Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung II (A) Ausgegeben am 24.10.2007

Eing. Dat. 11.10.2007

 

Nr. 175/36

 

Dez.: IV

 

 

 

 

 

Konzept der Offenbacher Initiative zum Landesprogramm
"Hessencampus - Zentren für Lebensbegleitendes Lernen"

hier: Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 28.06.2007, DS I (A) 175
dazu: Magistratsvorlage Nr. 355/07 vom 10.10.2007



Die Stadtverordnetenversammlung hat am 28.06.2007 folgenden Beschluss gefasst:

„Der Magistrat wird beauftragt einen Bericht und ein Konzept zur Ausgestaltung
der Landesinitiative Hessencampus - Zentren für Lebensbegleitendes Lernen in
Offenbach vorzulegen.

Im Bericht sollen die bisherigen Aktivitäten, Perspektiven und finanziellen Auswirkungen dargestellt werden.“

 

 

 

 

Hierzu berichtet der Magistrat wie folgt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Hessencampus Lebensbegleitendes Lernen

Die Stadt Offenbach beteiligt sich an der hessischen Entwicklungspartnerschaft „Hessencampus Lebensbegleitenden Lernen“ (siehe Magistratsvorlage 010/07, Magistratsbeschluss vom 10.01.2007). Innerhalb des Jahres 2007 soll ein Konzept und eine Umsetzungsstrategie für einen Hessencampus Offenbach (HC Offenbach) entwickelt werden.[1]

Dazu haben sich die Leitungen der VHS Offenbach, der Käthe-Kollwitz-Schule (KKS), der Theodor-Heuss-Schule (THS) und der Gewerblich-Technische Schulen (GTS) mit Unterstützung durch das Stadtschulamt zur Entwicklung zusammengeschlossen. Mittlerweile ist auch das Staatliche Schulamt an den Aktivitäten beteiligt.

Mit der Teilnahme an der Entwicklungspartnerschaft hat Offenbach mit Unterstützung des Landes Hessen als eine von acht Gebietskörperschaften die Möglichkeit, sein Bildungs- und Weiterbildungsangebot gemäß den Bedürfnissen in der Region gezielt zu gestalten und auszubauen. Allen Menschen, auch solche mit sog. „diskontinuierlichen Bildungsbiografien“, wie sie aufgrund des Ausbildungsstands in einer hohen Anzahl in Offenbach vorkommen, sollen neue Zugänge zu Bildung und Weiterbildung und damit Perspektiven zum Ein- bzw. Wiedereinstieg ins Berufsleben, eröffnet werden.

Mit dieser Entwicklungspartnerschaft will das Land Hessen gezielt auf ein gemeinsames System Lebensbegleitenden Lernens in Hessen hinarbeiten. Die typische Zäsur zwischen schulischem, außerschulischem Lernen und beruflicher Aus- und Weiterbildung soll überwunden werden.

Im Jahr 2007 sind acht Initiativen an der Entwicklungspartnerschaft beteiligt. Dazu zählen neben dem HC Offenbach die Initiativen:

  • Initiative Bildungszentrum Ostend in Frankfurt am Main,
  • Initiative HC Kassel Stadt und Land,
  • Initiative HC Main-Taunus-Kreis,
  • Haus des Lebenslangen Lernens Dreieich im Landkreis Offenbach,
  • Initiative HC Osthessen (Kreis Hersfeld und Rotenburg, Fulda Stadt und Landkreis, Vogelsbergkreis),
  • Initiative HC Rheingau-Taunus-Kreis,
  • Initiative HC Kreis Waldeck-Frankenberg.

Ziel aller Beteiligten ist der Aufbau sog. „integrierter Bildungsdienstleister“ in diesen Regionen. Hierbei soll gemäß der o. g. Entwicklungspartnerschaft vom Dezember 2006 als erster Entwicklungsschritt die Kooperation und Arbeitsteilung zwischen den bestehenden Einrichtungen bei gemeinsamen und neuen Aufgaben verwirklicht und gemeinsame Arbeitsstrukturen gebildet werden. Ein HC (neue Benennung) soll sich darüber hinaus mit seinen Dienstleistungen an der Regionalentwicklung beteiligen und offen für den Bedarf der Region sein. Kooperationen mit den Schulen, den Hochschulen und der Wirtschaft und Beteiligung an bereichs- und trägerübergreifenden Netzwerken sollen initiiert werden. Ein HC soll ein regionaler Knotenpunkt in einem hessischen System Lebensbegleitenden Lernens werden und dem Allgemeinwohl verpflichtet sein. Es soll öffentliche Bildungsaufträge wahrnehmen und für weitere Angebote offen sein. Zudem sollen bisher getrennte Bildungseinheiten zusammengefasst und gemeinsame Betriebsziele auf Grundlage eines Budgets eigenständig verfolgt werden. Ein HC soll übergreifende Dienstleistungen anbieten und abgestimmte Bildungsprogramme durchführen. Diese Bildungsprogramme sollen Themen wie „Persönlichkeitsentwicklung und soziale Integration“, „Berufsvorbereitung und Berufsausbildung“, „Hochschulvorbereitung und universitäres Propädeutikum“, „Weiterbildung und berufliche Qualifizierung“ umfassen (Auszug aus der Erklärung zur Entwicklungspartnerschaft vom Dezember 2006).

