Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2016 - 2021


2016-21/DS-I(A)0699Ausgegeben am 31.10.2019

Eing. Dat. 31.10.2019

 

 

 

 

 

 

Initiative zur Fachkräftegewinnung - Bereitstellung von Betrieblichen Kitaplätzen

Antrag Magistratsvorlage Nr. 2019-417 (Dez. I, Amt 11 und Dez. III, Amt 51) vom 30.10.2019

 

 

Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

 

1.    Zur Gewinnung dringend benötigter Fachkräfte stellt die Stadt Offenbach am Main eine Anzahl von Betrieblichen Kitaplätzen für ihre Bediensteten – dies schließt die Eigenbetriebe Kindertagesstätten Offenbach sowie die MainArbeit. Kommunales Jobcenter Offenbach mit ein – zur Verfügung.

2.    Das Projekt soll in seiner Pilotphase zunächst nur für die Bediensteten der Stadtverwaltung sowie der Eigenbetriebe Kindertagesstätten Offenbach und der MainArbeit. Kommunales Jobcenter Offenbach gelten. Eine spätere Ausweitung auf den Stadtkonzern ist möglich.

3.    Die hierfür erforderlichen Mittel werden auf rund 7.400 € pro Monat geschätzt und werden in 2020ff. auf dem Produktkonto 01010200.6590000011 im Rahmen der Änderungsliste zum Haushalt 2020 zur Verfügung gestellt.

 

 

Begründung:

 

Um auf dem immer enger werdenden Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben, ist es dringend notwendig, die entsprechend umworbenen Fachkräfte – insbesondere Erzieherinnen und Erzieher, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Ärztinnen und Ärzte – mit geeigneten Maßnahmen von der Stadt Offenbach am Main als innovative und attraktive Arbeitgeberin zu überzeugen.

 

Hierbei spielen oftmals nichtmonetäre Angebote eine sehr große Rolle. Als familienfreundliche Arbeitgeberin bieten wir bereits ein großes Spektrum an diversen Arbeitszeitmodellen sowie Telearbeit und Heimarbeit.

 

Die Bediensteten haben außerdem die Möglichkeit der Inanspruchnahme eines kostengünstigen RMV-weiten Jobtickets mit Mitnahmeregelung.

 

Umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebote sowie Höherqualifizierungs-möglichkeiten bilden die Grundlage für gute Aufstiegschancen.

 

Die Bereitstellung von Betrieblichen Kitaplätzen würde hier einen weiteren Baustein zur Fachkräftegewinnung darstellen. Dies auch unter dem Gesichtspunkt eines derzeitigen Wettbewerbsvorteils gegenüber vergleichbaren Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes im Umfeld.

 

Die näheren Modalitäten zu den Vergaberichtlinien sowie dem Verfahren sind noch abzustimmen. Ein Finanzierungsmodell ist abschließend festzulegen.

 

Das Projekt versteht sich als Stufenmodell und soll daher zunächst mit einer geringen Anzahl von Plätzen starten (angedacht sind hier 12 Krabbelplätze und 15 Kitaplätze). Als Kompensation für die im Stadtgebiet zu vergebenden Kitaplätze könnte die neu im Bau befindliche Kita beim Goethequartier dienen. Eine sukzessive Erhöhung der Plätze ist bei Bedarf angestrebt.

 

Die eventuellen Auswirkungen auf den Haushaltsplan sind mit den betroffenen Fachämtern, den zuständigen Querschnittsämtern, den Frauen- und Gleichstellungs-beauftragten, dem Gesamtpersonalrat sowie der Schwerbehindertenvertretung abzusprechen und umzusetzen.

 

Die Vorlage wurde auf dem Wege des Nachtrags *(in den Magistrat) eingereicht, da die Umsetzung bereits zum Kitajahr 2020/21 erfolgen soll.

 

* redaktionell geändert

Anlage