Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2001 - 2006

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Drucksachen-Abteilung II (A) Ausgegeben am 01.11.2004

Eing. Dat. 28.10.2004

 

Nr. 676/110

 

Dez.: III

Pünktlichkeit und Qualitätsverbesserung der S-Bahnlinien
hier: Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 17.06.2004; DS I (A) 676
dazu: Magistratsvorlage Nr. 374/04 vom 27.10.2004

Die Stadtverordnetenversammlung hat am 17.06.2004 folgenden Beschluss gefasst:

Die Stadtverordnetenversammlung fordert

1. die Vertreterin der Stadt Offenbach im Aufsichtsrat des RMV auf, sich für eine
    erhebliche Pünktlichkeits- und Qualitätsverbesserung der Offenbacher S-
    Bahnlinien, insbesondere der S1 und der S8 einzusetzen.

2. die Offenbacher Vertreter im Wiesbadener Landtag auf, sich für die Freigabe
    von finanziellen Mitteln zur Verbesserung des S-Bahnverkehrs stark zu
    machen.


Hierzu berichtet der Magistrat wie folgt:

Die Vertreterin der Stadt Offenbach im Aufsichtsrat des RMV Stadträtin Birgit Simon, hat gegenüber dem Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes, Volker Sparmann, den Wunsch der Stadtverordneten nach Qualitätsver-besserungen der S-Bahnlinien S1 und S8 zum Ausdruck gebracht und den zugrunde liegenden Beschluss vom 17.06.2004 zur Kenntnis gegeben.

Im Anschreiben an die RMV Geschäftsführung wird insbesondere der Wunsch formuliert, die Beseitigung für die Unpünktlichkeiten der S-Bahnlinien mit Priorität voranzubringen und durch ein verstärktes Bemühen um öffentliche Mittel für die Anschaffung neuer Züge die Nahverkehrssituation insgesamt zu verbessern.

Inzwischen liegt ein Antwortschreiben der Geschäftsführung des RMV vor, dessen Wortlaut im Folgenden wiedergegeben wird:

„Die Leistungsqualität der S-Bahn Rhein-Main entspricht derzeit nicht unserer Ziel-vorstellung eines qualitativ hochwertigen ÖPNV. Ein Tiefpunkt war zweifelsfrei das Qualitätsniveau des zweiten Halbjahres 2003, in dem für die S-Bahnen S1 und S8 die Werte zum Teil deutlich unter 80% beziehungsweise um die 86% Pünktlichkeit lagen.

Ausgehend von der Berechnung des bekannten Malus-Betrages haben wir die DB Regio AG zu einer nachhaltigen Verbesserung der Bedienungsqualität aufgefordert. Für das erste Halbjahr 2004 liegen die Werte der S1 nun bei 90%, der S2 bei 92% und der S8 nun bei knapp 90%. Der Trend zeigt damit nun in die richtige Richtung, wobei wir von der DB eine weitere Stabilisierung dieser Werte erhoffen.

Eine weitere Stabilisierung hängt davon ab, wie schnell es gelingt, zusätzliche neue und spurtstärkere S-Bahn-Fahrzeuge in die S-Bahn Rhein-Main zu integrieren. Mit diesen Fahrzeugen sind die Fahrplanlagen eher einzuhalten. Dafür engagieren wir uns derzeit in den Verhandlungen mit dem Land Hessen. Bezugnehmend auf den Beschluss Ihrer Stadtverordnetenversammlung kann ich Ihnen mitteilen, dass ein S-Bahn-Zug etwa vier Mio. EURO kostet. Ein Programm mit acht Mio. EURO ist daher stets hilfreich aber für eine nachhaltige Verbesserung nicht hinreichend."