Leitidee dieser Entwicklungspartnerschaft ist das Lebensbegleitende Lernen, welches sich in vier Dimensionen entfalten soll:

  • Die erwachsene Lernerpersönlichkeit soll im Mittelpunkt stehen,
  • Lebensbegleitenden Lernen erfordert eine Lernbiografieorientierung,
  • Lehren und Lernen werden auf das übergreifende Ziel Lebensgestaltungskompetenz ausgerichtet,
  • Anschluss und Zugang sind durch Lebensweltnähe zu sichern.

 

2. Aktivitäten in 2007

Im Jahr 2007 stellt sich für die Offenbacher Initiative die Aufgabe, den ersten Abschnitt eines Stufenplans zu erarbeiten, d.h. die Voraussetzungen für die Gründung eines HC Offenbach zu schaffen. Es geht hierbei um die Vorbereitung der pädagogischen, organisatorischen und regionalen Entwicklung sowie Verzahnung und Zusammenführung von Teilen bestehender und Entwicklung gemeinsamer Bildungsangebote von beruflichen Schulen, Schulen für Erwachsene und Volkshochschulen. Außerdem sollen andere Bildungseinrichtungen einbezogen sowie mit wichtigen Akteuren der Wirtschaft, Gewerkschaften und der Arbeitsagentur in der Region zusammengearbeitet werden.

Als Grundlage des Prozesses konnte die Initiative HC Offenbach dem Land Anfang 2007 eine Absichtserklärung („Letter of Intent“) des Magistrats für die Beteiligung an der Entwicklungspartnerschaft „Aufbau Zentren Lebensbegleitenden Lernens“ sowie die Kooperationsvereinbarung der beteiligten Einrichtungen vorlegen (siehe o. g. Magistratsvorlage).

Ende März 2007 waren die beteiligten Initiativen aufgefordert, ein erstes Konzept vorzulegen.[2] Für die Initiative Offenbach können folgende Kernaussagen hervorgehoben werden:

  • Im Mittelpunkt soll eine „Servicestelle Bildung“ stehen, die über klassische Bildungsberatung hinaus ein umfassendes, personenorientiertes Angebot anbietet, welches v. a. auch bildungsferne Schichten erreichen soll.
  • Umgesetzt wird der HC Offenbach mit zwei Standorten (Innenstadt (VHS/Selbstlernzentrum und GTS) und Buchhügel (KKS/THS).
  • Um eine möglichst umfassende Beratung über den Weiterbildungsbedarf hinaus ermöglichen zu können, werden enge Netzwerke zu entsprechenden Institutionen in Offenbach aufgebaut.

Dieser erste Konzeptentwurf wurde der Sozialforschungsstelle Dortmund (SFS, wissenschaftliche Begleitstelle des Hessencampus auf Landesebene) präsentiert. Das ausführliche Feedback fiel positiv aus. Die Experten der SFS sehen in der vorgelegten Konzeption des HC Offenbach eine gute Grundlage, um einen Hessencampus unter den spezifischen Offenbacher Bedingungen auf die geplante Weise aufzubauen. Nun gilt es, die einzelnen Punkte zu konkretisieren und erste praktische Erfahrungen durch Leitprojekte zu sammeln.

Der Entwicklungsprozess zum Aufbau eines Hessencampus findet sowohl auf Landes- wie auf regionaler Ebene statt

 

2. 1 Aktivitäten auf Landesebene

Bei regelmäßigen Landestreffen (geplant sind elf ganztägige Veranstaltungen bis Ende 2007) werden übergreifende Themen diskutiert, aktuelle Fragen und Aufgaben an die Politik (wie etwa das Abklären fördernder oder behindernder Rahmenbedingungen bspw. Rechtsformen, Schulgesetz etc.) weitergegeben und der jeweilige Entwicklungsstand der einzelnen Initiativen präsentiert. Bei diesen regelmäßigen Landestreffen ist jede Initiative mit wechselnder personeller Beteiligung vertreten.

Zur Konkretisierung der einzelnen Integrationsebenen wurden zudem drei ganztägige Workshops zu den Themen „pädagogische Integration“, „organisatorische Integration“ und „regionale Integration“ angeboten.

Auf Landesebene wurde ein Sprecherrat installiert, in welchem jede Initiativen mit je einem Vertreter präsent ist. Ziel dieser Gruppe ist die Vertretung der Initiativen gegenüber der Politik. Der HC Offenbach wird durch die Leiterin der VHS, Frau Dr. Botte, vertreten.

Um eine gemeinsame Außendarstellung des Hessencampus zu gewährleisten, wurde eine landesweite Internetgruppe eingerichtet. Aufgabe ist, einen gemeinsamen Webauftritt zu entwickeln, auf dessen Plattform sich jede Initiative präsentieren kann (www.hessencampus.de). Offenbach wird durch Herrn Löhr vertreten.

