Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 23.04.2009

Eing. Dat. 23.04.2009

 

Nr. 432

 

Eingang zum Rumpenheimer Schlosspark, Platzgestaltung Mainufer / Mainuferdamm östl. Rumpenheimer Schlosspark
hier: Projektbeschluss
Antrag Magistratsvorlage Nr. 150/09 (Dez. I, Amt 60) vom 22.04.2009, DS I (A) 432


Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

1. Der Herstellung des Einganges zum Rumpenheimer Schlosspark, Platzgestaltung
    Mainufer / Mainuferdamm östl. Rumpenheimer Schlosspark nach der vom
    Ingenieurbüro Rademacher, Bad Soden am Taunus, erstellten und vom
    Revisionsamt geprüften, detaillierten Kostenberechnung, abschließend mit
    130.000,00 € einschließlich Planungskosten, wird zugestimmt.

2. Die erforderlichen Mittel werden bewilligt und bei dem Untersachkonto
    63000.96550 „Grünring von Main zu Main“ SK 09520000, Projekt 601120000000
    Produkt 13.01.01 wie folgt bereitgestellt:

    Haushaltsplan 2007 und früher:    20.000,00 €
    Haushaltsplan 2008:                     10.000,00 €
    Haushaltsplan 2009:                   100.000,00 €
    Gesamt:                                      130.000,00 €

    Die Finanzierung ist wie folgt vorgesehen:

    Landeszuschuss (FAG):                35.000,00 €
    Dachgesellschaft Regionalpark:    35.000,00 €
    Kreditmarktmittel:                           60.000,00 €
    Gesamt:                                        130.000,00 €

3. Die jährlich anfallenden und vom Revisionsamt geprüften Folgekosten in Höhe
    von 15.266,91 € sind in den folgenden Jahren zu veranschlagen.

4. Die Unterhaltungskosten (Pflegeleistung ESO), die Bestandteil der o. g. geprüften
    Folgekosten sind, erhöhen sich durch die Maßnahme/n um 3.619,75 €/a.

    Die entsprechenden Mittel sind bei dem Untersachkonto 58000.67581
    „Grünpflege Unterhaltung, neue Maßnahmen“, SK 61650003, Produkt 13.01.01, in
    den Folgehaushaltsjahren zusätzlich bereitzustellen.

 

 

 

Begründung:

Durch den im Herbst 2008 realisierten Ausbau der Hauptroute des Regionalparks RheinMain, entlang des Kuhmühlgrabens zwischen Bürgel und Rumpenheim, wird der Bereich östlich des Stadtteils Rumpenheim in Zukunft viele Nutzer anziehen. Die neue Route streift den gartengeschichtlich interessanten und schönen Rumpenheimer Schlosspark an der Ostseite und trifft auf den Maindamm, wo im Zuge der Deichertüchtigung eine komfortable und behindertengerechte Rampe installiert wurde.

 

Das geplante Projekt umfasst zwei räumlich eng miteinander verbundene Teilbereiche. Es verfolgt das Ziel, den Bereich gestalterisch und funktional aufzuwerten und zu einem landschaftlichen Attraktionspunkt zu machen.

 

 

a) Östlicher Eingang zum Rumpenheimer Schlosspark

Zurzeit befindet sich an der Ostseite des Rumpenheimer Schlossparks lediglich eine Lücke im Zaun, die den Zugang zum Park darstellt. Von außen bleibt der Reiz des Parks an dieser Stelle durch Hecken und Zäune verborgen. Hier wäre es angemessen, den Parkeingang zu verdeutlichen und aufzuwerten, da sonst die Gefahr besteht, dass Besucher der Regionalparkroute achtlos an diesem einmaligen Zeugnis der Gartenkultur vorbeiziehen.

 

Der neue Parkeingang soll um ca. 2 m in die Sichtachse vom Monopteros zum Horizontwäldchen verschoben werden. Die Sichtachse ist gleichzeitig die Straßenmittelachse. Zwei hohe Sandsteinsäulen mit integrierten Steinbänken akzentuieren das Eingangstor. Die Gestaltung lehnt sich in Form und Materialwahl an die Torsäulen der vorhandenen Parkzugänge an.

