Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 06.12.2006

Eing. Dat. 06.12.2006

 

Nr. 89/1

 

 

 

Bewahrung christlicher Feste in Kindertagesstätten
Änderungsantrag DIE LINKE. vom 06.12.2006, DS I (A) 89/1


Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat soll ein Bildungskonzept für Kindertagesstätten entwerfen, die sich im Sinne kindgemäßer, interreligiöser Grundbildung auf die wichtigsten Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus) beziehen.

Begründung:

Tatsächlich werden in den Kindertagesstätten “die Weichen für die Identität der Menschen mitbestimmt“ (Antrag der CDU-Fraktion). Deshalb sollte eine Kita nicht der Ort von religiöser Indoktrination werden.

 

Religiöse Erziehung sollte den religiösen Trägern überlassen werden und grundsätzlich eine private Entscheidung der Eltern bleiben.

 

Man sollte auf Eltern Rücksicht nehmen, die ihre Kinder nicht in eine Glaubensrichtung zwingen wollen.

 

Kinder anderen Glaubens dürfen nicht dadurch ausgegrenzt werden, indem Kindergärten auf christliche Traditionspflege verpflichtet werden.

 

Es ist der verfassungsrechtliche Gleichheitsgrundsatz zu respektieren, der die Gleichwertigkeit christlicher und weiterer Religionen verankert.

 

Wie kann Integration gelingen, wenn muslimische Eltern, die ihre Kinder in die Obhut städtischer Kindergärten geben, vermittelt wird, dass ihre Kinder christianisiert und kulturell assimiliert werden sollen?