Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2001 - 2006
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Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 06.01.2004
Eing. Dat. 18.12.2003
Nr. 610
Dez.:II (Amt 60)
Grünring vom Main zum Main
hier: Wetterpfad
Antrag Magistratsvorlage Nr. 411/03 vom 17.12.2003, DS I (A) 610
Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:
1. Der Errichtung eines Wetterpfades auf dem Buchhügel als Ausflugsziel im
Grünring vom Main zum Main/Regionalpark RheinMain durch den Planungs-
verband Frankfurt Ballungsraum RheinMain (PVFRM) wird zugestimmt.
2. Der Beitrag der Stadt zu diesem von der EU, dem PVFRM und dem Land Hessen
finanzierten Projekt beträgt 41.400,-- €. Entsprechende Hh.-Mittel werden bewilligt
und bei der Hh.-Stelle 63000.96550 "Grünring vom Main zum Main" wie folgt
bereitgestellt:
Haushaltsplan 2004: 20.000,- €
Haushaltsplan 2005: 21.400.- €
Gesamt: 41.400,-- €
3. Die Finanzierung des städtischen Beitrages i. H.v. 41.400,- € erfolgt aus
Kreditmarktmitteln im Rahmen der Gesamtdeckung des Vermögenshaushalts.
4. Der Magistrat wird beauftragt, mit dem PVFRM zur Realisierung des
Wetterpfades eine Rahmenvereinbarung abzuschließen.
Begründung:
In den Jahren 2002 und 2003 hat sich der Planungsverband Frankfurt Ballungsraum RheinMain (PVFRM) im Rahmen des Regionalparks an zwei Projekten des „Grünring vom Main zum Main" beteiligt. Am Fuße des Buchhügels sind im Rahmen dieser Kooperation der Talweg und die Renaturierung des Buchhügelgrabens entstanden.
Um den Landschaftsraum noch weiter aufzuwerten und um ein weiteres interessantes Ausflugsziel zu bieten, soll in den Jahren 2004 und 2005 ein „Wetterpfad" angelegt werden.
Das Projekt "Wetterpfad" in Offenbach wurde als eines von mehreren Regionalparkobjekten in der Rhein-Main-Region in das europäische Kooperationsprojekt SOS (Sustainable Open Spaces) der Europäischen Union aufgenommen und wird im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative Interreg III B in den Jahren 2003 - 2005 gefördert.
Mit dem Wetterpfad sollen unterschiedliche Wetterphänomene veranschaulicht werden. Zurzeit sind folgende Stationen geplant:
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„Sonne und Wärme" werden demonstriert anhand großer Steine, auf denen man sitzen und ihre Erwärmung spüren kann. Die Erwärmung hängt mit der Sonneneinstrahlung und der unterschiedlichen Wärmespeicherfähigkeit des Materials zusammen.
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Auf „Dunst und Nebel" kann im Auenbereich, nahe dem renaturierten Graben
aufmerksam gemacht werden.
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„Regen" wird akustisch und visuell erfahrbar unter einer transparenten Dachkonstruktion. Dieses Objekt dient gleichzeitig als Unterstand am Grünring.
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In dem kleinen Platanenwäldchen soll eine „Station" angeordnet werden, bei der verschiedene Methoden zur Natur- und Wetterbeobachtung vorgestellt werden.
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Das klassische Instrumentarium meteorologischer Messinstrumente komplettiert die o.a. „Station".
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Unterschiedliche „Wolkentypen" können in poetischer Weise auf mehreren
Luftschaukeln/Hängematten aus Stahlgewebe beobachtet werden.
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„Luft und Dunst" werden anhand eines Hochsitzes aufgezeigt, von dem aus man einen Blick auf die Frankfurter Skyline und die nahe gelegenen Taunusberge hat.
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Ein „Jahreszeiten-Garten" zeigt die Verbindung des Wetters mit der Blühsaison einzelner Pflanzen. Für die einzelnen Monate gibt es so genannte Indikator-Pflanzen, die in einem bestimmten Monat ihren schönsten Anblick bieten.
Bereits im Vorfeld konnte mit dem PVFRM grundsätzlich über folgende Eckpunkte einer Zusammenarbeit Einvernehmen erzielt werden; sie müssen bei entsprechender Beschlussfassung in einer Rahmenvereinbarung zwischen Stadt und PVFRM fixiert werden:
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Der Planungsverband tritt als Bauherr auf. Die Realisierung erfolgt auf einem Gelände, das von der Stadt Offenbach unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird.
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Zur Interessenwahrung der Beteiligten benennen Stadt und Planungsverband Verantwortliche, die die anstehenden Aufgaben in gegenseitigem Einvernehmen lösen. Die Federführung in den Leistungsphasen 1 bis 4, der Planung, obliegt der Stadt Offenbach, die der Leistungsphasen 5 bis 9, der Realisierung, dem Planungsverband.
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Nach Abschluss des Projektes gehen die Pflege und Verkehrssicherung der Ausstattungselemente zum Zeitpunkt der VOB-Abnahme an die Stadt Offenbach über. Die Pflege der Planzungen geht zum Zeitpunkt des Abschlusses der Fertigstellungs- und Entwicklungspflege an die Stadt. Dies gilt auch für sich hieraus ergebende Folgekosten.
Finanzierungsrahmen
|
2004 (€) |
2005 (€) |
Gesamt (€) |
Anteil SOS |
151.000,-- |
50.000,-- |
201.000.,-- |
Anteil Land Hessen |
76.800,-- |
-.-- |
76.800,-- |
Stadt Offenbach |
20.000,-- |
21.400,-- |
41.400,-- |
Planungsverband |
47.200,-- |
35.600,-- |
82.800.,-- |
Gesamt |
295.000,-- |
107.000,-- |
402.000,-- |