Um den fachlichen Austausch zu fördern, organisierte das Hessische Kultusministerium bereits im Jahr 2006 eine Reise zu den Technical Colleges in Wisconsin, die als maßgeblicher Impulsgeber für den Aufbau eines Hessencampus gesehen werden können. An dieser Reise haben die Leiter der THS und GTS sowie der Stellvertreter der VHS Offenbach teilgenommen. An der im Oktober 2007 statt findenden Reise nach Winsconsin werden Frau Dr. Botte sowie Herr Oertl (Lehrer der GTS Offenbach, aktuell an das Staatliches Schulamt abgeordnet) teilnehmen.

 

2.2 Aktivitäten auf regionaler Ebene

Um ein regional angepasstes Konzept entwickeln zu können, richtete die Offenbacher Initiative zunächst eine Steuerungsgruppe aus den Leitungen der beteiligten Einrichtungen VHS, KKS, THS, GTS (je zwei Personen pro Einrichtung) ein. Daneben ist in der Steuerungsgruppe der Leiter des Stadtschulamts sowie der Referent des Bildungsdezernenten der Stadt Offenbach vertreten. Mittlerweile nimmt auch ein Vertreter des Staatlichen Schulamtes regelmäßig an diesen Treffen teil. Fachliche Unterstützung erfolgt durch einen Vertreter der SFS, der teilweise an den Treffen der Steuerungsgruppe teilnimmt. Sprecherin der Gruppe ist Frau Dr. Botte. Die Moderation übernimmt INBAS GmbH (Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik, Offenbach), die zudem mit der Ausarbeitung des Konzepts beauftragt wurde (siehe Magistratsvorlage 172/07, Magistratsbeschluss vom 23.05.2007).

Die Steuerungsgruppe klärt Aufgaben, Strukturen und Standortfragen und arbeitet einen Plan für den Aufbau eines regionalen HC Offenbach aus. Der Konzeptentwurf muss schließlich von der Steuerungsgruppe mit den Fachleuten in den beteiligten und benachbarten Einrichtungen in der Region kommuniziert werden.

Um innerhalb der Kommune für die Bevölkerung der Region erfolgreich sein zu können, ist es von besonderer Bedeutung, das Vorhaben zunächst möglichst breit in der regionalen Bildungslandschaft zu kommunizieren. Hierbei geht es darum, Rat einzuholen, Interesse an einer Zusammenarbeit zu wecken und Unterstützung zu gewinnen, um einen HC Offenbach langfristig in die bestehende Bildungslandschaft integrieren zu können. Der HC Offenbach beabsichtigt hierzu, eng mit dem bereits bestehenden Netzwerk Offenes Lernen - Lernende Region Offenbach zusammenzuarbeiten, da zudem die beteiligten Institutionen und handelnden Personen auch in beiden Projekten (HC, Lernende Region) vertreten sind.

Ein erster Schritt dazu ist, dass aus der Netzwerkkonferenz der Lernenden Region eine gemeinsame Konferenz wird. Aus diesem Grund findet am 26.10.07 in einer Veranstaltung Netzwerkkonferenz der Lernenden Region und Regionalkonferenz des HC Offenbach statt. So kann den häufig gleichen Partnern und Institutionen Idee und Konzept des Hessencampus präsentiert werden. Außerdem wird dort durch die Lernende Region ein neues Projekt zur Entwicklung eines Bildungskonzepts für Offenbach präsentiert werden, dessen Ergebnisse auch für HC Offenbach genutzt werden können. Die Zusammenarbeit soll diskutiert und um Unterstützung durch die beteiligten Akteure geworben werden. Dies bietet die Möglichkeit, die positiven Erfolge der Lernenden Region, deren Förderphase voraussichtlich 2008 endet, in die neuen Strukturen des Hessencampus einzubinden und die erfolgreiche Arbeit aufzugreifen und weiter zu führen.

Zur weiteren Information/Einbeziehung in HC Offenbach wurden nach dem ersten vorläufigen Konzeptentwurf bereits erste Gespräche mit Vertretern des DGB, der GEW, der IHK Offenbach am Main sowie mit den Personalräten der beruflichen Schulen/Dozentenvertretung der VHS geführt. Hierbei wurden Vorbehalte gegenüber einem HC Offenbach, die seitens Gewerkschaften und Personalräten existieren, formuliert. In diesen Gesprächen wurde vereinbart, dass sich Personalräte und Gewerkschaften aktiv in den Entwicklungsprozess des HC Offenbach einbringen. Ein weiteres Gespräch mit DGB und GEW wird voraussichtlich Ende Oktober stattfinden. Zudem gab es eine Veranstaltung für die Lehrerkollegien der beruflichen Schulen und Beschäftigen der VHS, bei der über das Projekt informiert wurde.

