Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Offenbach am Main
2021 - 2026
2021-26/DS-I(A)0537Ausgegeben am 06.07.2023
Eing. Dat. 06.07.2023
Entsiegelung von Schulhof- und Kitaaußenflächen
Antrag SPD, B´90/Die Grünen und FDP vom 06.07.2023
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt, bei größeren Baumaßnahmen an Offenbacher Schulen und Kindertagesstätten künftig immer auch eine Entsiegelung von Schulhof- und Kitaaußenflächen zu prüfen, sowie die Fördermöglichkeiten für die Freiflächengestaltung zu eruieren.
Begründung:
Bodenentsiegelung stellt eine wichtige Maßnahme gegen Überhitzung und zur Steigerung der Wasserrückhaltefähigkeit bei Starkregenereignissen dar. Besonders das Innenstadtgebiet ist sehr dicht bebaut und versiegelt, weshalb die Entsiegelung von Schulhöfen und Außenflächen von Kindertagesstätten in diesem Gebiet einen besonders wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung darstellen würde. Versiegelte Fläche erhitzt sich bei starker Sonneneinstrahlung stark und die dadurch entstandene Hitze wird an das umliegende Gebiet abgegeben.
Geplante und in Umsetzung befindliche Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen bieten gute Gelegenheiten, wie beispielsweise an der Goetheschule, der IGS Lindenfeld oder auch an der Humboldtschule, eine Entsiegelung zu prüfen.
So kann Regenwasser versickern und fließt nicht in die Kanalisation ab. Zudem können neue Bäume gepflanzt werden. Damit wird man auch den Zielen des Hitzeplans der Stadt Offenbach nachkommen, in dem explizit Entsiegelungen und Verschattungen als Maßnahmen zur Bewältigung der Folgen einer dauerhaften Hitzebelastung im urbanen Raum (S. 12) gefordert werden. Eine Entsiegelung hätte zudem den positiven Effekt eines naturnäheren, kinderfreundlichen Umfelds, in dem die Kinder spielen können. Gerade in einer dicht besiedelten Großstadt wie Offenbach bietet eine mögliche Entsiegelung und Begrünung die Möglichkeit einen positiven Einfluss auf die psychosoziale Entwicklung der Kinder zu nehmen. Die Umgestaltung der Schulhöfe und Kitaaußenflächen soll in Abstimmung mit den Schul- und Kitagemeinden geschehen.
Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.