Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2001 - 2006
Drucksachen-Abteilung II (A) Ausgegeben am 23.09.2005
Eing. Dat. 11.08.2005
Nr. 853/144
Aktiver Schallschutz für Offenbach
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 16.06.2005, DS I (A) 853
Die Stadtverordnetenversammlung hat am 16.06.2005 folgenden Beschluss gefasst:
1. Die Stadtverordnetenversammlung fordert Fraport, Fluggesellschaften, Deutsche
Flugsicherung und beteiligte Landes- und Bundesministerien auf, die Reduzierung
des dramatischen Fluglärms über Offenbach durch Maßnahmen des Aktiven
Schallschutzes zu forcieren. Verschiedene Maßnahmen des Aktiven
Schallschutzes (Versetzen der Landeschwellen, steilerer Gleitwinkel, eventuell
auch das Steilstartverfahren) erscheinen als geeignet für die Entlastung der
Bevölkerung in den von Fluglärm besonders betroffenen Stadtteilen. Wenn die
Potenziale dieser Maßnahmen konsequent genutzt werden, dürfte eine spürbare
Lärmentlastung kurzfristig erreichbar sein.
2. Der Magistrat wird beauftragt, die Stadtverordnetenversammlung darüber zu
informieren, welche Maßnahmen des Aktiven Schallschutzes Offenbach entlasten
könnten und auf welchem Wege, in welchem Zeitraum und mit welchen
Bündnispartnern deren Umsetzung möglich sein könnte. In diesem Zusammen-
hang sollte auch die Bedeutung der Beteiligungen der Stadt an einschlägigen
Gremien (Kommunale Arbeitsgemeinschaft Flughafen, Regionales Dialogforum,
Fluglärmkommission, Regionalversammlung, Zukunftsinitiative Rhein-Main etc.)
für die Durchsetzung von Aktivem Schallschutz dargelegt werden. Darüber hinaus
wird der Magistrat gebeten, der Stadtverordnetenversammlung einen Überblick
über Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten innerhalb der Stadtverwaltung in
Sachen Fluglärm zu geben.
3. Der Magistrat wird beauftragt zu berichten, ob durch eine Öffnung der Startbahn
West zu einer in beide Betriebsrichtungen zur Verfügung stehenden Start- und
Landebahn die von der Fraport offiziell angestrebte Kapazität von 660.000
Flugbewegungen im Jahr erreichbar wäre und somit der Bau einer weiteren Bahn
überflüssig wäre.
Die eingegangenen Antworten zum Schreiben des Stadtverordnetenvorstehers
Manfred Wirsing sind als Anlage beigefügt.
Anlagen: Schreiben Herr Bundesminister Jürgen Trittin
Schreiben Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen
Schreiben Herr Staatsminister Alois Rhiel
Schreiben FRAPORT AG
Schreiben Deutsche Flugsicherung