Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung II (A) Ausgegeben am 23.02.2009

Eing. Dat. 19.02.2009

 

Nr. 323/78

 

 

Dreieichpark

hier: Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 19.06.2008, DS I (A) 323
dazu: Magistratsvorlage Nr. 041/09 (Dez. I, 60) vom 18.02.2009


Die Stadtverordnetenversammlung hat am 19.06.2009 folgenden Beschluss gefasst:

„Der Magistrat möge prüfen und berichten:

1. welche Maßnahmen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Parkpflege
    führen könnten und welche Kosten damit verbunden wären.

2. welche Kosten für die Sanierung des Hauptweges entstehen würden.

3. wie der Pavillon dauerhaft von Schmierereien befreit werden kann und
    kulturell stärker zu nutzen wäre.

4. wie eine gastronomische Nutzung (inkl. WC-Anlage), bevorzugt rund um das
    Rosenheimmuseum, geschaffen werden könnte.

5. wie die Stadt das Rosenheimmuseum dabei unterstützen könnte, damit das
    Museum den Park in das künstlerische Ausstellungskonzept einbeziehen
    kann.“

 

Hierzu berichtet der Magistrat wie folgt:

 

Frage 1:

welche Maßnahmen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Parkpflege führen könnten und welche Kosten damit verbunden wären.

 

Antwort:

Zur Erarbeitung von Verbesserungsmöglichkeiten für den Gesamteindruck des Parks hat Amt 60 die Erstellung eines Parkentwicklungskonzeptes beauftragt, das unter anderem denkmalpflegerische, ökologische, Nutzungs- und Pflegeaspekte berücksichtigen wird. Mit dem Ergebnis ist Mitte 2009 zu rechnen. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der für einen gepflegten Gesamteindruck erforderlichen Maßnahmen als Sanierungsmaßnahmen einzustufen ist (s. auch Frage 2). Da eine Sanierung in einem Zug aus finanziellen Gründen voraussichtlich nicht in Frage kommt, sollen in den folgenden Jahren auf Grundlage dieses Konzepts Prioritäten gesetzt und Maßnahmenpakete zur abschnittsweisen Umsetzung definiert werden. Im Ergebnishaushalt 2009 sind bereits Mittel in Höhe von 100.000 € vorgesehen. Diese sollen im vorderen Abschnitt des Dreieichparks, südlich der Frankfurter Straße, für die Sanierung von Wegen und Pflanzungen eingesetzt werden. Ziel bei der Auswahl dieses Abschnittes ist die Aufwertung des Umfeldes des Rosenheim-Museums.

 

Hinsichtlich der Pflege steht Amt 60 in Kontakt mit ESO. Im Zuge der Erarbeitung eines „Grünflächeninformationssystems“ für die gesamten öffentlichen Grünflächen in Offenbach wird auch ein „Pflegehandbuch“ erarbeitet, das die Optimierung der Grünflächenpflege zum Ziel hat. Die Fertigstellung ist für Ende des ersten Halbjahres 2009 geplant.

 

Frage 2:

Welche Kosten für die Sanierung des Hauptweges entstehen würden.

 

Antwort:

Der Hauptweg (asphaltierter Weg diagonal durch den Park von Ecke Parkstraße / Dreieichring bis Dreieichring 52) hat eine Fläche von rd. 1.500 m². Der Weg weist diverse großflächige Absackungen und Aufwölbungen sowie Risse auf. Nach bisherigen Erfahrungen mit Asphaltflächen in Grünanlagen muss man davon ausgehen, dass der Weg keinen fachgerechten Unterbau aufweist. Für eine fachgerechte und dauerhaft haltbare Sanierung müsste deshalb der Weg komplett neu aufgebaut werden. Je nach Bauweise würde dies einschließlich Abbruch und Entsorgung rund 198.000,- € kosten bei einer voraussichtlichen Lebensdauer von mind. 12-15 Jahren. Ein neuer Deckenüberzug wäre sicherlich weniger teuer, verspricht allerdings auch nur eine begrenzte Haltbarkeit von ca. 3 Jahren. Vor der Entscheidung über die Art der Sanierung sollte jedoch das Ergebnis des angesprochenen Entwicklungskonzepts für den Park abgewartet werden.