 

3. Ergebnisse der ersten Konzeptentwicklung bis Herbst 2007

Ausgangslage der Konzeptentwicklung war die spezifische Situation in Offenbach, die sich auszeichnet durch:

  • immer wieder beklagten akuten Fachkräftemangel,
  • eine hohe Arbeitslosenquote,
  • eine hohe Zahl von Schulabgängern ohne Abschluss,
  • einen hohe Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund,
  • die Notwendigkeit einer generellen Anhebung des Bildungsgrads der Bevölkerung,
  • Bedarfe zur Unterstützung und Förderung individueller Karriere- und Lebensplanung.

Unter Berücksichtigung dieser Situation wollen die Beteiligten ein tragfähiges Konzept entwickeln, das Lebensbegleitendes Lernen in Offenbach etabliert. Dabei wird, wie unter Punkt eins dargestellt, die erwachsene Lernerpersönlichkeit, ihre Lernbiografie und Lebenswelt in den Mittelpunkt pädagogischer Überlegungen gestellt. Ziel ist es, Bildungsangebote zu generieren, die die Lebensgestaltungskompetenz[3] der Lernenden erhöhen.

Der HC Offenbach will eine mögliche und offene Anlaufstelle für alle Fragen in Sachen Bildung sein, sei es zur Hin- und Einführung ins Lebensbegleitende Lernen, zur Beratung, Durchführung und Begleitung von Bildung bis hin zur „Nachbetreuung“.

Dazu soll eine Servicestelle Bildung eingerichtet werden, die nach außen zur Bevölkerung hin offen und „niederschwellig“ konzipiert ist. Auch Betriebe und Organisationen können über sie bspw. Weiterbildungsbedarfe äußern.

Für Bildungsinteressenten sollen folgende Angebote bereitgehalten werden:

  • Bildungsberatung
  • Kompetenzfeststellung
  • Bildungsbegleitung/Berufswegebegleitung
  • Hinführung - „das Lebensbegleitende Lernen lernen“
  • Beratung zur Bildungsfinanzierung

 

Die Servicestelle Bildung soll aber auch nach innen in den HC wirken, indem sie Bildungsbedarfe identifiziert und ggf. neue und einrichtungsübergreifender Bildungsangebote selbst entwickelt, die den konzeptionellen und organisatorischen Anforderungen an Lebensbegleitendes Lernen gerecht werden. Sie befördert damit das Zusammenarbeiten, die Koordination und die gemeinsame Verantwortung aller beteiligten Organisationen - somit die Vernetzung in die Region. Die Entwicklung/Durchführung von Angeboten für den HC Offenbach kann über folgenden Prozess ablaufen:

  • Bestandsaufnahme
  • Bedarfsermittlung
  • Angebotsentwicklung
  • Testierung / Zertifizierung
  • Koordination und Durchführung von Angeboten für Lernende und Lehrende

Um erste Praxiserfahrungen zu sammeln und konkrete Beispiele entwickeln zu können, wie Teile des HC Offenbach funktionieren könnten, wurden drei Leitprojekte ausgewählt, welche aktuell in Arbeitsgruppen praxisnah entwickelt werden.

 

3.1 Leitprojekte

Leitprojekt 1: Entwicklung eines Beratungskonzepts

Die Arbeitsgruppe „Beratungskonzept“ setzt sich mit der Frage auseinander, wie Beratung in einer Servicestelle Bildung in Offenbach sinnvoll aussehen und organisiert werden, und wie diese Beratungsstelle in die beteiligten Institutionen (VHS/Schulen) hineinwirken und integriert werden könnte. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit den Institutionen in Offenbach notwendig, die bereits auf dem Feld der Beratung tätig sind. Neben Vertretern von VHS und Schulen ist die Weiterbildungsberaterin der städtischen trägerübergreifenden Weiterbildungsberatungsstelle (webb), Frau Pia Hamm, an der Arbeitsgruppe beteiligt. Sie verfügt über einen besonders umfassenden Überblick über die Bildungs- und Beratungsangebote in Offenbach und Region.

Die Weiterbildungsberatungsstelle webb, die mit Mitteln des Hessischen Wirtschaftsministeriums, der Europäischen Union sowie durch die Kommune bis 2008 gefördert wird, ist zur Zeit im Gebäude der VHS angesiedelt. Leiter des Projekts ist der stellvertretende Leiter der VHS, Hr. Steegmüller. Neben der Beratung von Beschäftigten bestehen im Rahmen von webb vielfältige Kooperationen mit regionalen Weiterbildungsträgern, wie z. B. IHK, Walther-Kolb-Stiftung e.V. sowie dem Verein Weiterbildung Hessen e. V (Arbeitskreis Beratung). Zur Nutzung der Beratungskompetenz von webb wäre es perspektivisch sehr sinnvoll, die Stelle der Weiterbildungsberatung in die Servicestelle Bildung im HC Offenbach zu integrieren. Dies wird auch so seitens des Landes Hessen gesehen, das in einer interministeriellen Arbeitsgruppe ressortübergreifend das Projekt begleitet. Somit kann von einer Unterstützung des Hessischen Kultusministeriums sowie des Hessischen Wirtschaftsministeriums ausgegangen werden.

