Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 18.06.2009                                                                                                Eing. Dat. 18.06.2006 Nr. 447 Sanierung Spielplatz Richard-Wagner-Straße / Mödlingstraße hier: Grundsatzbeschluss Antrag Magistratsvorlage Nr. 202/09 (Dez. I, Amt 60) vom 17.06.2009, DS I (A) 447 Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt: 1. Der Sanierung des Spielplatzes Richard-Wagner-Straße / Mödlingstraße, auf der     Grundlage der vom Amt für Stadtplanung und Baumanagement in     Zusammenarbeit mit dem Büro Bierschenk, Landschaftsarchitektin,     Ober-Ramstadt, erstellten und vom Revisionsamt geprüften Kostenschätzung in     Höhe von 120.000,00 € wird zugestimmt. 2. Der Magistrat wird beauftragt, die erforderlichen Planungs- und Kostendaten für     die Sanierung des Spielplatzes Richard-Wagner-Straße / Mödlingstraße zu     erstellen und der Stadtverordnetenversammlung die entsprechende     Projektvorlage zur Beschlussfassung vorzulegen. 3. Die Mittel für das Vorhaben sind bei dem Untersachkonto 58000.96610,     „Spielplatz Richard-Wagner-Str. / Mödlingstraße (13.01.01)“ SK 09520000 -     Projekt 601130000000 Produkt 13.01.01  veranschlagt. Begründung:

 

Der Spielplatz Richard-Wagner-Straße / Mödlingstraße im Stadtteil Lauterborn ist einer von mehreren öffentlichen Spielplätzen, die das Quartier versorgen. Diese Spielplätze sind überwiegend in einem schlechten Zustand, deshalb empfiehlt sich die Sanierung weiterer Plätze.

 

Ziel der Planung ist es, den Spielplatz Richard-Wagner-Straße / Mödlingstraße, der aufgrund seines Alters nur noch einen geringen Spielwert aufweist, zu sanieren und aufzuwerten. Nach Prüfung des Angebots auf umliegenden Spielplätzen wurde entschieden, den Spielplatz mit Schwerpunkt für die jüngeren Kinder im Alter von 1 bis max. 10 Jahren zu gestalten. Die noch vorhandenen Spielgeräte wurden geprüft und - soweit noch den aktuellen Spielgeräte-Normen entsprechend und in gutem Zustand - wieder mit eingeplant.

 

Bei der bisherigen Planung wurden das Kinder- und Jugendparlament (KJP) und, initiiert durch das KJP, die Kindertagesstätte am Johann-Strauß-Weg mit einbezogen. Es wurden in Zusammenarbeit mit der Vertreterin des KJP in der städtischen Verwaltung die Vorstellungen der Kinder abgefragt und soweit möglich bei der Planung berücksichtigt. Die Beteiligung der Kinder soll im Rahmen der Bauausführung fortgesetzt werden. Der Spielplatz liegt an der Richard-Wagner-Straße neben einem Durchgang zur J.-F.-Kennedy-Promenade. Er ist durch große Asphaltflächen einerseits und durch einen schönen, den Spielplatz fast komplett überdachenden Baumbestand andererseits geprägt, so dass ausreichend Schatten gewährleistet ist. Die Asphaltfläche ist durch die Baumwurzeln angehoben und rissig.

 

Der Spielplatz hat insgesamt den Charakter eines (Stadt-)Platzes, bietet aber wenig Aufenthaltsqualität. Die Diagonale des Platzes wird als Fußwegverbindung rege genutzt, stärker als die seitlich des Platzes liegende Wegeverbindung.

 

Die Spielgeräte stehen vereinzelt auf der Fläche, ohne dass es eine Verbindung zwischen ihnen gäbe, die zu Spielabläufen anregt. Ein Kletterdrachen aus Metall entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen und soll deshalb abgebaut werden. Das vorhandene Holzklettergerüst mit Rutsche, ein Karussell sowie eine Wippe sollen erhalten bleiben und in die neue Konzeption integriert werden.  Ziel bei der Umgestaltung ist es, interessante und vielfältige Spielmöglichkeiten anzubieten und die Möglichkeit von Spielabläufen zu verbessern. Der Schwerpunkt soll auf Bewegungsspielen liegen, ergänzt durch einen kleinen Sandspielbereich mit Sitzmöglichkeiten. Der vorhandene Baumbestand sowie die randlichen Sträucher sollen erhalten und zu den angrenzenden privaten Flächen hin ergänzt werden. Die vorhandene, gut genutzte Wegebeziehung soll berücksichtigt werden. Zur Richard-Wagner-Straße hin soll die Abgrenzung zum Verkehr sichergestellt werden.

 

Das Konzept sieht vor, die vorhandenen Asphaltflächen komplett zu entfernen. Die diagonale Wegebeziehung soll als Pflasterweg gestaltet werden. Damit kann er auch als Fläche zum Dreirad- oder Rollerfahren genutzt werden. Um dies noch interessanter zu gestalten, wurden eine Pflasterinsel, eine Steininsel und eine durchfahrbare Rinne vorgesehen. Der Weg gliedert gleichzeitig das Spielangebot in zwei große Flächen. Diese Flächen, die aus Fallschutzbelägen wie Sand oder Holzhäcksel bestehen, nehmen die vorhandenen Spielgeräte auf. Zusätzlich wird eine neue Kletteranlage mit verschiedenen Elementen, einschl. einer Nestschaukel aufgebaut, außerdem ein Kletterturm und eine Balancieranlage. Der Sandspielbereich wird in die ruhigste Ecke der Fläche gesetzt. Ein Sitz- und Spielpodest gliedert ihn von der Gerätefläche mit Fallschutzmaterial ab. Außer dem Sitzpodest gibt es Einzelsitzelemente sowie drei auf der Fläche verteilte Bänke.

 

Die vorhandenen Bäume profitieren von der Entsiegelung der Fläche. Sie werden zum Teil in die geplanten Spiel- und Wegebereiche integriert. Der Schutz der Wurzeln wird dabei berücksichtigt. Während die randliche Bepflanzung erhalten und ergänzt werden soll, wird in kleinen Teilflächen die Bepflanzung der Baumscheiben zugunsten der zusammenhängenden Spielflächen zurückgenommen. Ingesamt wird die Versiegelung deutlich geringer. Zur Straße hin soll der Spielplatz aus Sicherheitsgründen zukünftig durch einen Zaun abgegrenzt werden. Die weitere Detaillierung hinsichtlich Materialien, Bauweisen und Spielgeräten erfolgt in der Entwurfsphase.

 

Das Büro Bierschenk, Landschaftsarchitektin, Ober-Ramstadt, hat im Auftrag des Amtes für Stadtplanung und Baumanagement einen Entwurf für die Sanierung des Spielplatzes Richard-Wagner-Straße / Mödlingstraße erstellt.

 

Für das Vorhaben sind im Haushalt 2009 einschließlich Übertragung der Reste aus dem Vorjahr die erforderlichen Mittel eingestellt (USK 58000.96610, "Spielplatz Richard-Wagner-Straße / Mödlingstraße" 13.01.01).

Im Büro der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder liegen die Planungsunterlagen sowie die geprüfte Kostenschätzung zur Einsichtnahme aus.