Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2001 - 2006
Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 17.07.2003
Eing. Dat. 17.07.2003
Nr. 497/1
Konzeption Tambourgelände
Änderungsantrag FDP vom 17.07.2003, DS I (A) 497/1
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1. Der Magistrat wird beauftragt, eine Nutzungskonzeption für das
Tambourbadgelände zu erarbeiten, die das Tambourgelände gemeinsam mit dem
Leonhard-Eißnert-Park zu einem „Freizeitpark Bieberer Berg“ entwickelt.
2. In dieser Konzeption ist der Leonhard-Eißnert-Park als eine Art „Offenbacher
Scheerwald“ und der Bereich des ehemaligen Tambourbades für Volks- und
Trendsportarten (z.B. Fußball, Beach-Volleyball und Inlineskaten) zu nutzen. Zu
diesem Zweck sollen mit einem Konzept vor allem auch Investoren und
Vereine/Verbände aus den Trendsportsektoren angesprochen werden.
3. Dabei ist der SG Wiking Fußballabteilung eine rechtlich verbindliche Nutzung der
vorhandenen Räumlichkeiten zuzusichern.
4. Es ist zu prüfen, inwieweit die Deponie Grix zu einer Art „ Abenteuerspielplatz“
nach dem Vorbild des früheren „Monte Scherbelino“ entwickelt werden kann
und/oder ob gegebenenfalls der Raum für kulturelle Aktivitäten zu nutzen ist.
Alternativ wird der Magistrat wird aufgefordert, Umsetzungsmöglichkeiten für den
Gedanken einer Konzertarena auf dem Tambour zu prüfen.
5. Der Magistrat wird aufgefordert, unverzüglich den Stand der Planungen und
Absichten zum Bau einer Driving Range auf dem Tambourgelände offenzulegen
und dabei sowohl bisher in Erwägung gezogene oder bereits konkretisierte
Finanzierungsmodelle als auch mögliche Ausgestaltungen der Driving Range
vorzustellen.
6. Der Magistrat wird aufgefordert zu berichten, ob es seiner Auffassung nach
alternative Standorte für den Bau einer Driving Range – gegebenenfalls in
Verbindung mit einem öffentlichen Kurzplatz gibt.
Begründung:
Die antragstellende Fraktion hat bereits in der letzten Wahlperiode vorgeschlagen, eine Gesamtkonzeption Tambour/Leonhard-Eißnert-Park mit den im Antragstext genannten Zielen (mit Ausnahme von Punktes „Konzertbühne Tambour“, der aus den Reihen des RPJ kam) zu entwickeln. Bisher hat sich der Magistrat geweigert, diesen Vorschlägen ernsthaft näher zu treten – mit dem Argument, nur eine Driving Range ermögliche die Finanzierung von Freizeitangeboten auf dem Tambourbadgelände.
Mit dem Antrag fordert die antragstellende Fraktion den Magistrat auf, auch alternative und ergänzende Finanzierungsmodelle zu einer Driving Range zu prüfen und aktiv für diese Konzeption bei potenziellen Investoren zu werben. Wer nur eine „Driving-Range“ mehr oder weniger aktiv „promotet“, kann auch nichts anderes bekommen. Eine Driving Range, andere Trendsportarten und Fußball schließen sich nicht aus. Allerdings sollte es auf jeden Fall neben einer Driving Range andere Trendsportarten – wie etwa Beach-Volleyball etc . – geben. Möglicherweise finden sich zudem für eine Driving Range auf dem Stadtgebiet geeignetere Ariale, die auch eine Verbindung mit einem öffentlichen Kurzplatz und damit erst eine wirkliche „Demokratisierung des Golfspielens“ ermöglichen. Denn eine
isolierte Driving Range alleine ohne ein ausreichendes Angebot an öffentlichen Golfplätzen in der Umgebung wird langfristig nicht tragfähig sein.