 

Ein gepflasterter Halbkreis markiert in der vorhandenen wassergebundenen Wegefläche den Eingang. Der vorhandene Asphaltweg auf der Parkseite der Clara- Grein-Straße soll ab dem heutigen Ausbauende mit Betonpflaster ergänzt werden. Der halbe Pflasterkreis wird mit Natursteinpflaster ausgeführt. Am Parkzugang sind Fahrradbügel vorgesehen und eine Informationstafel an der Ecke zum Kleingartengelände. Die vorhandene Verkehrsbeschilderung ist wegen der Verlagerung des Parkeingangs neu zu positionieren.

 

b) Platzgestaltung „Mainblick“

Der zu gestaltende Platz liegt auf dem Maindamm an dem Punkt, wo die Regionalparkroute nach vielen Kilometern durch Feld, Wald und Wiese wieder auf den Main trifft. Um diesen Ort zu inszenieren, soll ein Aussichtsplatz entstehen, von wo der Blick auf den Fluss und die Mainaue möglich wird.

 

Der geplante Sitzplatz liegt als gepflasterte Fläche zwei Stufen über dem vorhandenen Geländeniveau der Dammkrone. Der Weg von der Clara-Grein-Straße am Schlosspark entlang führt auf eine zweistufige Treppenanlage. Alternativ ist die Platzfläche über eine flache Rampe auf der Ostseite barrierefrei erschlossen. Der Sitzplatz wird gefasst durch niedrige Mauern aus gespaltenen Sandsteinblöcken. Eine ca. 85 cm hohe Mauer in der Flucht der mainseitigen Schlossparkgrenze verdeckt die Handläufe der Rampe und verhindert das Betreten der Böschungen. Niedrige, ca. 40 cm hohe Sandsteinblöcke, sollen Sitzauflagen aus Holz erhalten, eine Bank an der Schlossparkseite zusätzlich eine Rückenlehne.

 

Eine ca. 1,50 m Hecke aus Hainbuche schirmt im Rücken der Bank mit Lehne den Stabgitterzaun zum Schlossgarten ab und setzt optisch die vorhandene heckenartige Abpflanzung des Schlossparks fort. Eine niedrigere, ca. 1,30 m hohe Hainbuchenhecke bildet die südliche Platzkante. Die Heckenpflanzungen sind so geplant, dass der Platz einsehbar bleibt und keine Angsträume entstehen. Stufen und Sitzplatz sollen mit Natursteinpflaster belegt werden. Etwas seitlich des Platzes in die Fläche gerückt ist eine ca. 4,00 m hohe Sandsteinsäule geplant, die als Landmarke schon vom Mainuferweg aus sichtbar ist. Sie dient auch als Träger für Texte und Hinweise.

 

Zur Ausstattung gehören weiterhin 4 Fahrradanlehnbügel für 8 Räder und ein Abfallbehälter. Der an die Platzfläche angrenzende Kleingarten soll mit einer immergrünen Ligusterhecke abgeschirmt werden.

 

Die Planung wurde im Ausschuss für Umwelt, Planen, Bauen am 26.03.09 vorgestellt. Nach Erteilung der Zustimmung wurden umgehend die Planungen zum Abschluss gebracht und die Unterlagen für die Prüfung durch das Revisionsamt und die Beschlussfassung zusammengestellt. Aufgrund des engen Zeitrahmens im Zusammenhang mit der Bezuschussung wird die Vorlage als Nachtragsvorlage eingereicht.

 

Die Gesamtmaßnahme wird mit 35.000,00 € aus Mitteln der Dachgesellschaft Regionalpark RheinMain und in Höhe von 35.000,00 € aus Drittmitteln des Landes Hessen bezuschusst. Ein entsprechender Förderbescheid liegt dem Amt für Stadtplanung und Baumanagement vor.

 

Mit der Durchführung der erforderlichen Arbeiten soll sofort nach Bereitstellung der Haushaltsmittel begonnen werden.

 

Über die Maßnahme wurde eine detaillierte Kostenberechnung erstellt, die, vom Revisionsamt geprüft, mit 130.000,00 € abschließt.

 

Im Büro der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder und anschließend im Büro der Stadtverordnetenversammlung liegen die Planungsunterlagen, eine detaillierte geprüfte Kostenberechnung sowie die Folgekostenberechnung zur Einsichtnahme aus.

Anlage