Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2006 - 2011


Drucksachen-Abteilung I (A) Ausgegeben am 19.07.2010

Eing. Dat. 15.07.2010

 

Nr. 617




 

Austausch von Hochvolt-/Niedervolt-Signalgebern zu LED-Signalgebern
hier: Grundsatzbeschluss
Antrag Magistratsvorlage Nr. 262/10 (Dez. I, Amt 60) vom 14.07.2010, DS I (A) 617


Der Magistrat beantragt, dass die Stadtverordnetenversammlung wie folgt beschließt:

1. Die Lichtsignalanlagen in Offenbach am Main werden nach dem vom Amt für
    Stadtplanung und Baumanagement aufgestellten Zeit- und Finanzierungsplan
    Zug um Zug von Hochvolt-/Niedervolt-Signalgebern zu LED-Signalgebern ausge
    tauscht.

2. Es werden danach ca. 79.000,00 € Stromkosten pro Jahr eingespart, der
    CO2 Ausstoss verringert sich pro Jahr um ca. 265,5 Tonnen.

3. Die Gesamtkosten für den Austausch der Signalgeber betragen nach der vom
    Revisionsamt geprüften Aufstellung insgesamt 1.050.000,00 €.

4. Die Mittel für das Vorhaben stehen bei den Untersachkonten 63000.51000 bis
    63000.51003 „Instandhaltung von Straßen, Wegen und Plätzen“ in jährlichen
    Raten von 2010: 150.000,00 €, 2011: 240.000,00 €, 2012: 210.000,00 €,
     2013: 210.000,00 €, 2014: 240.000,00 € zur Verfügung.


Begründung:

Die Europäische Kommission hat am 08.12.2008 beschlossen, Glühlampen schrittweise vom europäischen Markt zu nehmen und mit Energiesparlampen zu ersetzen. Von diesem Beschluss ausgenommen sind die Lampen für professionelle Zwecke wie u.a. für Lichtsignalanlagen. Wegen den deutlich verringerten Stückzahlen bei der Herstellung werden die Beschaffungspreise für Glühlampen in den nächsten Jahren spürbar anziehen und auch die Lieferzeiten werden sich erhöhen.

 

In der Stadt Offenbach sind derzeit 140 Lichtsignalanlagen in Betrieb. 8 dieser Anlagen sind bereits komplett mit LED-Signalgebern ausgestattet. Von den restlichen Anlagen werden 46 in Hochvolt- und 86 in Niedervolt-Technik betrieben. Bei diesen Anlagen kommen schon vereinzelt LED-Signalgeber zum Einsatz, doch zum vorwiegenden Teil sind noch Signalgeber mit Glühlampen in Betrieb.

 

Es ist daher empfehlenswert, frühzeitig und kontinuierlich die Hochvolt-/Niedervolt-technik an Lichtsignalanlagen gegen moderne energiesparende LED-Technik auszutauschen. Positiver Begleiteffekt dabei ist, dass der erforderliche Energieaufwand verringert wird, was Einsparungen bei den Stromkosten (weniger kW-Stunden) und dem CO2 Ausstoß bedeutet. Mit LED-Signalgebern können 100 Lichtsignalanlagen ausgestattet werden. Diese werden in 5 Abschnitten, aufgeteilt auf ein 5 Jahresprogramm, umgerüstet.

 

Es verbleiben 32 Lichtsignalanlagen mit sehr alten Steuergeräten, die nicht mit LED-Signalgebern ausgestattet werden können, da diese Geräte die LED-Technik nicht umsetzen können. Diese werden im Zuge des Austauschprogramms „Steuergeräte“ nach und nach komplett ausgewechselt.

 

Zusammengefasst belaufen sich die Energieeinsparungen nach Abschluss der gesamten Austauschaktion auf ca. 79.000,00 € Stromkosten und ca. 265,5 Tonnen CO2 pro Jahr. In der beigefügten Anlage „Kalkulation zum Austausch von Hochvolt/ Niedervolt-Signalgebern zu LED-Signalgebern“ sind sowohl die Einsparpotentiale (kW-Stunden, CO2-Ausstoß), als auch die Anzahl der auszuwechselnden Signalgeber und die Herstellungskosten im Detail ersichtlich.

 

Die Finanzierung erfolgt über die Untersachkonten 63000.51000 bis 63000.51003 „Instandhaltung von Straßen, Wegen und Plätzen“ in Raten zu 150.000,00 € (2010) und 2 x 210.000,00 € bzw. 2 x 240.000,00 € für die Jahre 2011 bis 2014.

 

Die Kostenansätze des Amtes für Stadtplanung und Baumanagement wurden vom Revisionsamt geprüft und in der Höhe anerkannt.


Anlage:

Kalkulation zum Austausch von Hochvolt/Niedervolt-Signalgebern zu LED-Signal-gebern