet, die eine kulturelle Vernetzung zwischen deutschen, schweizerischen, italienischen und japanischen Universitäten unterhält und pflegt.
Immer mehr Interessenten an dem Schüler von Arthur Schopenhauer finden den Weg nach Offenbach um sich über seine Literatur und Philosophie zu informieren.
Angeregt durch sein Studium der Werke Spinozas, Kants, Schopenhauers und anderer Philosophen und Literaten entwickelte er eine eigene Weltanschauung, die sich dann in seiner „Philosophie der Erlösung“ ausdrückte.