Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 17.09.2009

Eing. Dat. 17.09.2009

 

Nr. 500

 

 

Solarpotenzialkataster für die Stadt Offenbach
Antrag SPD, B´90/Die Grünen und FDP vom 16.09.2009, DS I (A) 500


Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt,

1. für das gesamte Stadtgebiet ein Solarpotenzialkataster zu erstellen;

2. die so gewonnenen Daten den Bürgerinnen und Bürgern im Internet gebäudebezo-
    gen und kostenfrei zur Verfügung zu stellen;

3. ein aktives Beratungsprogramm zur Umsetzung der Erkenntnisse aus dem Solarka-
    taster zu entwickeln und die Eigentümerinnen und Eigentümer besonders attraktiver
    Dachflächen aktiv auf die ökonomischen und ökologischen Vorteile der Nutzung von
    Solarenergie anzusprechen und kostenlos zu beraten.


Begründung:

 

In einem Solarpotenzialkataster können auf der Basis von Flugzeugscannerdaten sämtliche Dachflächen der Stadt Offenbach sowie ihre Eignung für die solare Energienutzung dargestellt werden. Soweit möglich sollen hierzu Landes- und Bundesfördermittel akquiriert werden. Die im Rahmen der Erstellung der neuen Abwassergebührensatzung durch den ESO ermittelten Überflugdaten sollen möglichst ebenfalls für dieses Projekt genutzt werden. Immer mehr Städte folgen der Pionier-Stadt  Osnabrück und verfügen bereits über ein Solarpotenzialkataster und stellen die Ergebnisse ihren Bürgerinnen und Bürgern im Internet (s. http://geodaten.osnabrueck.de/website/SunArea/viewer.htm) bereit. Grundstücksbesitzer mit sehr gut geeigneten Dachflächen werden in der Regel direkt auf die günstige Situation sowie das ökonomische und ökologische Ertragspotenzial aufmerksam gemacht. Auch die Städte Braunschweig, Gelsenkirchen und Wiesbaden haben solche Kataster erstellen lassen. Nach bisherigen Erfahrungen sind ca. 20% der vorhandenen Dachflächen in Deutschland für die solare Energienutzung geeignet. Diese könnten deutschlandweit ca. 100% des privaten Strombedarfs decken, dies entspricht dem 100-fachen der bisherigen Nutzung. Dieses Potenzial sollte auch die Stadt Offenbach nicht ungenutzt lassen. Lokale Handwerksbetriebe und die EVO sollten in das Projekt eingebunden werden.