Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt

Offenbach am Main

2021 - 2026


2021-26/DS-I(A)0538Ausgegeben am 06.07.2023

Eing. Dat. 06.07.2023

 

 

 

 

 

Aufwertung der Parkanlage Leonhard-Eißnert-Park

Antrag FREIE WÄHLER vom 06.07.2023

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen

 

Der Magistrat wird beauftragt ein Konzept zur Aufwertung des Freizeit- und Erholungsgebiet Leonhard-Eißnert-Park auszuarbeiten. Bei der Konzepterstellung ist auf die Bereitstellung vielfältiger Betätigungsmöglichkeiten für unterschiedliche Altersgruppen zu achten.

 

Das ausgearbeitete Konzept ist dem Ausschuss für Umwelt, Stadtplanung & Verkehr zur weiteren Beratung vorzulegen.

 

 

Begründung:

 

Die öffentlichen Parkanlagen und Grünflächen in Offenbach am Main sind ein wichtiger Bestandteil für die Identität der Stadt Offenbach. Nicht nur prägen sie für weite Teile der Stadt, sondern sie bilden auch attraktive und lebendige Mittelpunkte für die Stadtviertel und Stadtteile.

Für viele Offenbacher stellt hierbei die größte Parkanlage, der Leonhard-Eißnert-Park, eine Besonderheit dar. Mit seiner Kombination aus einem mit Spazierwegen durchzogenen Wald sowie einer weitläufigen Rasenfläche mit Freizeitmöglichkeiten, bietet er Offenbachern einen Raum zur Erholung, für Sport, andere Freizeitaktivitäten und Ausflugziele im Grünen sowie auch Abkühlung an heißen Sommertagen.

Heute gehört der Parkbesuch zu den verbreitetsten Freizeitaktivitäten außerhalb der Wohnung. Schätzungsweise rund 60 bis 80 % der Stadtbevölkerung suchen Parkanlagen auf, darunter bis zu 35 % häufig und regelmäßig. Hauptnutzergruppen von Stadtparks sind vor allem Eltern mit Kindern und ältere Menschen. Auch die ausländische Bevölkerung nutzt die Freiräume im Wohnumfeld überdurchschnittlich häufig. In größeren Parkanlagen mit verschiedenen Teilbereichen und vielfältigen Angeboten sind beide Gruppen und darüber hinaus auch noch andere Gruppen anzutreffen. Welche Gruppen sich in dem Park einfinden, hängt von den Angeboten ab. Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten ziehen auch jüngere Altersgruppen an während die Installation von Grillflächen, Tischen und Bänken vor allem Familien und Senioren Betätigungsmöglichkeiten schafft.

Mit den geänderten Präferenzen und Ansprüchen der Stadtbewohner an die Städte muss daher auch ein Wandel der öffentlichen Räume und insbesondere der Parkanlangen einhergehen. Parkanlagen sollen ein Erlebnisraum sein. Orte für Freizeitaktivitäten, Lernorte, Sport-Parks, Außenräume zu Museen, Kunst-Parks und Orte, an denen Erholung, Lernen, Bewegung und Kulturgenuss miteinander verbunden werden können.

Städte im Kreis Offenbach, wie Dietzenbach, Dreieich und viele weitere, haben dies bereits erkannt und darauf reagiert. So wurden beispielsweise Outdoor-Fitness-Anlagen geschaffen, die unabhängig von finanziellen Ressourcen genutzt werden können sowie die Möglichkeit einer Freilichtbühne in dem Rodaupark als Veranstaltungsort, für beispielsweise Dichterlesungen, Vorträge, Kleinkunst oder Musikdarbietungen, in die Planung aufgenommen. Diese Entwicklung wurde in Offenbach zwar 2006 durch die damalige Koalition (2006-11/DS-I(A)0052) bereits angestoßen. Das letztliche beauftragte Rahmenkonzept, welches den Leonhard‑Eißnert‑Park und das Gelände des ehemaligen Tambourbades sukzessive zu einem Freizeitpark am Bieberer Berg entwickeln sollte, wurde jedoch nicht ausgearbeitet.

 

Hinweis: Der Antrag wird den Stadtverordneten und Fraktionen elektronisch (PIO) zur Verfügung gestellt.