 

Frage 3:

Wie der Pavillon dauerhaft von Schmierereien befreit werden kannn und kulturell stärker zu nutzen wäre.

 

Antwort:

Der Pavillon wurde im Sommer/Herbst 2008 gereinigt und teilsaniert. Dabei wurde auch ein Graffitischutz aufgebracht, der zumindest die Reinigung zukünftig erleichtert. Noch in Arbeit ist die Anlage eines Traufstreifens sowie Arbeiten am Sockel, ebenfalls einschließlich Graffitischutz.

 

(Nachrichtlich von Amt 49.0 Forum Kultur und Sport:) Zur kulturellen Nutzung des Pavillons sind zwei Optionen bereits in Arbeit, eine dritte als naheliegende Möglichkeit zu benennen: (1) wurde der Pavillon bereits in 05/2008 mit einer Veranstaltung mit Lyrik und Kammermusik durch das Kulturbüro testweise und erfolgreich bespielt; eine Fortsetzung der Aktivitäten durch dessen Leiter Ludo Kaiser mit ähnlichen Veranstaltungen an Sonntagvormittagen ist geplant. (2) verfolgt das Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit der Leitung des Forum Kultur und Sport und dem Kulturbüro eine intensivere Nutzung der Pavillons und Tempelchen. Eine Kooperation mit Kammerensembles und/oder der Initiative „Musik im Park“ ist bereits in Gang gebracht. Musik im Park wird mit Unterstützung des Forum Kultur + Sport / Kulturbüro in 2009 drei Salonkonzerte im Dreieichpark anbieten. (3) ist es denkbar, den Pavillon im Dreieichpark nach seiner baulichen Wiederherstellung auch z.B. musiktreibenden Vereinen (Chören, Blasorchester, Ensembles) als preisgünstigen bzw. kostenlosen Konzertort anzubieten.

 

Frage 4:

Wie eine gastronomische Nutzung (inkl. WC-Anlage), bevorzugt rund um das Rosenheim-Museum, geschaffen werden könnte.

 

Antwort:

Die Stadt ist kontinuierlich im Kontakt mit der Rosenheim-Stiftung, die Interesse an der Errichtung eines Cafés an der Frankfurter Straße hat. Die Stadt hat hinsichtlich der vorgelegten Ideen grundsätzliche Zustimmung signalisiert und empfiehlt zur weiteren Entwicklung des Vorhabens das Einreichen einer offiziellen Bauvoranfrage auf Grundlage der abgestimmten Planungsidee.

 

Frage 5:

Wie die Stadt das Rosenheim-Museum dabei unterstützen könnte, damit das Museum den Park in das künstlerische Ausstellungskonzept einbeziehen kann.

 

Antwort:

(Nachrichtlich von Amt 49.0:) Das Rosenheim-Museum ist nachdrücklich an einer Bespielung des Parks bzw. von Teilen des Parks interessiert. Dies bezieht sich sowohl auf die Ausstellung von Außenskulpturen (Edelstahl, Bronze) als auch auf interdisziplinäre Inszenierungen im Park (z.B. eine Freiluftinszenierung im Sommer 2009, wegen der die Museumsleitung bereits Kontakt mit der Stadt Offenbach aufgenommen hat). Herr Rosenheim selbst hat insbesondere Interesse an einer Aufstellung von Figuren auf der Wiese direkt vor dem Tor des Museums bekundet.

 

Der Museumsdirektor, Dr. Marcus Frings, und der Leiter des Forum Kultur und Sport, Dr. Ralph Philipp Ziegler, sind in diesen Belangen kontinuierlich im Gespräch. Die Weiterentwicklung der Ideen hinsichtlich der Aufstellung von Skulpturen soll im Rahmen der Erstellung des Parkentwicklungskonzepts erfolgen.