In die Arbeitsgruppe Beratungskonzept sollen noch weitere Personen einbezogen werden. Gemeinsam soll überprüft werden, wie die jeweiligen Stärken der einzelnen Institutionen gewinnbringend genutzt, wie evtl. vorherrschende Mehrfachangebote gebündelt werden, und wie ggf. gemeinsam ein umfassenderes Beratungskonzept für Offenbach entwickelt werden könnte.

Die Arbeitsgruppe wird zunächst bisherige Maßnahmen, Initiativen und Projekte sichten und bewerten sowie Institutionen, die ebenfalls in der Beratung tätig sind, kontaktieren. Auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme soll ein möglichst konkretes Konzept für die Einrichtung einer neuen Beratungsstelle erstellt werden, in welcher Lücken geschlossen werden, Mehrfachangebote vermieden und somit ggf. Synergieeffekte erzielt werden können. Dazu gehört auch die Benennung der dafür erforderlichen Ressourcen.

 

Leitprojekt 2: Entwicklung von Selbstlernanteilen und –kompetenzen (u. a. in Schulen)

Allgemein meint der Begriff des „Selbstlernens“, dass Lernende über die Ziele und Inhalte, über die Formen und Wege, Ergebnisse und Zeiten sowie die Orte ihres Lernens selbst entscheiden. Derartige didaktische Konzepte mit dem Ansatz, Schülerinnen und Schülern sowie anderen Lernenden die Möglichkeit zu geben, schrittweise selbstständiges und selbstverantwortetes Arbeiten einzuüben, erlauben den Lernenden, den Lernprozess vollständig oder teilweise selbst zu gestalten.

Selbstlernanteile und die entsprechende Befähigung dazu sollen im HC Offenbach eine stärkere Rolle spielen. Dazu bedarf es neben der Selbstlernkompetenz des Lernenden auch kompetenter Lehrender, die den Selbstlernprozess fachkundig begleiten können sowie die entsprechend didaktisch aufgearbeiteten Werkzeuge zur Verfügung stellen. Die Förderung des Selbstgesteuerten Lernens ist auch schon Teilbestand und Auftrag in der Entwicklungspartnerschaft mit dem Land Hessen. Es ist ein zentraler Baustein moderner Erwachsenenpädagogik, die von Lebensbegleitenden Lernanlässen und –notwendigkeiten ausgeht.

Offenbach hat mit dem Selbstlernzentrum (SLZ) als Produkt der Lernenden Region Offenbach (in Trägerschaft der GOAB, angesiedelt im gleichen Gebäude wie die VHS) eine hervorragende Institution, die für den Bereich „Selbstlernen am Computer“ bereits umfangreiche Erfahrungen sammeln konnte. Die Initiative HC Offenbach möchte die Ergebnisse und Erfahrungen des SLZ im Umgang mit Selbstlernprogrammen sowie der Hinführung und Einarbeitung in diese Programme nutzen. Das SLZ könnte hier als fester Bestandteil des Standortes Innenstadt (bislang bestehend aus VHS und GTS) eng in den HC Offenbach eingebunden werden. Ein Ausbau des Angebots für den Standort Buchhügel wird geprüft. Von diesen Standorten könnte auch die Fortbildung der Kollegien ausgehen.

Zur Fortbildung der didaktischen Kompetenzen der Lehrenden sowie Entwicklung und Einsatz von Materialien im Bereich des Selbstlernens wäre eine Kooperation mit erfahrenen Universitäten bzw. Instituten möglich und wünschenswert.

Die Arbeitsgruppe „Selbstlernzentrum“ setzt sich somit mit den Fragen auseinander, wie Lernenden verstärkt vielfältige Selbstlernmöglichkeiten angeboten werden und wie Selbstlernelemente in Schulen integriert werden können. Letztlich geht es um die Frage, wie ein Konzept vor Ort aussehen kann, das zu einer entwickelten Lernkultur führt, da im Rahmen des Lebensbegleitenden Lernens Selbstlernkompetenzen und - angebote eine immer stärkere Rolle spielen werden.

 

Leitprojekt 3: Sprachstandserhebungen und Förderungen der Sprachkompetenzen

Aufgabe dieses Leitprojekts ist die Erhebung von Fremdsprachen- sowie Deutschkenntnissen, um vorhandene Sprachkenntnisse gezielt erheben, dokumentieren und wo nötig ausbauen zu können.

Die spezifische Offenbacher Bevölkerungsstruktur bedingt, dass vielfach deutsche Sprachkompetenzen sowohl bei Lernern mit Migrationshintergrund, als auch bei Deutschen gefördert werden müssen. Dies betrifft vor allem die Erweiterung des Wortschatzes und der grammatikalischen Fähigkeiten. Dies belegen auch die Erfahrungen der beruflichen Gymnasien in Offenbach. Deshalb sollen sowohl für Migranten als auch für Deutsche Sprachtests in Deutsch stattfinden, die es ermöglichen, darauf aufbauend spezifische Fördermodule, wie Hörverstehen oder Wortschatzerweiterung anzubieten (bspw. Begleitkurse zur Aus- und Weiterbildung sowie „Crashkurse“ z. B. am Wochenende). Erste Erfahrungen liegen bei der VHS mit Kursen für Kinder in den Eingangsklassen der Gymnasien vor, die auf Anfrage des Kompetenzzentrums Deutsch des Staatlichen Schulamtes entwickelt und durchgeführt wurden.

