Auszug aus der Niederschrift über die Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung am 17.06.2004
7. Girokonto für alle!
Antrag PDS vom 6.4.2004, DS I (A) 648
Az: 000-0002-01/0316#0428/2004
Beschlusslage:
Die Stv.-Versammlung lehnt mit Stimmenmehrheit wie folgt ab:
1. Der Magistrat macht seinen Einfluss gegenüber der Bundesregierung
geltend, die Selbstverpflichtung der Banken durch eine gesetzliche Regelung
zu ersetzen. Viele Beispiele haben inzwischen gezeigt, dass solche
Selbstverpflichtungen der Wirtschaft nicht das Papier wert sind, auf dem sie
stehen.
2. Der Magistrat wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt und der
Verbraucherzentrale eine Erhebung durchzuführen, wie viele Menschen in
Offenbach über keine eigene Kontoverbindung verfügen und von welchen
Banken die Einrichtung von Girokonten verweigert wird.
3. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, seinen Einfluss als Verwaltungsrats-
vorsitzender der Städtischen Sparkasse Offenbach geltend zu machen, um
die Selbstverpflichtung der Banken einzuhalten, wie es die Sparkasse
Langen Seligenstadt auch tut.
4. Der Magistrat wird beauftragt, mit den ortsansässigen Banken in Verhand-
lungen einzutreten mit dem Ziel, dass alle Menschen, die dies wollen, ein
Guthabenkonto erhalten können. Banken, die der Selbstverpflichtung auf
Einrichtung von Guthabenkonten nicht nachkommen sollen künftig von allen
Geld-, Zahlungs- und Kreditgeschäften der Stadt Offenbach am Main und
ihrer direkten und indirekten Beteiligungen ausgeschlossen werden.
Offenbach a.M., den 18.06.2004
Der Vorsteher der Stv.-Versammlung