Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 19.11.2009

Eing. Dat. 19.11.2009

 

Nr. 526

 

 

Umbau der Schloßstraße (ganze Länge), des südlichen Gehweges Mainstraße von Schloßstraße bis Ludo-Mayer-Straße sowie Erneuerung des östlichen Gehweges Ludo-Mayer-Straße (ganze Länge)
hier: Projektbeschluss über angepasste Planung

Antrag Magistratsvorlage Nr. 468/09 (Dez. I, Amt 60) vom 18.11.2009, DS I (A) 526


Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

1. Dem Umbau der Schloßstraße auf der Grundlage der in Abstimmung zwischen
    Stadt Offenbach und dem Hessischen Baumanagement vom Architekturbüro
    Lederer -Ragnarsdottir-Oei, Stuttgart, in Verbindung mit dem Ing. Büro Durth-
    Roos, 64283 Darmstadt, geänderten Planung wird zugestimmt.  

2. Die Finanzierung erfolgt auf der Grundlage des Beschlusses DS I (A) 448 vom
    02.07.2009 mit Gesamtkosten in Höhe von 1.570.000,00 €.


Begründung:


Mit Projektbeschluss vom 13.11.2003  (DS I (A) 578) wurde der Umbau der Schloßstraße (ganze Länge), des südlichen Gehwegs Mainstraße von Schloß-straße bis Ludo-Mayer-Straße sowie Erneuerung des östlichen Gehwegs Ludo-Mayer-Straße (ganze Länge) beschlossen. Der 1. Bauabschnitt der o. g. Maß-nahme ist bereits ausgeführt. Die erste Umplanung der Schloßstraße (2.BA: Änderung des Einmündungsbereiches Schloßstraße in Mainstraße) wurde mit Projektbeschluss vom 06.11.2008 (DS I (A) 352) auch bereits beschlossen.

 

Die hier vorgelegte Planänderung folgt dem Prüfauftrag der Stadtverordneten-versammlung vom 02.07.2009, in dem der Umbau mit den aktuellen Planungen der Hochschule abzustimmen ist.

 

Das Hess. Baumanagement hat mit der Planung für die Neugestaltung des Schlossplatzes unter Einbeziehung der seitlichen Straßenbereiche das Architekturbüro Lederer -Ragnarsdottir-Oei beauftragt.

 

In Abstimmung mit der Planung des Hessischen Baumanagements wird im Sinne des unter Denkmalschutz stehenden Gesamtensembles das Leitbild „Schloß auf dem Tablett“ weiter verfolgt. Die vorgesehene Pflasteroberfläche des Schloßplatzes selbst wird daher auf die angrenzenden Straßenbereiche rings um das Schloß ausgedehnt.

 

Die Änderung betrifft den östlichen Gehweg der Ludo-Mayer-Straße, den süd-lichen Gehweg Mainstraße zwischen Ludo-Mayer-Straße und Schloßstraße, die Gehwege der Schloßstraße zwischen Überbauung und Einmündung Schloßstraße und einen ca. 50 m langen Fahrbahnabschnitt der Schloßstraße im Bereich des Schloßplatzes.

 

Die Gehwege sollen abweichend von der ursprünglichen Planung statt in Betonstein mit Natursteinvorsatz in Basaltpflaster 12/12 und im Fahrbahnabschnitt vor dem Schloßplatz in Basaltpflaster 14/14 hergestellt werden.

 

Unmittelbar vor der Fassade des Schlosses zur Mainstraße werden entsprechend der bisherigen Planung 7 Bäume entfernt. Im Bereich der ehemaligen Beschleunigungs- und Einfädelungspur auf der Mainstraße östlich der Schloßstraße werden 10 Bäume neu gepflanzt. Entsprechend der Empfehlung von Herrn Prof. Lederer wird zu Gunsten der Sichtbarkeit des Schlosses von einer Baumpflanzung vor dem Schloß abgesehen. Stattdessen ist zwischen Fahrbahn und Gehweg eine Heckenpflanzung geplant. Der Querschnitt der Schloßstraße bleibt unverändert. Gehweg und Fahrbahn bilden im Bereich des Platzes eine gestalterische Einheit. Der Gehweg wird entsprechend der bisherigen Planung auf eine Bordhöhe von 3 cm gegenüber der Fahrbahn abgesenkt, um die Wasserführung zu gewährleisten und gleichzeitig eine tastbare Kante für Blinde und Sehbehinderte zu realisieren.

 

Der Pflasterbelag ist für stark Mobilitätsbehinderte weniger komfortabel zu begehen als eine Plattenoberfläche. Die gepflasterten Gehwegflächen wurden daher auf den unmittelbaren Schloßbereich beschränkt. Die barrierefrei gestalteten Überwege zum Main bleiben unverändert.

 

Im Abschnitt der gepflasterten Fahrbahnfläche ergibt sich gegenüber der alten Planung eine Erhöhung der Lärmemissionen gegenüber einer Asphaltfläche (um ca. 4 db (A) beim Lärmmittelungspegel. Der Bereich der Pflasterung bleibt daher auf den unmittelbaren Platzbereich beschränkt, so dass sich keine Auswirkungen auf die Lärmemissionen benachbarter Wohngebiete ergeben. Die Knotenpunktszufahrt ist weiterhin als Asphaltfläche vorgesehen.

 

Von der Ergänzung des Baumbestandes und der Begrünung des erweiterten Gehweges an der Mainstraße sind mittelfristig positive Effekte hinsichtlich des Stadtklimas zu erwarten. Das Beleuchtungskonzept der Schloßstraße entspricht der bereits beschlossenen Planung. Das im 1. BA bereits realisierte Verkehrskonzept setzt sich in der neuen Planung fort und verfolgt das Ziel der Co2 Reduzierung durch Verlangsamung des Kfz-Verkehrs.

 

Durch die Umplanung entstehen geprüfte Mehrkosten von rd. 55.000,00 €. Die geänderte Planung bleibt jedoch für die Stadt Offenbach kostenneutral, da die Gehwegbereiche in der Ludo-Mayer-Straße als gestalterische Einheit zusammen mit dem Schloßplatz im Rahmen des Projekts Schloßplatz-Umgestaltung vom Hess. Baumanagement umgebaut und die Kosten dort getragen werden.

 

Die Haushaltsmittelbereitstellung sowie die Finanzierung der Maßnahme erfolgen entsprechend dem Antragstenor der bereits beschlossenen Vorlagen.