Dazu sollen zunächst in diesem Leitprojekt Sprachstandserhebungen bei Schülerinnen und Schülern des beruflichen Gymnasiums an der GTS durchgeführt werden.

Außerdem sollen Sprachstandstests zur Erhebungen muttersprachlicher Kompetenzen bei Migranten durchgeführt werden. Ziel ist es zunächst, diese Kompetenzen zu erheben und wo möglich durch z.B. besondere Förderkurse strategisch weiter zu entwickeln. Angedacht ist auch, in diesem Bereich Zertifizierungen zu ermöglichen. Dazu könnten - auf den Erhebungen aufbauend - konkrete Weiterbildungskurse angeboten werden, beispielsweise die Entwicklung eines Kurses „Geschäftskorrespondenz für Muttersprachler“, in welchem die besonderen Kompetenzen der Zweisprachigkeit in den Vordergrund gestellt und gefördert werden sollen.

Aktuell sollen erste Sprachstandserhebung laborhaft in der Fachoberschule der THS durchgeführt werden, um einen Eindruck zu gewinnen. Daraus werden dann Konsequenzen für die Zukunft gezogen. Eine Erweiterung auf die anderen beteiligten Schulen in 2008 ist denkbar.

Sowohl bei der Sprachstandserhebung als auch bei der Konzeption konkreter Angebote werden die Erfahrungen der VHS genutzt, die seit vielen Jahren Kurse zur Vorbereitung auf Sprachenzertifikate, sowohl in Deutsch wie in Fremdsprachen, anbietet. Die Zertifikate können direkt in der VHS abgenommen werden. Für die Entwicklung im HC Offenbach sind auch Kooperationen mit Zertifizierungsinstitutionen denkbar, bei denen Standards entwickelt werden können, die auch über Offenbach hinaus Anwendung finden.

Aufgabe der Arbeitsgruppe ist somit zunächst, Pilotprojekte zu entwerfen und durchzuführen, sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewinnen (und zwar Schüler und Lehrkräfte). Daraufhin sind die Ergebnisse zu evaluieren und mögliche Konsequenzen für zukünftige Angebote zu formulieren. Die Erhebung eines entsprechenden Bedarfs könnte in enger Abstimmung mit der Wirtschaft erfolgen, da Mehrsprachigkeit bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Arbeitgebern immer stärker geschätzt wird.

 

3. 2 Organisatorische Integration

Die Entfaltung Lebensbegleitenden Lernens verlangt neue Strukturen, die stärker regional gesteuert werden, um ein bedarfsgerechtes Lebensbegleitenden Lernens zu ermöglichen. Dabei ist auch über die Rechtsform für einen HC Offenbach zu entscheiden. Über dazu mögliche Alternativen wird das Hessische Kultusministerium ein entsprechendes Gutachten in Auftrag geben. Vor Vorlage dieses Gutachtens sind keine Beschlüsse möglich (und auch nicht notwendig).

Bei der Wahl der neuen Organisationsform sind für die beteiligten Offenbacher Institutionen bislang folgende Kriterien von besonderer Bedeutung:

  • Beibehalten der Eigenständigkeit der einzelnen Institutionen,
  • Dezentrale Organisation an zumindest zwei Standorten (Innenstadt und Buchhügel),
  • Gemeinsame Steuerung, evtl. wechselnde Vorsitze in der Steuerungsgruppe,
  • Enge Anbindung an die Kommune und die in der Stadt Offenbach in der Weiterbildung tätigen Akteure,
  • Einbeziehung weiterer Kreise in Beratungsstrukturen des Netzwerkes (Beirat).

 

3.3 Regionale Integration

Die Entwicklung eines HC Offenbach erfordert die Integration in die regionalen Strukturen. Die Kooperation mit anderen Trägern im Bereich Beratung, Angebotsentwicklung und -durchführung ist notwendig, um bereits bestehende Erfahrungen zu nutzen und evtl. Synergieeffekte erzielen zu können.

