Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2001 - 2006
Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 23.10.2004
Eing. Dat. 23.10.2004
Nr. 753
Schadstoffbelastung in der Luft des Rhein-Main-Gebietes
Antrag FDP vom 23.10.2004, DS I (A) 753
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat möge prüfen und berichten:
- welche Werte für Stickstoffdioxid und Feinstaub in Offenbach gemessen wurden;
- ob es kritische Stellen gibt, an denen die ab 2010 geltenden Grenzwerte erreicht
oder überschritten werden könnten;
- ob und welchen Beitrag Offenbach zur Luftreinhaltung im Rhein-Main-Gebiet
leisten kann oder muss.
Begründung:
Aufgrund von Grenzwertüberschreitungen an 3 Messstationen in Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden muss Hessen für den Ballungsraum Rhein-Main einen „Luftreinhalteplan“ vorlegen, um Vorgaben der Europäischen Union zu erfüllen. Die in Medien veröffentlichten Grafiken zeigen für Offenbach zwar Stickstoffdioxidbelastungen knapp unterhalb der ab 2010 geltenden Grenzwerte an. Nach Auffassung von Fachleuten müssten Gegenmaßnahmen aber den gesamten Ballungsraum betreffen, da die „Hintergrundbelastung“ insgesamt zu hoch ist, um Verbesserungen an kritischen Stellen zu erreichen.
Diskutiert wird in anderen Kommunen, die Pendlerströme der Region durch mehr Park+Ride-Plätze verstärkt auf den ÖPNV zu lotsen. Derzeit nutzen viele Beschäftigte die Job-Tickets nicht, da sie die Stationen nur mit großem Zeitaufwand erreichen. Da die Feinstaubbelastung stark auf das Konto von Lkws und Bussen geht, wird der Einsatz schadstoffärmerer Busflotten erwogen. Ein Problem könnte nach Auffassung von Experten für Offenbach von verstärktem Lkw-Stadtverkehr nach Einführung der Autobahnmaut – insbesondere auf der Nordumgehung –ausgehen.