Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2021 - 2026
2021-26/DS-I(A)0454/1Ausgegeben am 02.02.2023
Eing. Dat. 02.02.2023
Niedrigschwellige Anlaufstelle für psychisch erkrankte Menschen einrichten
Änderungsantrag SPD, B´90/Die Grünen und FDP vom 31.01.2023
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Antrag wird wie folgt geändert:
Der Magistrat wird beauftragt im Sozialausschuss zu berichten wie es um die psychosoziale Gesundheit junger Menschen in Offenbach steht und welche Möglichkeiten zur Verbesserung gegebenenfalls gesehen werden. Konkret soll beantwortet werden:
- welche Zugänge zu diesbezüglichen Daten vorliegen und, soweit belastbare Datenquellen vorliegen, sich Fallzahlen in den letzten Jahren (vor, während, nach Corona) verändert haben, z.B. aufgrund erhöhter Meldezahlen ans Jugendamt/Schulamt oder andere relevante Indikatoren.
- welche Handlungsmöglichkeiten leiten sich aus den Fallzahlen ab.
Begründung:
Für psychisch erkrankte Erwachsene gibt es – je nach konkreter Erkrankung – verschiedene Beratungsangebote und Anlaufstellen in der Stadt, beispielsweise die Fachberatung Psychosoziale Gesundheit. Auch in Akutfällen steht diese zur Verfügung.
Für Jugendliche und Kinder unter 18 Jahren ist ebenfalls ein Angebot vorhanden. Jedoch zeigen Studien, dass die Corona-Pandemie viele Problemlagen für junge Menschen verschärft hat. Schon „vor Corona“ waren 10% der Kinder und Jugendlichen psychisch behandlungsbedürftig. Corona war für viele eine Belastung, für manche führte es in die Krise, wobei Kinder mit niedrigem sozioökonomischem Status, Migrationshintergrund und begrenztem Wohnraum stärker betroffen sind als andere. Daher braucht es eine Enttabuisierung von psychischen Krankheiten und eine Entstigmatisierung der Betroffenen.
Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.