Als Kooperationspartner für HC Offenbach sind insbesondere zu berücksichtigen:

  • Wie oben erwähnt zum einen die Lernende Region - Netzwerk Offenes Lernen Offenbach mit seinen zahlreichen Netzwerkpartnern, u. a. Bildungsnetz Rhein-Main (als ein Teilprojekt), Selbstlernzentrum (ein weiteres Teilprojekt), Kammern (IHK, Handwerkskammer), GOAB, MainArbeit GmbH, Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach, Bundesagentur für Arbeit, kommunale Weiterbildungsberatungsstelle webb u. a. Da wie oben erwähnt die handelnden Personen in den Projekten Lernenden Region und HC Offenbach vertreten sind, ermöglicht eine enge Zusammenarbeit effektive Zeitersparnis bei allen Beteiligten.
  • Weitere Netzwerkpartner sind alle abgebenden und aufnehmenden Bildungseinrichtungen und Betriebe in der Region, mit denen im „Übergangsmanagement“ (Übergang Schule und Beruf/Ausbildung) zusammengearbeitet werden muss.
  • Zu vertiefen und auszubauen sind Kooperationen mit Hochschulen, Fachhochschulen, Berufsakademien, Verwaltungsakademien, Bildungszentren im Gesundheitswesen (teilautonome Bildungszentren von Kranken- und Pflegehäusern) in der Region und auch darüber hinaus.

Der HC Offenbach wird sich diese Netzwerke zu nutze machen und mit ihnen kooperieren. Ziel ist, Bedarfs- und Angebotslücken zu schließen. Eine verstärkte Einbindung und aktive Ausgestaltung des regionalen Netzwerkes über die engeren Partner im HC Offenbach hinaus wird nach der ersten Annäherungsphase und ersten gemeinsamen Aktivitäten des inneren Kernes unbedingt sinnvoll.

In das regionale Netzwerk sollten auch der Integrationsbeauftrage der Stadt, Ausländervereine und andere, in der Migrationsarbeit tätigen Initiativen, mit einbezogen werden. Sie ermöglichen einen „niederschwelligen“ Zugang zu ihren Mitgliedern. Durch ihre Einbindung partizipieren sie an den Beratungs- und Begleitungsmöglichkeiten und können so als Multiplikatoren für die Ziele von HC Offenbach wirken. Die Kooperation mit diesen Initiativen öffnet auch die Türen zu den Potenzialen der Menschen mit Migrationshintergrund. Diese sind häufig nicht sichtbar und werden viel zu selten genutzt.

Unerlässlich ist auch die Einbindung und Rückbindung an die politischen Entscheidungsträger, so dass eine für die Stadt Offenbach stimmige und sinnvolle, auch demokratisch legitimierte, Strategieentwicklung und -umsetzung stattfinden kann. Wie bereits unter Punkt 2.2 bemerkt, veranstaltet HC Offenbach deshalb am 26.10.2007 eine erste Regionalkonferenz (gemeinsam mit der Netzwerkkonferenz der Lernenden Region Offenbach). In dieser gemeinsamen Veranstaltung sieht HC Offenbach eine gute Möglichkeit, wichtige Akteure der Offenbacher Bildungslandschaft und der Politik über Hessencampus zu informieren und für eine Zusammenarbeit zu gewinnen.

 

3.4 Erweitertes Konzept: Abgabe November 2007 - Perspektiven für 2008

Bis November 2007 soll der bereits vorgelegte erste Konzeptentwurf weiter ausdifferenziert und ein sog. „belastbares Modell“ für HC Offenbach vorgelegt werden. Unter Belastbarkeit wird dabei ein Planungsstand und ein Grad der lokalen bzw. regionalen Willensbildung verstanden, die den Start in die Umsetzung als machbar und Erfolg versprechend erscheinen lassen.

Dieser Erfolg wird wesentlich von der Bereitschaft und Fähigkeit der Initiativen in den Regionen, von der Nutzung der vom Land angebotenen Unterstützung durch die Initiativen, und nicht zuletzt von ihrer Rückendeckung durch die regionale Politik (in Form einer autorisierten Stellungnahme der politisch Verantwortlichen) abhängig sein. Zur Erweiterung der Basis für die Belastbarkeit vor Ort findet die oben erwähnte Regionalkonferenz statt, um mit Bildungsexperten und Politik die Vorteile und Effekte des HC Offenbach zu diskutieren.

Sofern das eingereichte Konzept von allen Seiten als belastbares Modell eingestuft wird, kann ab 2008 - in einer zweiten Entwicklungsstufe - die Gründung von HC Offenbach eingeleitet werden. Hierfür sind dann folgende Aufgaben zu bewältigen:

  • Die Kollegien müssen verstärkt in die Entwicklung des HC Offenbach eingebunden werden und konkret an der Umsetzung des Konzepts und an der Entwicklung der Leitprojekte mitarbeiten.
  • Netzwerke sind weiter auszubauen. Weitere wichtige lokale und regionale Akteure müssen ins Boot geholt werden. Insbesondere sollen Akteure aus Wirtschaft sowie privater und öffentlicher Dienstleistung verstärkt in den HC Offenbach eingebunden werden, um diesen als regionales Kompetenzzentrum und die Regionalentwicklung fördernde Einrichtung zu profilieren.
  • Die Leitprojekte sind in die Praxis umzusetzen, um erste Erfahrungen in diesen Feldern zu sammeln:
    • Die Servicestelle Bildung - als Schnittstelle von HC Offenbach nach außen und innen - muss ein konkretes Gesicht bekommen. Es müssen organisatorische Entscheidungen getroffen werden (wo ist die Servicestelle Bildung untergebracht? Durch wen ist diese besetzt?). Inhaltlich müssen Bildungsprogramme mit den „Zuliefer- und den Abnehmersystemen“ (Wirtschaft, öffentlicher Dienst, Hochschulen etc.) entwickelt werden, die den besonderen Bedarf der Region berücksichtigen.
    • Die Erfahrungen des SLZ müssen konkret in die Umsetzung des HC Offenbach eingebunden werden, ggf. können „Dependancen“ an den Schulen unter Federführung des SLZ gegründet werden.
    • Aus den Resultaten der Sprachstandsanalyse müssen Konsequenzen gezogen werden (z.B. kompensatorische Bildungsangebote bei Defiziten, erste Weiterbildungsangebote wie das Angebot „Geschäftskorrespondenz für Muttersprachler“). Das Angebot der Sprachstandsanalyse soll ausgeweitet werden.
  • Planungen für integrierte Nutzung von Räumlichkeiten, Geräten, Maschinen und Berichtssystemen sind aufzustellen.

 

4. Finanzielle Auswirkungen/Raumbedarfe

Im Jahr 2007 stellt das Land Hessen dem HC Offenbach einen Zuschuss in Höhe von 195.000 Euro zur Verfügung. Auf dem letzten Landestreffen am 27.08.07 wurde eine Fortsetzung der Förderung in gleicher Höhe für 2008 angekündigt, die Kultusministerin hat dieses Fördervorhaben ebenfalls jüngst in einem Schreiben an den Landessprecherkreis HC Lebensbegleitendes Lernen für die Zukunft bestätigt. Darüber hinaus unterstützen die beteiligten Institutionen die Entwicklungspartnerschaft durch den Einsatz von Eigenmitteln (Personalaufwand, Sach-, und Finanzmittel).

Wie oben beschrieben, muss Ende 2007 ein belastbares Konzept für das Jahr 2008 vorliegen. Hier ist es unabdingbar, dass neben dem politischen Willen zur weiteren Teilnahme an der Entwicklungspartnerschaft auch ein finanzieller Beitrag der Kommune für erste Aufbauarbeit in 2008 zur Verfügung gestellt werden muss. Zur Weiterentwicklung der o. g. Leitprojekte rechnet die Offenbacher Initiative in 2008 mit anfallenden Kosten in Höhe von ca. 30.000,- Euro. Diese sollten im Rahmen des belastbaren Konzepts als finanzieller Beitrag zusätzlich (neben Landesförderung und bereits jetzt schon geleisteten Eigenmitteln) eingebracht werden. Nur so wird das Kriterium der Belastbarkeit erfüllt, denn der alleinige politische Wille zur Weiterführung der Entwicklungspartnerschaft reicht hier nicht aus.

Mittelfristig, d.h. über das Jahr 2008 hinaus, rechnet die Initiative damit, dass zum Aufbau/Betrieb der Servicestelle Bildung eine Personalstelle „Leitung“ (TVöD 12), zwei Beratungsstellen (TVöD 11) sowie eine Verwaltungsstelle (TVöD 9) eingerichtet werden müssen. Für die Servicestelle Bildung wird zudem ein Raumbedarf im Standort „Innenstadt“ anfallen. Aktuell besteht das Angebot, für die Servicestelle Bildung im Gebäude, in dem auch die VHS untergebracht ist, ca. 100 qm anmieten zu können. Die Raumkosten für diese Anmietung würden sich auf rund 14.000,- € pro Jahr belaufen. Um darüber in Verhandlungen mit dem Vermieter treten zu können, wäre ein Auftrag an das Hauptamt/Abteilung Organisation bzw. Amt für Stadtplanung und Baumanagement zu erteilen.

Im Rahmen des Schulbausanierungsprojekts der Stadt ist am Standort Buchhügel der Raumbedarf (u. a. Beratungsräumlichkeiten) für den HC Offenbach mit zu planen.

Für diese o. g. Maßnahmen werden an anderer Stelle Einsparungspotenziale, Gegenfinanzierungen zu tätigen sein. Über Fördermöglichkeiten von Dritten über das Jahr 2008 hinaus, kann heute noch keine Aussage getroffen werden.

 



[1] Die Entwicklungspartnerschaft wurde von der Landesregierung im Jahr 2007 umbenannt von Entwicklungspartnerschaft „Zentrum Lebensbegleitendes Lernen“ (ZLL) in Entwicklungspartnerschaft „Hessencampus Lebensbegleitendes Lernen“. Die Offenbacher Initiative wird nach dieser Umbenennung als „Hessencampus Offenbach“ (HC Offenbach ) bezeichnet.

[2] Das ausführliche Konzept kann über die VHS, Fr. Dr. Botte, angefordert werden. Näheres zum Konzept siehe auch unter Punkt 3.

[3] Lebensgestaltungskompetenz umfasst die Entwicklung von ganzheitlichen Kompetenzen, die zur Aufnahme einer Ausbildung oder Beschäftigung und auch zur allgemeinen Lebensbewältigung notwendig sind.