Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2021 - 2026


2021-26/DS-I(A)0250Ausgegeben am 30.03.2022

Eing. Dat. 30.03.2022

 

 

Weitere Nutzung der Akkus der E-Busse für Photovoltaikanlagen
Antrag CDU vom 29.03.2022


Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:


Der Magistrat möge prüfen und berichten, inwieweit die Akkus der von der Stadt gekauften E-Busse und anderer Elektrofahrzeuge bei Ablauf der Nutzungszeit im Busbetrieb bzw. bei Unterschreiten der für die Fahrzeugnutzung notwendigen Restkapazität noch als Hausstromspeicher für von der Stadt oder deren Gesellschaft errichteten Photovoltaikanlagen oder anderer Nutzung wirtschaftlich verwendbar sind.

 

Kann dies im Ergebnis der Prüfung positiv beantwortet werden, ist entsprechend darauf hinzuwirken, dass mit den in Offenbach genutzten E-Bussen, bzw. deren dann für die Fahrzeugnutzung nicht mehr geeigneten Akkus entsprechend verfahren wird.

 


Begründung:

 

Wenn Akkus für den Einsatz im E-Fahrzeug nicht mehr leistungsfähig genug sind, haben sie immer noch 70 bis 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität. Sie in diesem Zustand bereits zu entsorgen, erscheint daher weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Am Ende ihres mobilen Lebens können sie stattdessen stationär weiterhin gute Dienste leisten. Anders als im E-Auto ist es bei einem festen Energiespeicher auch weniger wichtig, möglichst viel Speicherkapazität auf möglichst kleinem Raum unterzubringen.

 

Im stationären Betrieb werden die Akkus auch deutlich weniger gestresst als im Elektroauto, wo sie bei Beschleunigung und Rekuperation (der Energierückgewinnung beim Bremsvorgang) ständig stark gefordert werden. Der stationäre Betrieb ist deutlich gleichmäßiger, das Laden und Entladen geschieht langsamer und ist dadurch deutlich schonender für die Batterie. Das kommt auch der Lebensdauer der Akkumulatoren zugute. Messreihen von Alterungsprozessen im Labor haben ergeben, dass die so weiter verwendeten Akkus noch weitere 10 bis 12 Jahre genutzt werden können.

 

Während BMW dies auch schon für die erste Reihe ihres Modells i3 als „Upgrade“ angeboten hatte, wäre zunächst zu prüfen, welcher Aufwand spezifisch für den Anschluss der seltener verwendeten Akkus der E-Busse notwendig ist (Herstellen eines stationären Behälters für die Aufstellung in einem jeweiligen Haustechnikraum und Anschluss an das Hausstromnetz).

 

Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.