Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2021 - 2026


2021-26/DS-I(A)0361Ausgegeben am 05.10.2022

Eing. Dat. 04.10.2022

 

 

 

 

 

Resolutionsantrag „Weiterführung des Bundesprogramms zur Sprachförderung für Offenbacher Kitas nötig“

Antrag CDU vom 29.09.2022

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Stadtverordnetenversammlung spricht sich für die Weiterführung des Bundesprogramms zur Sprachförderung in Kitas aus und fordert die Bundesregierung auf, entsprechende Haushaltsmittel bereitzustellen und sich unmittelbar mit den Ländern über die Weiterführung des Programms zu verständigen. Es ist zu verdeutlichen, dass die Stadt Offenbach aufgrund des besonders hohen Anteils von Kindern mit Sprachförderbedarf von der Einstellung der Fördermittel überdurchschnittlich betroffen ist und eine Finanzierung der Sprachförderkräfte aufgrund der Haushaltslage ohne die Mittel aus dem Förderprogramm nicht möglich ist.

 

 

Begründung:

 

„Sprache ist der Schlüssel zu gleichen Bildungschancen für alle Kinder von Anfang an. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Bildung besonders wirksam ist, wenn sie früh beginnt. Im Kita-Alltag finden sich zahlreiche Anlässe, um den Spracherwerb und die Sprachentwicklung von Kindern anzuregen“, so auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nachzulesen.

Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ unterstützte das Bundesministerium bisher die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in Kitas. Das Pro­gramm richtet sich hauptsächlich an Kitas, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit besonde­rem sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Dabei baut es auf den erfolgreichen Ansätzen des Programms „Schwerpunkt- Kitas Sprache & Integration“ auf und entwickelt sie fort. Auch Offenbach profitiert von diesem Programm, das die Bundesregierung nun einstellen möchte. In Offenbach arbeiten insgesamt 23 Kitas nach einem eigens entwickelten Konzept, in dem auch das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ eingesetzt wird. Der Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach (EKO) beschäftigt seit Programmbeginn 2016 insgesamt 21 Sprachförderkräfte. Kitas und Schulen kämpfen schon heute um gutes und engagiertes Personal. In der gegenwärtigen Situation die Fördermittel einzustellen, würde die Situation zusätzlich verschärfen. Der Stadt Offenbach wird es voraussichtlich nicht möglich sein, die Sprachförderkräfte im bisherigen Umfang ohne die Mittel aus dem Förderprogramm zu finanzieren. Die Stadtverordnetenversammlung sollte sich daher mittels einer entsprechenden Beschlussfassung für die Fortführung des Bundesprogramms zur Sprachförderung in Kitas aussprechen.

 

Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.