Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2021 - 2026
2021-26/DS-I(A)0302Ausgegeben am 07.07.2022
Eing. Dat. 05.07.2022
Förderung von Erste-Hilfe-Kursen an Offenbacher Schulen
Antrag CDU vom 05.07.2022
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird aufgefordert, die Etablierung von Erste-Hilfe-Kursen für Schülerinnen und Schüler an Offenbacher Grund- und weiterführenden Schulen zu fördern. Hierzu regt der Magistrat die Schulen zu einer Kooperation mit Wohlfahrtsverbänden und Hilfsorganisationen, wie dem DRK, den Johannitern, den Maltesern, dem ASB oder sonstigen Personen oder Einrichtungen, die zur Ausbildung in Erster Hilfe berechtigt sind, an.
Die Vermittlung von Grundlagen in Erster Hilfe ist hierbei nicht als ein regelmäßiger Unterricht angedacht. Stattdessen könnten im Rahmen von Themen- oder Projektwochen oder an wenigen Terminen nach dem regulären Schulunterricht die wichtigsten Grundzüge veranschaulicht werden. Das Angebot soll für die Schülerinnen und Schüler kostenlos sein.
An Gymnasien, gymnasialen Oberstufen, Fachoberschulen und Berufsschulen ist zu prüfen, ob die Kurse so gestaltet werden können, dass Schülerinnen und Schüler den Kursnachweis zur Erlangung des Führerscheins verwenden können.
Begründung:
Im privaten oder öffentlichen Raum besteht ständig die Gefahr von plötzlichen Unfällen, die lebensrettende und gesundheitserhaltende Sofortmaßnahmen erfordern. Effektive Erste Hilfe leisten zu können, bedingt Kenntnisse in diesem Bereich. Auch wird durch Erste-Hilfe-Kurse die Bereitschaft, diese zu leisten gefördert, und das Selbstvertrauen in diesem Zusammenhang gestärkt.
Verpflichtend ist ein Erste-Hilfe-Kurs nur für die Ablegung der Führerscheinprüfung oder für bestimmte Berufsgruppen. Somit wird nicht jede Person erreicht.
Um diesem Umstand entgegenzuwirken, sollte bereits in Grundschulen und weiterführenden Schulen damit begonnen werden, Erste Hilfe zu unterrichten. Darüber hinaus gilt: Je häufiger das Wissen vermittelt wird, desto wahrscheinlicher wird im Ernstfall anwendbares Wissen noch vorhanden sein.
Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.